Die Google Websuche ist seit zwei Jahrzehnten die dominierende Suchmaschine und in vielen Ländern weitestgehend ohne große Konkurrenz. Sowohl diese Tatsache als auch die tiefe Integration zahlreicher weiterer Google-Dienste in die Websuche wird immer wieder kritisiert und zum Teil in Wettbewerbsverfahren behandelt. Eine neue Studie zeigt nun, wie hoch das Ausmaß wirklich ist und dass es zum Teil schon Ergebnisse ohne sichtbare externe Links gibt.
Die Redaktion des US-Magazins The Markup hat nun die Google Websuche unter die Lupe genommen und 15.000 Suchanfragen und deren Ergebnislisten ausgewertet. Dabei kam heraus, dass in 41 Prozent aller Fälle mindestens ein Google-Produkt auf der ersten Seite verlinkt gewesen ist. Im mobilen Bereich sind es, ohne zu Scrollen, sogar 61 Prozent aller Fälle. Bei immerhin 20 Prozent aller mobilen Suchanfragen gibt es keinen einzigen externen Link mehr im Sichtbereich (also ohne zu Scrollen).
Eine Liste oder Zielrichtung der 15.000 Suchanfragen wurde nicht veröffentlicht, aber das Ganze dürfte Google-Nutzer nicht weiter verwundern. Bei vielen Anfragen gibt es den Knowledge Graph, bei örtlichen Anfragen Google Maps, bei aktuellen Themen Google News, bei Medien YouTube, bei Aktien das Google Finanzportal, bei Reisen gibt es Google Reisen und so weiter. Positiv wurde aber hervorgehoben, das in vielen Fällen der jeweils zweite Klick aus dem sekundären Google-Link heraus auf eine externe Seite führt.
Für die Nutzer ist die Situation, meiner persönlichen Meinung nach, sehr positiv und hilfreich. Für die Konkurrenz natürlich weniger schön. Ob das dauerhaft Bestand haben wird, wird aber weltweit immer wieder von Gerichten entschieden – und bisher konnte Google stets an der grundsätzlichen Umsetzung festhalten.
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