Das Coronavirus wird uns noch sehr lange beschäftigen und auch sehr viel abverlangen – aber jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, dass diese unwirkliche Situation schneller vorübergeht: Einfache zu Hause bleiben. Google erinnert heute mit einem animierten Doodle an das zu Hause bleiben und hat jetzt sehr interessante Daten veröffentlicht, die sehr genau zeigen, ob die Menschen tatsächlich zu Hause bleiben.
Google hat in den letzten Tagen sehr viele Aktionen rund um das Coronavirus gestartet und bietet zahlreiche Informationen und Anlaufstellen rund um COVID-19. Wir haben euch in diesem Artikel alle Google-Produkte rund um die Daten und Helferlein sowie einige Merkwürdigkeiten zusammengefasst. Gleichzeitig hat Google eine finanzielle Unterstützung von mehr als 800 Millionen Dollar zugesagt, die Organisationen weltweit zur Verfügung gestellt werden – in den verschiedensten Formen. Jetzt greift man auch in den Datentopf und liefert interessante Statistiken.
Wir haben euch erst vor wenigen Tagen gezeigt, wo ihr euren Google Maps Standortverlauf finden könnt und jetzt nutzt Google diese Daten in anonymisierter Form für vergleichsweise umfangreiche COVID-19 Statistiken. In einem neuen Portal kann nun jeder Nutzer und jede Einrichtung Tracking-Daten aus 131 Ländern als PDF-Datei herunterladen, die zeigen, wie stark sich die Menschen in den letzten Tagen im Alltag eingeschränkt haben.
Oben seht ihr eine solche Statistik, die für jedes Land frei verfügbar ist. Es ist anhand eines Prozentwerts sowie einem Diagramm ersichtlich, wo sich die Menschen in den letzten Tagen weniger aufgehalten haben als zuvor. Darin ist abzulesen, wie stark die Besuche in Geschäften, Lebensmittelläden, öffentlichen Parks, dem Nahverkehr und am Arbeitsplatz zurückgegangen ist und wie viel mehr die Menschen nun zu Hause bleiben. Durch die Google Maps-Daten weiß Google bekanntlich sehr genau, wo die Nutzer arbeiten und wo sie wohnen.
Diese Daten werden in anonymisierter Form aus dem Google Maps Standortverlauf aller Android-Nutzer, die dieses Tracking nicht deaktiviert haben, erstellt. Es lässt in der Form keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Personen oder Standorte zu, ist aber dennoch sehr interessant – vor allem für öffentliche Einrichtungen und vermutlich auch Regierungen. Hier lässt sich schon sehr gut ablesen, wie stark die in den vergangenen Wochen ergriffen Maßnahmen wirklich wirken.
In den letzten Tagen wurde in vielen Ländern bekannt, dass große Mobilfunkbetreiber ihre Bewegungsdaten den Regierungen zur Verfügung stellen – diese sind allerdings bei weitem nicht so genau wie die von Google erfassten Daten. Schon von Beginn an wurden immer wieder Offenlegungen von Google und Apple gefordert, die sehr exakte Bewegungsdaten von Milliarden Menschen in ihren Datenbanken gespeichert haben. Spätestens jetzt wird der Ruf nach diesen Daten wohl sehr viel lauter werden.