Unerkannt erkannt: Milliardenklage gegen Google, weil Nutzer den Chrome Inkognito Modus falsch verstehen

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Google Chrome besitzt, so wie viele andere Browser, seit sehr langer Zeit einen Inkognito Modus, der von den Nutzern offenbar noch immer völlig falsch verstanden wird. Das könnte in den USA nun schon bald zu einer Sammelklage führen, die für Google richtig kostspielig werden kann: Weil die Nutzer nach Ansicht der Kläger nicht ausreichend über die Datensammmlung im Inkognito Modus informiert werden, soll nun bald Klage in Milliardenhöhe eingereicht werden.


Der Inkognito Modus im Browser wird immer wieder als „Pornomodus“ bezeichnet, natürlich eher scherzhaft. So ganz falsch wäre diese Bezeichnung aber vielleicht gar nicht, denn das Ziel dieses Modus ist es, dass keine Daten auf dem lokalen Rechner gespeichert werden. Das man nicht ohne zusätzliche Hilfsmittel ohne Spuren zu hinterlassen im Internet surfen kann, sollte jedem Nutzer bewusst sein und grundsätzlich warnt der Chrome-Browser auch davor.

chrome logo

In den USA wird nun eine Sammelklage gegen Google angestrebt, die sich darum dreht, dass das Unternehmen trotz Verwendung des Inkognito Modus weiterhin Daten mit Google Analytics, dem Google Ad Manager und einigen weiteren Tracking-Plattformen sammelt. Dabei geht es aber nicht um die Tatsache an sich, sondern viel mehr darum, dass Millionen Nutzer bereits seit Juni 2016 nicht ausreichend über diesen Umstand informiert werden.

google chrome inkognito hinweis

Auf obigem Screenshot seht ihr die Meldung im Chrome-Browser, die beim Öffnen dieses Modus als Startseite verwendet wird. Die Formulierung wurde im Laufe der Jahre immer wieder mal geändert, aber grundsätzlich werden Nutzer schon seit Beginn an über den Umfang des vermeintlichen Schutzes informiert. Rechtlich kann man das natürlich sehr unterschiedlich auslegen, das möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten und einfach einmal das möglicherweise bald eingeleitete Verfahren abwarten.

Weil laut den Klägern „Millionen US-Nutzer“ betroffen sind und für jeden Nutzer eine Strafzahlung in Höhe von bis zu 5000 Dollar fällig werden könnte, geht die mögliche Strafzahlung in die Milliarden…

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[Reuters]




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