Globale Infrastruktur: Google verkündet den Bau eines eigenen Unterseekabel zwischen USA & Europa (Video)
Google ist mit seinen zahlreichen Diensten und der gigantischen Infrastruktur einer der größten Trafficerzeuger überhaupt und dürfte einen erheblichen Anteil an den weltweit glühenden Netzen haben. Um global sowohl die Geschwindigkeit als auch den Datendurchsatz zu erhöhen, beteiligt sich das Unternehmen seit vielen Jahren am Bau von Unterseekabeln – und nun wird ein weiteres Projekt in Angriff genommen. Google hat den Baustart des Unterseekabels Grace Hopper zwischen den USA und Europa angekündigt.
Google sorgt nicht nur für eine hohe Auslastung der Netze, sondern investiert auch selbst stark in den Aufbau der globalen Infrastruktur. Unter unserem Schlagwort googlenet findet ihr sehr viele Projekte der vergangenen Jahre, die nun wieder um ein weiteres Projekt erweitert werden. Erneut wird das Unternehmen ein Unterseekabel verlegen und damit zwei Kontinente miteinander verbinden, die zwar bereits sehr gut vernetzt sind, aber immer höhere Datenmengen aufweisen, die natürlich abgefangen werden müssen.
Google hat nun den Bau des Unterseekabels Grace Hopper angekündigt, das nach der Computerwissenschaftlerin Grace Brewster Murray Hopper benannt ist und von den USA bis nach Europa reichen soll. Wie auf folgendem Bild zu sehen ist, wird das Kabel in New York beginnen und in Europa gleich zwei Endpunkte aufweisen: Einen im britischen Bude und einen im spanischen Bilbao. Man möchte also sowohl die britischen Inseln als auch das Festland erreichen.
Das Unterseekabel wird eine Länge von über 5.000 Kilometern haben und soll schon im Jahr 2022 in Betrieb gehen – für ein solches Mammutprojekt ist das ein recht kurzer Zeitraum. Sobald das Kabel verlegt ist und in Betrieb gehen kann, wird es mit seinen 16 Glasfaserpaaren einen Durchsatz von 340 bis 350 Terabyte pro Sekunde haben. Laut Google ist das genug, das über 17 Millionen Menschen gleichzeitig einen 4K-Film streamen können. Weil sie das ja tatsächlich tun, zeigt sich schon die Notwendigkeit eines weiteren Kabels zur Absicherung der atlantischen Infrastruktur.
Das Unterseekabel soll im Laufe des Jahres 2022 in Betrieb gehen – einen genaueren Zeitpunkt konnte man leider nicht nennen. Für Google ist es bereits das vierte in Eigenregie gebaute und später betriebene Unterseekabel, an mittlerweile 14 weiteren Projekten ist das Unternehmen zumindest finanziell und organisatorisch beteiligt. Und es wird sicherlich nicht das letzte Kabel oder das letzte Infrastruktur-Projekt des Unternehmens sein, denn die Datenmengen und geforderten Geschwindigkeiten steigen immer weiter an.
Es zeigt sich, dass Google auch bei der globalen Infrastruktur längst eine wichtige Rolle spielt und nicht nur die Netze zum Glühen bringt, sondern diese auch weiter ausbaut. Neben den Unterseekabeln gibt es auch einige nationale oder regionale Projekte wie etwa Mobilfunknetze, in den USA mit Google Fiber ein eigenes Kabelnetz oder mit dem Schwesterprojekt Loon die schwebenden Internet-Ballons. Viele Details zum neuen Kabel findet ihr in der Ankündigung im Google Cloud-Blog.
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