Coronavirus: Googler sollen bis Sommer 2021 im Home Office bleiben – 200.000 Mitarbeiter arbeiten zu Hause
So wie unzählige weitere Unternehmen, hat Google im März dieses Jahres einen großen Teil der Belegschaft nach Hause geschickt und auf Home Office umgestellt – natürlich aufgrund der Corona-Pandemie. Damals war noch nicht absehbar, wie lange dieser Zustand anhalten wird und auch heute noch lässt es sich kaum überblicken. Google hat nun die Entscheidung getroffen, über 200.000 Mitarbeiter bis Juli 2021 im Home Office zu belassen!
Home Office ist bei weitem nichts Neues, aber einen solchen Boom wie in diesem Jahr wird diese Arbeitsweise wohl nie wieder erleben – hoffentlich, muss man schon fast sagen. Den großen Tech-Konzernen fällt die Umstellung von Büro auf Home Office natürlich sehr viel leichter als vielen anderen Unternehmen, die entweder nicht die notwendigen Mittel, die Infrastruktur oder die arbeits-bedingte Möglichkeit haben, ihren Mitarbeitern das Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen.
Im März dieses Jahres, als sich die Corona-Pandemie rund um die Welt verbreitete, hatte Google temporär immer mehr Niederlassungen geschlossen und die Mitarbeiter nach Hause geschickt. Damals dachte man sicherlich, dass das nach wenigen Monaten wieder erledigt ist – aber das ist leider nicht der Fall. Die USA sind das am schwersten betroffene Land weltweit und auch in vielen anderen Ländern rund um die Welt sieht es nicht so aus, als wenn COVID-19 so schnell wieder verschwindet. Das kann es natürlich auch nicht.
Jetzt soll Alphabet-CEO Sundar Pichai die Entscheidung getroffen haben, weltweit bis zu 200.000 Google-Mitarbeiter bis mindestens Juli 2021 von zu Hause arbeiten zu lassen. Ursprünglich wollte man bis Juli dieses Jahres wieder einen Teil der Belegschaft „im Haus“ haben, aber das Datum hat man verstreichen lassen. Weil eine Pandemie in unseren modernen Zeiten absolutes Neuland ist, kann natürlich niemand vorhersagen, wie es im Juli 2021 aussehen wird.
Das Datum ist aber nicht zufällig gewählt, denn viele Google-Mitarbeiter haben Kinder und haben Probleme, die Kinderbetreuung zu organisieren, wenn die Schulen geschlossen sind und auf Home Learning umgestellt haben. Das soll ein wichtiger Grund für Pichai gewesen sein, den Mitarbeitern diese Last ein Stück weit von den Schultern zu nehmen.
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Das ist natürlich nur eine Google-intera und für den Endnutzer ziemlich egal, ob die Googler nun im Büro oder zu Hause sitzen. Es kann aber großen Einfluss auf die Produkt-Zyklen und die Weiterentwicklung der Google-Produkte haben. Zu Beginn der Pandemie gab es zahlreiche Verschiebungen in allen großen Projekten. Diese hat man zwar mittlerweile im Griff, aber dennoch dürfte es die Arbeitsweise beeinflussen, wenn die Produkte nicht mehr im Team, sondern von ständig digital zusammengeschalteten Einzelkämpfern entwickelt werden. Ob Positiv oder Negativ, lässt sich kaum beantworten. Die Erfahrungen sollen da ja ganz unterschiedlich sein.
Es ist eine mutige Entscheidung von Sundar Pichai, denn ein Zeitraum von einem Jahr ist in den aktuell sehr unsicheren Zeiten eine Ewigkeit. Auch viele weitere Unternehmen von Facebook über Twitter bis Microsoft haben die Home Office-Dauer bereits stark ausgedehnt, aber Google ist der erste Konzern, der einen solch langen Zeitraum in Betracht zieht. Sollte es zu einer plötzlichen Besserung der Lage oder einem Durchbruch bei den Impfstoffen kommen, kann das aber sicherlich auch revidiert werden.
Spätestens jetzt würde ich davon ausgehen, dass wir bis Sommer 2021 keine großen Google-Events mehr sehen werden. Das ist natürlich unter diesen Umständen reine Nebensache, aber hat eben auch Einfluss auf die Zeitpläne und Zyklen.
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