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Pixel 4: Trotz schlechter Verkaufszahlen – Google-CEO Sundar Pichai glaubt an langfristigen Pixel-Erfolg

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Google ist vor einigen Jahren mit der neuen Dachmarke Made by Google groß in das Hardware-Geschäft eingestiegen und erweitert das Portfolio um immer mehr Geräte verschiedenster Marken. In jüngster Zeit drohen vor allem die Pixel-Smartphones unter die Räder zu kommen, aber das soll laut Google-CEO Sundar Pichai so schnell nicht passieren. In einem Interview äußerte er sich nun, dass man an der Pixel-Linie festhalten wird und langfristige Pläne hat.


Google vertreibt schon seit vielen Jahren Hardware unter der eigenen Marke und war schon viele Jahre vor ‚Made by Google‘ in diesem Bereich aktiv, allerdings eher als Nebengeschäft und längst nicht so ernsthaft wie nach dem weichen Neustart Ende 2016. Produkte wie die Nexus-Smartphones und Tablets, der Nexus Player oder auch der Chromecast haben zwar zum Teil große Erfolge feiern können, waren aber nicht Teil eines großen Ganzen. Das hat sich geändert.

Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass sich die Pixel-Smartphones sehr schlecht verkaufen und es in der Smartphone-Abteilung einige hochkarätige Abgänge gegeben hat, was gerade bei Google nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist. Bei vielen Produkte würde das Stecker ziehen längst in Erwägung gezogen worden sein und tatsächlich hat die Pixel-Abteilung große Probleme, aber in diesem Fall soll es laut Google-CEO Sundar Pichai nicht so sein. Und so lange Pichai seine schützende Hand über die Smartphones hält, wird es weitergehen.

In einem Interview hat Pichai nun verraten, dass die Pixel-Smartphones zwar nicht dort sind, wo man sie gerne hätte, dies aber auch nicht erwartet hat. Die Pixel-Linie ist laut Pichai noch recht jung, man findet sich noch in der Findungsphase und selbst die Übernahme großer Teile von HTC im Jahr 2017 soll im Großen und Ganzen intern noch nicht vollständig gefruchtet haben. Das Zurückholen von Nest in die Google Hardware-Sparte ist ebenfalls ein langfristiger Prozess, der sich erst in Zukunft auszahlen wird. Warum man nun das Pixel 4a verschieben musste, lässt er offen.

The last couple of years have been a major integration phase for us because we’ve combined our Google hardware efforts with Nest. We absorbed the mobile division of HTC. So it’s been a lot of stitching together. And we have a wide product portfolio, too. So it’s definitely been a building phase. We’re super committed to it for the long run. Hardware is hard. And it definitely has components, which take real time to get it right, thinking about underlying silicon or display or camera or any of those tacks. And so we are definitely investing in it, but that timeline. I think we’ve made a lot of progress.

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Pichai ließ sich entlocken, dass die Nest-Produkte ein finanzieller Erfolg sind, wollte dasselbe aber nicht für die Pixel-Smartphones bestätigen. Weil Nest ein großes Portfolio hat und unter anderem das erfolgreiche Google Smart Speaker-Portfolio übernommen hat, ist das aber nicht weiter verwunderlich. Die Pixel-Smartphones hingegen sind Einzelkämpfer, verkaufen sich schlecht und verschlingen hohe Entwicklungskosten. Im vergangenen Jahr hat man mit dem Project Soli und der Gesichtserkennung außerdem sehr kostspielige Experimente angestoßen, die sich bisher nicht ausgezahlt haben.

Laut Sundar Pichai müsse man „2 bis 3 Jahre Geduld“ haben, bis sich die umfangreichen Investments auszahlen. Mit dieser Aussage erzeugt er meiner Meinung nach Druck und Schutz zugleich. Die Frage ist natürlich, was mit diesen Investments gemeint ist. Sollte es HTC sein, wäre die Deadline schon dieses Jahr erreicht. Meint er Projecti Soli, das in diesem Jahr nicht mehr im Pixel zu finden sein wird, ist es ebenfalls kein gutes Zeichen. Sollte er die neuen Chip-Pläne meinen, Google will eigene Prozessoren entwerfen (so wie Apple), hat man hingegen noch viel Zeit.

Schlussendlich bekräftigt Pichai allerdings erneut, an den Pixel-Smartphones festhalten und ein großes Hardware-Ökosystem aufbauen zu wollen, bei dem Smartphone eine sehr wichtige Rolle spielen. Natürlich darf es aus finanzieller Sicht kein Fass ohne Boden sein und langfristig profitabel sein, aber in den nächsten Jahren muss man wohl keine Einstellung der Pixel-Linie befürchten. Laut Pichai gehören für das beste Erlebnis Hardware und Software in eine Hand und geht damit erneut in die Apple-Richtung.

Das gesamte Interview findet ihr bei The Verge zum Nachlesen und als Podcast.

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