Google Play Music & YouTube Music: Googles Musik-Streaming geht gegen Spotify, Apple & Amazon unter

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Das Musikstreaming ist seit vielen Jahren etabliert und immer mehr Nutzer sind dazu bereit, für ihren ständigen Musikgenuss den einen oder anderen Euro in einen Abo-Dienst zu investieren. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher von Counterpoint Research, die nun die Marktanteile der Streamingdienste und die Entwicklung der gesamten Branche angesehen haben. Wenig überraschend hat Google in diesem Bereich mit YouTube Music noch großen Nachholbedarf.


Beim Thema Musik-Streaming dürften viele Nutzer wohl zuerst an Spotify denken, dann in zweiter Linie an Apple Pay und Amazon Music und dann hört es mit den ganz großen Plattformen auch schon wieder auf. Genau das spiegelt sich auch in den aktuellen Marktanteilen der Streaminganbieter wider. Der Markt ist längst gesund aufgeteilt und hat zum Vorteil der zahlenden Nutzer große Namen und Konkurrenten.

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Die Marktforscher von Counterpoint Research haben sich die Marktanteile der großen Streamingdienste im Bereich Musik angesehen und zeigen, dass sich die drei großen Marken knapp drei Viertel des Marktes aufteilen. Aber der Reihe nach: Die Zahl der Nutzer ist von 2018 auf 2019 um 32 Prozent gestiegen, sodass Ende 2019 bereits 358 Millionen Abonnenten ihren Musikgenuss gestreamt haben. Bis Ende 2020 erwarten die Marktforscher, dass 450 Millionen Abonnenten ihre Musik nur noch streamen werden.

Laut den Ergebnissen der Studie ist der Anteil der zahlenden Nutzer mit 32 Prozent höher gestiegen als der Anzahl der aktiven Nutzer mit 23 Prozent. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen dazu bereit sind, für den Zugriff auf die Musik zu bezahlen. Kein Wunder, dass die großen Marken schon vor langer Zeit eingestiegen sind und dem Pionier Spotify den Markt nicht überlassen haben. Obwohl man ja eigentlich sagen muss, dass Google Play Music in gewisser Weise der Pionier gewesen wäre. Wenn man die Entwicklung denn weiter verfolgt hätte. Mehr dazu Hier.

Schauen wir uns nun die Marktanteile der Streamingdienste an, die sich Ende 2019 wie folgt aufgeteilt haben. Die Anteile gelten dabei weltweit und beziehen sich auf keine bestimmte Region oder einer Unterscheidung zwischen Nutzern der kostenlosen und Premium-Versionen.



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Spotify bleibt auch im Jahr 2019 klarer Marktführer beim Musikstreaming, hat aber mit immer stärkeren Konkurrenten zu kämpfen. Den 35 Prozent Marktanteil von Spotify stehen schon 19 Prozent von Apple und 15 Prozent von Amazon gegenüber. Gemeinsam würden die beiden größeren Konkurrenten also in etwa die gleiche Nutzerzahl wie die schwedische Plattform erreichen. Auf dem vierten Platz folgt dann die Plattform-Sammlung von Tencent Music, die vor allem im asiatischen Raum eine große Rolle spielt.

Auf dem letzten ausgewiesenen Platz kommt YouTube Music mit lediglich sechs Prozent Marktanteil. Aus der Beschreibung der Analysten geht nicht hervor, ob auch Google Play Music mit in YouTube Music hereingerechnet wurde oder unter „andere“ geführt wird. Ich würde aber von Erstem ausgehen. Für alle anderen bleiben nur noch 14 Prozent des Restmarktes übrig. Wenn man bedenkt, dass „YouTube“ und „Google Play“ zwei sehr starke Marken sind, wird deutlich, wie viel Google in der Vergangenheit nicht unbedingt richtig gemacht hat…


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[Counterpoint Research]




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comment 4 Kommentare zum Thema "Google Play Music & YouTube Music: Googles Musik-Streaming geht gegen Spotify, Apple & Amazon unter"

  • Nachholbedarf? Was soll Google denn noch (besser) machen? Ich bin von Anfang an bei Play Music dabei, und sehr zufrieden, seit auch die allermeisten Klassiker (Beatles, Led Zeppelin, Manfred Mann’s Earth Band, etc.) dabei sind. Was ich mir noch wünschen würde: Bessere Versorgung mit Musik aus fernen Kulturen, z.B. aus Japan oder Mozambique. Selbst von weltbekannten Musikern wie Ryuichi Sakamoto sind manche Alben nicht zu finden. Auf der anderen Seite ist das Angebot an „Klassischer Musik“ weitaus größer, als ich jemals werde hören können.

    Aus meiner Sicht wäre das Angebot nur noch in Details zu verbessern, die die große Masse der Konsumenten kaum interessieren dürfte. Da braucht sich Google nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken. Für die geringere Popularität sorgt meiner Ansicht nach der schlechte Ruf der Firma an sich: Viele wählen lieber eine gleichwertige Alternative, falls vorhanden.

  • „Beim Thema Musik-Streaming dürften viele Nutzer wohl zuerst an Spotify denken, dann in zweiter Linie an Apple Pay und Amazon Music…“
    Ich denke hier ist Apple Music und nicht Apple Pay gemeint 🙂

    Zum Thema:
    Ich bin seit dem ersten Tag bei Play Music dabei und bin seit dem eigentlich sehr zufrieden. Verwöhnt von Spotify waren anfangs zu wenig vorgefertigte Playlisten vorhanden, dies hat sich aber mittlerweile erledigt und gerade der Upload eigener Musik hat mich damals mehr als überzeugt. Mittlerweile nutze ich YouTube Music und bin auch da sehr zufrieden. Wie Ingo Leschnewsky schon schreibt, finde ich auch, dass Google sich hier nicht verstecken braucht.

    Allerdings liegt es meiner Meinung nach generell an den undurchsichtigen Produkten von Google. Sie releasen zu viel halbherzig fertig gestellte Produkte, die dann nicht weiter entwickelt und wieder eingestampft werden: Google Play Music wird zu Youtube Music ohne konkrete Migrationsstrategie, Google Inbox, das Messenger Chaos mit Hangouts, Duo etc., um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen. Da überlegt man sich 2 mal, ob man nun seinen Dienst wechselt, nur um dann festzustellen, das es ein paar Monate später wieder eingestellt wird.

    Nachholbedarf besteht meiner Meinung nach also bei Thema klare Produktlinie, Marketing der einzelnen Produkte und Produktpflege.

  • Also wenn Google schon in den Markt vordringen will, soll es bitte sich um MusikVideos kümmern und nicht nur um diese StandbildMusik konzentrieren.

    Als ich das damals mal ausprobierte, sah man oft nur Standbilder dazu etwas Musik.

    Doch ich würde gerne jeder zeit zu der Musik auch das Video dazuschalten können.

    Doch es scheint mir so, als hat man irgendwie vor sämtliche Musikvideos im Youtube entfernen zu wollen. Das ist eine Entwicklung die mir nicht gefallen würde.

    • Also ich hab keine Probleme damit, während der Wiedergabe auf „Video“ zu tippen und das Musikvideo zu sehen, sofern eins vorhanden ist… Das funktioniert sogar nahtlos. Und dass nicht jeder Song ein Video hat, dafür kann man Google nicht verantwortlich machen 😉

Kommentare sind geschlossen.