Marsha P. Johnson: Ein sehr schönes Doodle für die US-Dragqueen & LGBT-Aktivistin – so ist es entstanden
Am heutigen 30. Juni ehrt Google die US-amerikanische Dragqueen Marsha P. Johnson mit einem sehr schönen Doodle. Marsha P. Johnson war eine der wichtigsten Figuren in der frühen LGBT-Bewegung und unmittelbar an den Stonewall-Unruhen in den USA beteiligt, die als Wendepunkt im Kampf für Gleichbehandlung und Anerkennung gesehen werden. Geboren wurde Marsha P. Johnson als Malcolm Michaels.
Das heutige Google-Doodle für Marsha P. Johnson zeigt die Dragqueen in ihrer erfundenen Rolle, die sie aber nicht dauerhaft spielte – mehr dazu später. Dass sich Google eine schwarze Dragqueen für das heutige Doodle ausgesucht hat, ist vermutlich kein Zufall. Auf dem Doodle ist Marsha P. Johnson in New York zu sehen, natürlich umgeben von zahlreichen Farben und Zeichen rund um die damalige LGBT-Bewegung, die man heute allumfassend auch mit LGBTQIA bezeichnen würde.
Natürlich ist auch der Google-Schriftzug im Doodle für Marsha P. Johnson zu sehen, der heute an der Hausfassade oder den Fenstern (so genau ist das nicht zu erkennen) am Gebäude im Hintergrund abgebildet ist. Das erste ‚o‘ wird von Marsha verdeckt und auch die gute alte Tradition, dass das unscheinbare ‚l‘ einen Spezialauftritt hat, wird durch ein horizontal geteiltes Fenster fortgesetzt. Das gesamte Doodle ist auch heute wieder leicht abgerundet und passt sich somit gut in die Startseite ein.
Wer glaubt, dass Marsha P. Johnson auf dem Doodle etwas überzeichnet und übertrieben dargestellt ist, der irrt. Bemüht einfach einmal die Bildersuche und ihr werdet schon auf den ersten Bildern sehen, dass der Designer sehr gute Arbeit geleistet hat. Erstellt wurde das heutige Doodle vom Gast-Designer Rob Gilliam.
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Entwürfe zum Doodle für Marsha P. Johnson
Wie üblich hat Google auch heute wieder einige Entwürfe zum Doodle für Marsha P. Johnson veröffentlicht, die wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten. Wie seht gut zu sehen ist, war die grundlegende Thematik von Anfang an in der schlussendlich ausgewählten Form festgelegt, wobei das Endergebnis meiner Meinung nach am besten getroffen ist. Auf den ersten beiden Doodles ist sie zu sehr im Mittelpunkt, denn auch wenn es um Marsha selbst geht, ist es doch die Bewegung, die sie mit in Gang gesetzt hat, die ebenfalls zelebriert werden soll. Schade: Dass vom letzten Entwurf bis zum finalen Design das Stonewall-Schild verlorengegangen ist.
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Marsha P. Johnson wurde am 25. August 1945 als Malcolm Michaels geboren und änderte ihren Namen bereits im Jahr 1966 offiziell auf „Marsha P. Johnson“, wobei nicht bekannt ist, wofür das „P“ steht. Darauf angesprochen, antwortete sie stets „Pay it no mind“ (Beachte es gar nicht). Es kann viele Bedeutungen haben, verleiht dem Namen aber auch einfach etwas mehr Ausdruck. Bekannt wurde Marsha P. Johnson für ihren Einsatz der LGBT-Bewegung, die vor allem durch die Stonewall-Unruhen in Gang kam.
Für ihren Einsatz bleibt sie unvergessen und vielleicht wäre einiges ohne Stonewall etwas anders verlaufen – das weiß man auch in der Szene. Dementsprechend wird der Christopher Street Day jedes Jahr in Erinnerung an dieses Ereignis rund um die Welt zelebriert, bekanntlich auch in Deutschland. Im Jahr 1974 arbeitete Marsha P. Johnson mit Andy Warhol zusammen, stand für ihn Model und war auch Teil seiner Drag-Gruppierung Hot Peaches.
Marsha P. John wurde am 6. Juli 1992 tot im Hudson River gefunden, wobei die Polizei lange Zeit von einem Suizid ausging. Erst im Jahr 2002 wurde diese These zurückgezogen und der Fall ist bis heute offiziell ungeklärt.
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