Google Chrome: Neue Google-Erweiterung erstellt tiefe Fragment-Verlinkungen für alle Webseiten – so gehts
Vor einiger Zeit hat Google die Unterstützung für die Text Fragment Links im Chrome-Browser eingeführt, mit denen sich exakte Stellen innerhalb von Webseiten verlinken lassen. Diese Links sind nach einem mehr oder wenigen simplen System aufgebaut, die Erstellung kann aber dennoch sehr kompliziert werden. Um dies zu vereinfachen, hat Google nun eine Chrome-Erweiterung veröffentlicht, die genau diese Aufgabe übernimmt.
Links übertragen viele Informationen, die leicht lesbar sind und natürlich von allen Browsern und Webservern verstanden werden. Der eigentliche Link enthält schon viele Informationen vom Protokoll über die Domain bis zur angeforderten Datei. Danach können PHP-Parameter mit dem Steuerzeichen „?“ sowie anschließend Ankerpunkte „#“ zum Sprung an spezielle Stellen des Dokuments folgen. Nun wurde das Ganze noch einmal erweitert.
Mit Ankerpunkten in URLs kann man direkt zu einer verlinkten Stelle innerhalb einer Webseite springen, allerdings nur dann, wenn das vom Webmaster entsprechend hinterlegt wurde. Mit den Text Fragment Links hingegen lässt sich an jede beliebige Stelle springen, denn diese wird einfach durch einige zusätzliche Parameter markiert, der sowohl den Anfang als auch das Ende des gewünschten Textfragments enthält. Die Informationen in den Parametern sind lang genug, damit der Browser die exakt Textstelle erkennen kann.
Beginnen also viele Sätze im Dokument beispielsweise mit „Das“, dann wird die URL „Das Auto“ oder „Das Auto fährt“ enthalten – eben so lange, bis es eindeutig ist. Dasselbe gilt für das Ende der Textmarkierung. Standardmäßig werden aber ohnehin mehrere Worte sowie, wenn vorhanden, die vom Webmaster gesetzten Ankerpunkte verwendet. In folgender Grafik seht ihr den Aufbau eines solchen Links.
Google Chrome unterstützt den Sprung zu diesen URLs schon seit einigen Monaten und erst seit wenigen Tagen sind diese auch in der Google Websuche aktiviert worden, wodurch sie sich sehr schnell verbreiten werden. Sucht der Nutzer nach einer exakten Phrase, die in der Websuche hervorgehoben wird, werden diese URLs verwendet und der Nutzer direkt zu der gewünschten Information geführt, die außerdem farblich hinterlegt wird.
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Weil das System sehr simpel ist, dürften auch alle anderen großen Browser sehr schnell dieses Konzept unterstützen, sodass es sich schon jetzt lohnen kann, diese Links zu verwenden. Weil das Erstellen bisher aber trotz des einfachen Systems sehr unkomfortabel ist und nicht nativ über den Browser möglich ist, hat Google nun eine Chrome-Erweiterung veröffentlicht, die genau diese Aufgabe übernimmt. Einfach eine Textstelle markieren und dann im Kontextmenü den Eintrag „Link zu ausgewähltem Text kopieren“ auswählen. Die Verknüpfung wird dann bei Erfolg in die Zwischenablage markiert.
Auch wenn andere Browser diese Verknüpfungen noch nicht unterstützen, führen sie zu keinen Problemen. Die zusätzlichen Stellen werden von allen anderen Browsern einfach ignoriert. Probiert das einfach einmal aus, kann in vielen Fällen sehr praktisch und die Erstellung wird mit Sicherheit früher oder später nativ in den Chrome-Browser integriert.
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Sehr cool, auf die Funktion habe ich mich echt gefreut.
Vielleicht gibt es ja einen mir nicht ersichtlichen Grund, weshalb das nicht ging – aber eine direkte Integration in den Browser ohne Erweiterung wäre noch besser für die Nutzer gewesen.