Google Docs: Organisatoren der Black Lives Matter-Proteste bevorzugen Google vor Facebook und Twitter
Mit den bei Google Drive angeschlossenen Büro-Apps wie Google Docs oder Google Sheets lassen sich beliebige Dokumente direkt im Browser oder auf dem Smartphone erstellen, ständig synchronisieren und mit anderen Nutzern teilen. Das eröffnet einige interessante Möglichkeiten, die laut einem Bericht in den jetzigen Protestbewegungen zum Einsatz kommen. Google Docs wird zum größten Konkurrenten von Facebook und Twitter.
Google Docs war eine der ersten Plattformen, die Microsoft Office echte Konkurrenz machen konnten – und das auch noch im Browser inklusive starker Synchronisierungsfunktion. Heute gibt es zahlreiche Plattformen und auch Microsofts Paket ist längst im Browser zu finden, aber dennoch erfreut sich Google Docs nach wie vor bei Unternehmen und Privatnutzern sehr großer Beliebtheit. Das mag auch daran liegen, dass es sich leicht Zweckentfremden lässt.
Laut einem Bericht kommt innerhalb der „Black Lives Matter“-Proteste verstärkt Google Docs zur Organisation von Informationen und Terminen zum Einsatz – noch vor Facebook oder Twitter. Die Initiatoren nutzen Googles Tool zum Austausch von Informationen, Link-Sammlungen, zur Organisation von Protesten und vielem mehr. Es ist ein einfaches Mittel, um sehr schnell viele Menschen zu erreichen, die die Dokumente abrufen oder auch gemeinsam bearbeiten können.
Wenn man etwas selten Phänomenales findet, muss man es in dem Moment retweeten, liken, oder teilen – ansonsten ist es für immer weg. Was Google Docs so besonders macht im Vergleich zu einem Newsfeed ist die Beständigkeit und Bearbeitbarkeit.
Ich betreibe das [das Teilen von Links als Handlungsanweisung] seit 2014, in meinem eigenen Familien- und Freundeskreis. Hyperlinks sind die kürzesten und knappsten Wege, um an Inhalte zu gelangen, und auf Facebook oder Twitter geht das nicht. Wenn es heißt, dass man seinen Abgeordneten kontaktieren soll, dann wissen viele Leute nicht, wie das geht.
Google Docs bietet eine Beständigkeit, während bei Facebook und Twitter mit einem Scrollen schon wieder alles vergessen ist. Das liegt in der Natur der jeweiligen Konzepte, ist nachvollziehbar und auch durch Produkte wie Facebook Events nicht lösbar. Letztes bietet außerdem nicht einmal annähernd eine Anonymität – was bei Google Docs zwar auch nicht anders ist, aber doch in deutlich geringerem Umfang als bei Facebook oder Twitter.
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[heise]
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