In den letzten Wochen und Monaten ist bei YouTube Music kein Stein auf dem anderen geblieben, denn nicht nur der Funktionsumfang wächst weiter, sondern auch die Oberfläche wird in kurzen Abständen immer weiter umgebaut. Jetzt müssen sich die ersten Nutzer schon wieder an eine neue Struktur gewöhnen, denn die Einordnung von Songs und Künstlern wurde verändert und setzt noch mehr auf Automatismus als zuvor.
Der Übergang von Google Play Music zu YouTube Music dauert nun schon fast zwei Jahre (!) und noch immer können die Nutzer beide Plattformen verwenden und haben nicht den identischen Funktionsumfang. Erst vor wenigen Tagen wurde die Songtext-Funktion ausgerollt, sodass jeder lautstark mitgröhlen kann, aber viele weitere Neuerungen und Anpassungen werden nur schrittweise ausgerollt und kommen mit Verspätung oder bei manchen Nutzern gar nicht an.
YouTube Music soll nicht nur den perfekten Mix aus Musik und Musikvideo bieten, was schon eine kleine Mammutaufgabe ist, sondern den Nutzern auch das umfangreiche Organisieren der Medien ermöglichen. Dazu gibt es natürlich die von einer Musikverwaltung üblichen Standardmethoden mit der Sortierung nach Künstlern, Songs und Alben, die aber nun etwas überarbeitet wird. Dabei wird deutlich, dass auch YouTube Music zum Teil besser zu wissen glaubt, was der Nutzer eigentlich möchte.
Die Kategorisierung nach Songs, Künstler und Album ist sinnvoll, basiert bei einem Streamingdienst aber darauf, was der Nutzer abonniert hat – eigentlich. Doch nun wird umgebaut, sodass sich die vom Nutzer abonnierten Künstler _nicht_ mehr im Bereich Künstler finden. Stattdessen finden sich dort nun alle Künstler der Alben und Songs des Nutzers. Die abonnierten Nutzer hingegen sind nun im Bereich aller abonnierten Inhalte zu finden. Vielleicht sinnvoll, vielleicht verwirrend – das sieht wohl jeder anders.
Auch bei der Song-Liste gibt es einen Umbau, der genau in die andere Richtung geht. Statt Separierung gibt es hier nun eine Zusammenführung. Im Song-Bereich sind nun alle Songs aus den abonnierten Alben zu finden, genauso wie die selbst hinzugefügten Songs und die mit einem Daumen nach oben. Alle Songs eines abonnierten Künstlers finden sich hingegen nun im Unterbereich eines einzelnen Künstlers. An die neue Struktur muss man sich nun wohl erst einmal gewöhnen.
Eine weitere kleine Verbesserung gab es im Kontextmenü eines Songs, denn dort gibt es nun auch die Daumen-Bewertung und die schnelle Möglichkeit, einem Song einen Daumen nach oben oder nach unten zu verpassen.
Und damit es nicht zu leicht wird, werden auch diese Änderungen nur schrittweise ausgerollt und sind längst nicht bei allen Nutzern verfügbar – sodass man möglicherweise auf verschiedenen Geräten innerhalb der Familie (mit verschiedenen Konten) auch unterschiedliche Sortierungen hat.