In vielen Anwendungen werden Dateien nach dem Datum der Erstellung oder der letzten Bearbeitung sortiert, allen voran natürlich in Galerie-Apps. Das ist sehr praktisch, kann aber zu Problemen führen, wenn der Zeitstempel der Datei aus diversen Gründen nicht korrekt ist und somit keine zuverlässige Sortierung ermöglicht. Mit einer neuen, in der Grundversion kostenlosen, Android-App lässt sich dieses Problem nun sehr leicht und ohne großen Aufwand lösen.
Galerie-Apps wie etwa Google Fotos oder viele ähnliche Anwendungen unter Android sortieren alle Bilder nach dem Datum der Aufnahme. Das ist gerade bei Bildern und Videos sehr sinnvoll, weil wohl kaum ein Nutzer seine Mediendateien mit einer eindeutigen Bezeichnung versieht, sondern den von der Kamera oder der erstellenden App vergebenen Dateinamen beibehält. Genau diesen kann eine neue App nun dafür verwenden, Ordnung in das mögliche Chaos zu bringen.
Durch diverses Verschieben oder Kopieren kann es sehr schnell vorkommen, dass der Zeitstempel einer Datei nicht mehr korrekt ist, sondern das jeweils aktuelle Datum zugewiesen bekommt. Wer also die Fotos vom Urlaub des letzten Jahrzehnts auf ein neues Medium kopiert, könnte diese plötzlich wieder ganz oben in der Galerie-App sehen. In einigen Fällen kann dieser Google Fotos-Trick helfen, meistens kommt man aber um eine große Bearbeitungs-Orgie nicht herum. Oder ihr nutzt die folgende App.
Die App mit der Bezeichnung „Image and Video Date Fixer“ platziert sich in der angesprochenen Nische und will das Originaldatum der Aufnahme wiederherstellen. Dazu verwendet die App die einzigen beiden Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen: Der in den EXIF-Daten der Datei gespeicherte Zeitstempel oder den Dateinamen. Beide Bereiche können noch das Originaldatum beinhalten – je nachdem, wie mit der Datei umgegangen worden ist. Wurde die Datei über einen Messenger empfangen, ist sie meist komprimiert und die EXIF-Daten entfernt worden. Der Dateiname bleibt aber häufig bestehen.
Image and Video Date Fixer versucht, das Datum aus den EXIF-Daten der Bilddatei auszulesen. Sollte es ein solches geben, wird das Datum der letzten Bearbeitung automatisch auf diesen Zeitpunkt zurückgesetzt, sodass das Problem in der Galerie behoben ist. Ist EXIF leer, stützt sich die App auf die zweite Möglichkeit, nämlich den Dateinamen.
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Die meisten Kameras und Smartphones benennen die Bilddateien der geschossenen Fotos nach einem Format wie etwa 2020-05-09-101112 oder einer ähnlichen Variante. Also in diesem Beispiel 9. Mai 2020 um 10:11 Uhr und 12 Sekunden. Dieses Format kann die App auslesen und die Werte entsprechend in die Datei schreiben, sodass Galerie-Apps wieder auf die korrekte Sortierung setzen können. Solltet auch dieses Format nicht vorhanden sein, ist eine Wiederherstellung leider auf einfachem Wege nicht mehr möglich.
In der kostenlosen Version kann die App bis zu 20 Dateien gleichzeitig bearbeiten, was für kleine Sammlungen ausreichen kann und somit nur einige wenige Anläufe benötigt. Möchtet ihr eine riesige Sammlung in einem Rutsch bearbeiten, müsst ihr mit einem Einmalkauf die App freischalten. Dieser schlägt wahlweise mit 1,79 Euro, 2,99 Euro, 4,99 Euro oder 6,99 Euro zu Buche. Die Freischaltung bewirkt stets den gleichen Effekt, während die Auswahl eines höheren Betrags einer Spende bzw. Anerkennung an den Entwickler gleichkommt.