Auf jedem Android-Smartphone ist mindestens eine Galerie-App vorinstalliert, die den Nutzern einen Überblick und schnellen Zugriff über alle auf dem Smartphone gespeicherten Fotos und Videos gibt. Zwar erfüllen sie alle ihre eigentliche Aufgabe, aber die Qualität der einzelnen Apps kann doch sehr stark schwanken, sodass man sich für diesen wichtigen Bereich auch nach Alternativen umsehen kann. Heute stellen wir euch die Simple Gallery vor.
Eine Galerie-App gehört zum Standard auf jedem Smartphone, denn nur die allerwenigsten Nutzer dürften für den Aufruf von Bildern und Videos einen Dateimanager mit völlig anderen Schwerpunkten verwenden. Viele Smartphone-Hersteller haben ganz eigene Galerie-Apps entwickelt, sodass man sich beim Smartphone-Wechsel jedes Mal umstellen muss. Einige Nutzer verwenden auch Google Fotos als Galerie-App, was durchaus möglich ist, aber einige Tücken haben kann. Zeit für Alternativen.
Simple Gallery ist laut eigenen Angaben die meistgenutzte Open Source Galerie-App für Android und erfreut sich bereits seit 2016 sehr großer Popularität, denn sie setzt auf einfache Grundsätze: Eine sehr simple und zugleich stark anpassbare Oberfläche, keinerlei Werbung innerhalb der App sowie dem Ausschluss jeglicher Internetverbindung oder Nach-Hause-Telefoniererei. Allein schon das macht die App interessant, aber sie ist auch sehr schnell und bietet viele Zusatzfunktionen.
Die App setzt natürlich auf das bewährte Galerie-Konzept, aus jedem Ordner ein Album zu machen. Mit der bekannten Pinch-to-Zoom Geste lässt sich die Gitteransicht nahezu beliebig anpassen, von einem bis zu 16 Bildern pro Reihe. Letztes sorgt dafür, dass je nach Displaygröße weit über 500 Fotos auf einem Blick zu sehen sind. Simple Gallery unterstützt alle gängigen Formate, kann animierte GIF-Dateien in der Album-Ansicht zeigen und hat auch mit leicht exotischeren Formaten wie SVG oder RAW-Aufnahmen keine Probleme.
Simple Gallery bietet außerdem die Möglichkeit, alle auf dem Smartphone versteckten Ordner einzublenden (was allerdings nicht empfohlen ist und je nach Anzahl sowie Typ der installierter Apps chaotisch werden kann), kann in der Pro-Version selbst ganze Alben verstecken und auch den Zugriff per PIN oder Fingerabdruck sperren. Die Galerie-Ansicht lässt sich sehr umfangreich durchsuchen, sortieren und filtern – was zu den Hauptstärken der App gehört.
Eine Fotobearbeitung ist ebenfalls an Bord, die ebenfalls stark an der Performance-Schraube gegenüber der Konkurrenz gedreht hat und das sehr schnelle Ausschneiden und Drehen von Bildern, anwenden von Filtern und einiges mehr anbietet. Auch das Drehen eines Videos, womit viele Apps Probleme haben, ist kein Problem und wird je nach Länge des Videos in sekundenschnelle erledigt. Insgesamt ein sehr schönes Gesamtpaket, das ihr euch durchaus einmal ansehen solltet.
Die App steht in einer kostenlosen Version zur Verfügung, die allerdings seit einigen Monaten nicht mehr weiterentwickelt wird – auch in dieser gibt es keinerlei Werbung. Der Fokus des Entwicklers liegt nun auf der Pro-Version, die für schlanke 69 Cent Einmalkauf erworben werden kann und zusätzliche Funktionen wie das bereits angesprochene Verstecken von Alben oder Sperren des App-Zugriffs ermöglicht. Und wer dem Braten nicht traut, findet die Open Source-App auch bei GitHub.