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Fitbit & Wear OS: Die Übernahme durch Google wackelt – Zahlreiche Vertreter fürchten Googles Datenhunger

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Google möchte sich im Wearable-Bereich ganz neu aufstellen und hat dazu erst vor wenigen Tagen die Übernahme von North bekannt gegeben. Schon im Oktober 2019 wurde die Übernahme von Fitbit verkündet, die nach wie vor noch nicht abgeschlossen ist und nun noch einmal ins Wanken kommen könnte. Zahlreiche Interessenvertretungen haben nun ihre Bedenken angemeldet und die Behörden weltweit zur erneuten Prüfung aufgefordert. Es geht um Marktmacht und Nutzerdaten.


Bisher sind Googles Aktivitäten im Wearable-Bereich nur von wenig Erfolg gekrönt gewesen und eigentlich dürfte nur noch ein kompletter Neustart helfen, um endlich Fuß bei den Wearables zu fassen. Genau diesen dürfte man schon bald einleiten wollen, stößt dabei allerdings auf ungeahnte Probleme. Dabei läuft mit der North-Übernahme und dem neuen Wear OS-Turbo eigentlich alles nach Plan. Fitbit wird allerdings zum Problem.

Im Oktober 2019 hat Google die Übernahme von Fitbit verkündet, bei der sich sehr schnell abzeichnete, dass sie nicht so einfach durchgewunken wird. Vor allem in der EU gab es Datenschutzbedenken, über deren aktuellen Verfahrensstand seit langer Zeit nichts mehr bekannt ist. Nun haben sich erneut 20 (!) Interessenvertretungen aus zahlreichen Ländern gemeldet und wollen die Übernahme des Smartwatch- und Fitnesstracker-Herstellers durch Google noch einmal genau prüfen lassen.

Die Gruppen möchten erreichen, dass sich die Behörden in der EU, den USA und Südamerika die Übernahme noch einmal sehr genau ansehen und alle Details prüfen. Konkret geht es darum, dass Google bzw. Alphabet nicht glaubhaft nachweisen konnte, die Daten der Fitbit-Nutzer nicht mit den Google-Profilen zusammenzulegen. Es wird argumentiert, dass Google schon jetzt sehr viel über alle Nutzer weiß und somit weitere Daten von den zurückgelegten Schritten bis zur Schlafqualität dazukommen würden.

Erreichen möchte man wohl, dass die Übernahme entweder vollständig gekippt oder mit sehr hohen Auflagen versehen wird. Wie diese aussehen könnte, ist aktuell noch nicht bekannt. Es dürfte aber wohl klar sein, dass sich der Abschluss der Übernahme weiter verzögert.

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Google hat sich bisher nur mit einem sehr kurzen Statement dazu geäußert und betont, dass es dem Unternehmen einzig und allein um die Hardware und nicht um die Software geht.

This deal is about devices, not data. We believe the combination of Google’s and Fitbit’s hardware efforts will increase competition in the sector.

Persönlich kann ich das Problem der Interessenvertretungen nicht nachvollziehen, denn Fitbit ist zwar eine bekannte Marke, hat aber keine hohen Marktanteile. Würde eine marktbeherrschende Stellung entstehen, wäre das natürlich etwas anderes. Hätte Google nicht ohnehin schon Schnittstellen zu zahlreichen Smartwatches und Fitnesstracker wäre es auch etwas anderes. Aber in der aktuellen Situation ist es für mich nicht nachvollziehbar.

Für Google ist das natürlich höchst problematisch, denn es geht auch um Zeit. Der Wearable-Markt boomt und das Unternehmen ist mit Wear OS und keiner Smartwatch schlecht aufgestellt. Die langen Fitbit-Verzögerungen dürften wohl auch in diesem Bereich alle Pläne durcheinanderbringen bzw. das eine oder andere Projekt unmöglich machen. Auch für Fitbit steht vieles auf dem Spiel, denn die Marktanteile sinken rapide, die Produktplanung dürfte man wohl im Zuge der Übernahme erstmal in die Schublade gepackt haben und es ist nicht klar, wie es weiter geht.

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[Reuters]


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