Google Pay ist vor zwei Jahren aus der Zusammenlegung mehrerer Produkte entstanden und gehört in vielen Ländern zu den wichtigsten digitalen Zahlungsplattformen – aber das reicht Google nun offenbar nicht mehr aus. Laut einem aktuellen Bericht soll die App zu einer großen Shoppingplattform umgebaut werden, die den Nutzern ein Komplettpaket rund um das Einkaufen und Bezahlen bieten soll. Es könnte die nächste Zusammenlegung bevorstehen.
Google Pay gehört vor allem dank Android zu den wichtigsten Bezahlplattformen und wird weltweit von Millionen Nutzern zur kontaktlosen Bezahlung der Einkäufe verwendet. Google bietet diese Dienstleistung bisher für alle Beteiligten vom Händler bis zum Kunden kostenlos an, eines Tages wird man aber natürlich ein Geschäftsmodell drumherum aufbauen müssen. Bisher gingen wir von weiteren Zahlungsdienstleistungen aus, aber möglicherweise geht es auch in eine ganz andere Richtung.
Bisher ist Google Pay hauptsächlich eine Bezahlplattform, die aber bereits ihre Fühler in weitere Richtungen ausgestreckt hat – von den Kundenkarten über die Integration in Onlineshops bis zur neuen Google Card. In Zukunft soll die App laut einem Bericht zu einer echten Shoppingplattform umgebaut werden, auf der die Nutzer nach Produkten suchen, diese kaufen und natürlich auch bezahlen können – alles, ohne die App jemals verlassen zu müssen.
Laut dem Bericht soll sich Google gerade erst in Verhandlungen mit Händlern befinden und dürfte das Interesse der Partner abklopfen, sodass es bis zur Umsetzung wohl noch etwas länger dauern wird. Vorbild sollen die chinesischen Portale sein, in denen die Nutzer sehr häufig One-Stop-Shop-Lösungen erhalten und die Apps bzw. Plattformen niemals verlassen müssen. Ob man dafür wirklich eine Bezahlplattform umbauen muss, steht auf einem anderen Blatt.
Klingt im ersten Moment sehr praktisch, allerdings gibt es schon seit vielen Jahren Google Shopping, das gerade erst ein großes Update erhalten und sich für alle Produkte im Web geöffnet hat. Ob man diesem Portal tatsächlich interne Konkurrenz machen wird oder die nächste Zusammenlegung vor der Tür steht, wird sich noch zeigen.