Google veröffentlicht einmal pro Monat ein Android-Sicherheitsupdate, das von den Smartphone-Herstellern in zeitlicher Nähe für alle Nutzer von noch unterstützten Geräten ausgerollt werden muss. Jetzt zieht Google die Daumenschrauben für alle Hersteller noch etwas weiter an und schreibt ihnen ab Android 11 die Nutzung der seamless updates vor – also Updates im Hintergrund. Das bringt vor allem Samsung unter Druck.
Mit Ausnahme von Huawei liefern fast alle Smartphone-Hersteller außerhalb von Europa ihre Geräte mit Googles Android-Version aus und haben entsprechend zahlreiche Apps vorinstalliert. Auf diese müssen sie nun sogar auf der Verpackung hinweisen. Doch Google vergibt die Lizenzen nicht ohne Hürden, sondern hat eine lange und ständig aktualisierte Liste an Voraussetzungen für die Hersteller, an die sie sich halten müssen – das gilt natürlich auch für den größten Partner Samsung.
Google hat die seamless updates schon vor vier Jahren eingeführt und empfiehlt allen Smartphone-Herstellern die Nutzung der Technologie – seit dem vergangenen wird es sogar „stark empfohlen“. Es war also abzusehen, dass Google diesen Update-Mechanismus schon bald zur Pflicht machen wird und mit Android 11 soll es nun soweit sein. Alle Smartphone-Hersteller, die ihre Geräte mit Android 11 ausliefern möchten, müssen diese Update-Form unterstützen.
Was sind seamless updates? Diese Technologie verschiebt den gesamten Update-Prozess in den Hintergrund, ohne dass der Nutzer dies bemerkt oder sein Smartphone neu starten muss. Früher war es so, dass der Nutzer das Update manuell anstoßen bzw. bestätigen musste und dann das Smartphone einige Zeit nicht nutzen konnte. Das entfällt mit der neuen Technologie, sodass der Nutzer die Installation im besten Falle gar nicht bemerkt. Wie das genau funktioniert, werden wir in den nächsten Tagen detailliert belichten.
Viele Smartphone-Hersteller unterstützen diese Technologie bereits, doch ausgerechnet die beiden größten Partner, Samsung und Huawei, haben es noch nicht auf ihren Geräten eingerichtet – selbst auf den neuesten Flaggschiffen nicht. Das wird sich spätestens im nächsten Jahr ändern.