Google Fotos: Gut versteckte Bearbeitungsmöglichkeit – so lässt sich die Perspektive eines Fotos einfach ändern
Mit Google Fotos lassen sich Fotos und Videos nicht in der Cloud sichern und organisieren, sondern auch mit einfachsten Tools direkt im Browser oder der Smartphone-App bearbeiten. Die Bearbeitungsmöglichkeiten decken die üblichen Grundlagen vom Schneiden über das Drehen bis zur Farbbearbeitung ab, wurden aber erst kürzlich um ein praktisches Werkzeug ergänzt, das beim Abfotografieren von Fotos oder Dokumenten sehr praktisch sein kann.
Google Fotos ist keine Bildbearbeitung, sondern konzentriert sich eher auf das zuverlässige Backup sowie die Organisation aller Medien – das dürfte jedem Nutzer bekannt sein. Dennoch bietet die App einige Möglichkeiten zur Optimierung der Bilder, sodass diese nicht umständlich heruntergeladen, Offline bearbeitet und anschließend wieder hochgeladen werden müssen. Das ist sehr praktisch und bietet seit einigen Monaten ein Tool, das man in vielen einfachen Apps zur Fotobearbeitung nicht findet: Den Wechsel der Perspektive.
Das kennt wohl jeder: Das abgebildete Objekt wurde schräg von der Seite abfotografiert und ist dadurch verzogen, was insbesondere bei ebenen Flächen wie etwa Fotos, Schildern oder auch Dokumenten sehr unschön sein kann. Soll das Motiv dann auch noch ausgeschnitten werden, wird es ganz problematisch und die nicht ganz optimal gewählte Perspektive wird sehr deutlich. Glücklicherweise bietet Google Fotos auch dafür eine Lösung, die im Laufe der letzten Monate für alle Nutzer ausgerollt wurde: Der Perspektivwechsel.
Mit diesem erweiterten Schneidetool ist es möglich, einen Rahmen um das gewünschte Motiv zu legen und dieses anschließend perspektivisch zu korrigieren – was Google Fotos per Knopfdruck vollautomatisch übernimmt. Die App füllt den Bereich durch Strecken oder Stauchen der Kanten wieder zu einem Rechteck auf, sodass das Schneiden hinterher nicht mehr sichtbar ist. Je nach Bildqualität und Umfang des Ausgangsfotos erhaltet ihr gute bis zum Teil tatsächlich sehr gute Ergebnisse. Wird es zu wild, darf man aber auch keine Wunder erwarten.
Auf den ersten und vielleicht auch den zweiten Blick ist das resultierende Bild nicht als bearbeitet zu erkennen, weil die Google Fotos-Algorithmen diesen Perspektivwechsel wirklich sehr gut hinbekommen. Spätestens bei sehr genauer Betrachtung wird bei einem hochaufgelösten Bild aber deutlich, dass es doch noch die eine oder andere kleine Ecke oder Beule gibt – das lässt sich nicht immer verhindern.
Pixel Feature Drop: Google bringt viele neue Funktionen auf die Pixel-Smartphones – das sind die Neuerungen
Android 11: Google veröffentlicht versehentlich die erste Beta-Version des Betriebssystems – als Android R Beta
So nutzt ihr den Perspektivwechsel
- Öffnet das zu bearbeitende Foto in Google Fotos
- Tippt nun auf das Icon zum Bearbeiten (zweites Icon am unteren Rand)
- Nun am unteren Rand das Menü (9 Boxen) auswählen und dort aus der Liste „Dokument zuschneiden“ auswählen
- Jetzt zieht den Rahmen um das Objekt bzw. Dokument, nutzt dafür auch die eingeblendete Lupe
- Tippt auf FERTIG und schon ist die Perspektive gewechselt
Das Tool ist tatsächlich recht gut versteckt, sodass es längst nicht allen Nutzern bekannt sein dürfte. Leider funktioniert es derzeit nur unter Android und ist im Browser auf dem Desktop nicht nutzbar – was sich aber vermutlich in Zukunft ändern wird. Zum Ausgleich von schräg fotografierten Dokumenten oder Fotos funktioniert das wirklich sehr gut und liefert natürlich die besten Ergebnisse, wenn das Ausgangsbild einfach nur optisch unschön, aber ansonsten gut erkennbar gewesen ist.
Probiert es einfach einmal aus, falls ihr einige solcher Fotos in eurem Archiv habt. Und wer Dokumente oder Bilder mit dem Smartphone scannen bzw. abfotografieren möchte, sollte sich ohnehin einmal den Google Fotoscanner ansehen, der einen solchen Perspektivausgleich bereits integriert hat.
Google Maps: Plus Codes sollen sich als eindeutige Adresse etablieren – so findet ihr nun euren Plus Code
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
„Mit Google Fotos lassen sich Fotos und Videos nicht in der Cloud sichern …“ – ja ne, is klar 😊