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Google Pay: Die Bezahlplattform im Wandel – Google Card, Onlinebanking, Shoppingplattform & weiteres

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Google Pay gehört in vielen Ländern zu den wichtigsten Bezahlplattformen und ist neben Apple Pay eine der wenigen global akzeptierten Lösungen zum Zahlen per Smartphone. Wie erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, soll Google Pay schon bald umfangreich ausgebaut werden und schon deutlich vor der Bezahlung einsteigen, was gut in das Gesamtbild passt. Mittelfristig wird sich Google Pay zu einer umfassenden Shopping-Plattform entwickeln, deren Puzzlestückchen gerade zusammengesetzt werden.


Es ist für Google nicht ungewöhnlich, dass ein Produkt im Laufe der Jahre weit über das eigentlich Kerngebiet hinaus entwickelt wird und sich Schwerpunkte sogar in eine ganz andere Richtung verschieben. Das zeigt sich seit Jahren bei Produkten wie Google Maps, aber auch erst vor wenigen Tagen durch die Erweiterung von Google Files. Auch Google Pay kann bald zu den Produkten gehören, die weit über das ursprüngliche Konzept hinausgehen.

Von der Bezahlplattform zum Shoppingportal
Google Pay kommt erst dann zum Einsatz, wenn der Nutzer im stationären Handel an der Kasse steht oder in einem Onlineshop den Bezahlvorgang anstoßen möchte. In Zukunft möchte Google aber schon sehr viel früher eine Rolle spielen und nicht erst die Kreditkarte oder Kundenkarte anbieten, sondern das gesamte Shopping abwickeln. Dazu soll die App in eine Shoppingplattform umgebaut werden, auf der der Nutzer seine Suche nach Produkten startet, sich entscheidet, diese kauft und bezahlt. Alles, ohne die App jemals zu verlassen.

Aktuell sind die Pläne wohl noch in einer frühen Phase, aber es dürften sich mit Sicherheit genügend Partner finden, um die Plattform mittelfristig an den Start zu bringen. Das Ziel ist es, Google Pay profitabel zu machen, was man entsprechend mit Provisionen versuchen dürfte. Bisher ist Google Pay für alle Beteiligten vollkommen kostenlos, was für Google langfristig natürlich uninteressant ist. Interessant ist es auch, was die Kunden kaufen. Beides ließe sich mit der neuen Plattform erreichen.

Die große Frage wird es sein, was aus Google Shopping wird, das genau ein solches Produkt bereits anbietet. Google Shopping ist unter anderem tief in die Google Websuche integriert und hat eine entsprechende Reichweite, wird aber wohl nicht ausreichend angenommen. Ob sich das durch den Umbau von Google Pay ändern würde oder die Nutzer eher nach Alternativen suchen, bleibt abzuwarten. Alle Informationen zum Google Pay-Umbau findet ihr im folgenden Artikel:

» Google Pay: Die Bezahlplattform soll zu einem Shoppingportal umgebaut werden


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Google Card
Bisher ist Google Pay vor allem eine Plattform zur Abwicklung des Bezahlvorgangs, der von der Plattform lediglich vermittelt, aber nicht selbst durchgeführt wird. Das wird sich auch in Zukunft vermutlich nicht ändern und Google weiter auf das Vermittlungsgeschäft setzen – man baut ja trotz Shoppingportal auch keine eigenen Onlineshops auf. Allerdings möchte man für den Nutzer etwas sichtbarer werden und plant die Einführung einer Google Card.

Bei der Google Card handelt es sich in erster Linie um eine eigene Debit- bzw. Kreditkarte, die zur Zahlung im stationären Handel verwendet werden kann. Sie funktioniert genauso wie die klassische Kreditkarte, ersetzt diese, und ermöglicht Google eine größere Datensammlung. Offizielle Details gibt es zur Google Card bisher noch nicht, aber die geleakten Informationen sowie das bereits verfügbare Vorbild Apple Card geben dann doch sehr viel Aufschluss über das zukünftige Produkt. Google arbeitet für das neue Angebot mit einigen Partnern zusammen und wird wie üblich nur die Rolle des Vermittlers einnehmen.

Im Hintergrund stehen mehrere Banken für die finanziellen Transaktionen sowie das Mastercard-Netzwerk für die Zahlungsabwicklung. Google selbst wird also keine Dollars oder Euros durchschleusen, sondern „nur“ die Daten. Natürlich wird man auch in diesem Bereich wieder mit den ganz eigenen Stärken punkten wollen, was sich schon in den Leaks abgezeichnet hat. Auf ersten Screenshots war bereits zu sehen, wie eine Abrechnung bzw. der Abruf der Zahlungsdaten bei Google Pay oder einem möglichen neuen Produkt aussieht.

» Alle Informationen zur Google Card

Girokonten und Onlinebanking
Aber das ist noch längst nicht alles, denn schon Ende des vergangenen Jahres wurden erste Pläne bekannt, dass Google Girokonten und Onlinebanking anbieten möchte. Es ist zwar gut möglich, dass die damaligen Informationen sich mit den Plänen zur Google Card überschneiden, aber das damals durchgesickerte Angebot war dann doch sehr viel umfangreicher. Es reichte von echten Onlinebanking-Methoden bis zu Finanzanalysen, die dem Nutzer wohl dabei unterstützen sollen, das Geld zusammenzuhalten.

Solche Plattformen sind natürlich nur dann sinnvoll, wenn sie möglichst viele Datenquellen anzapfen können – und sowohl Google Pay als auch die Google Card sind perfekte Datenquellen, die ständig neue Informationen anliefern. Da spielt der mögliche Onlinebanking-Aufsatz fast nur eine Nebenrolle.




Offline-Shopping
Google hat Anfang des Jahres Pointy übernommen, einen langjährigen Partner der Produktsuche und Google Maps. Mit Pointy ist es sehr leicht möglich, den Warenbestand von Einzelhändlern direkt in das Web zu übertragen und somit stets zu synchronisieren. Pointy lässt sich in Dutzenden Kassensystemen integrieren oder steht auch in Hardwareform für Strichcodescanner zur Verfügung.

Diese Daten können schon seit langer Zeit sehr leicht in die Google-Infrastruktur integriert werden. Dort wird sie für Bestandsfunktionen von Google Maps verwendet, in die Produktsuche integriert und auch das Erstellen von Werbeanzeigen für einzelne Produkte ist nur wenige Klicks entfernt. Dass Google nun über die bisherige Partnerschaft hinaus das Unternehmen übernommen hat, zeigt doch sehr deutlich, dass man größere Pläne im Handel hat – vor allem im stationären Handel. Wie das Ganze in das Google Pay-Ökosystem passen könnte, wird die Zeit zeigen.

Fitbit Pay
Vielleicht nur ein Nebenprodukt der Fitbit-Übernahme, aber trotzdem interessant: Fitbit Pay konnte neue Partner in Deutschland gewinnen und macht das Bezahlen per Smartwatch oder Fitnesstracker sehr leicht. Während die meisten Nutzer heute noch ihr Smartphone an das Terminal halten, etabliert sich Fitbit Pay weiter am Handgelenk der Nutzer, was von Google Pay zwar ebenfalls angeboten wird, aber vielleicht noch nicht ganz so verbreitet ist wie die Smartphone-Lösung. Auch dieses Produkt dürfte früher oder später in das wachsende Google Pay-Netzwerk integriert werden.

» Alle Informationen zu Fitbit Pay


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