Google hat viele Jahre lang aktuelle Zahlen zur Verteilung der Android-Versionen veröffentlicht und damit interessante, aber auch immer wieder kritisierte, Einblicke in das Android-Ökosystem gegeben. Schon vor längerer Zeit hatte man sich allerdings dazu entschieden, diese Zahlen nicht mehr zu aktualisieren und nun wurden sie vollständig von der Android-Webseite entfernt. Das heißt aber nicht, dass sie nun unter Verschluss gehalten werden.
Google veröffentlicht jedes Jahr eine neue Android-Version, deren Verbreitung gerade in den ersten Monaten sehr genau beobachtet und auch immer wieder kritisiert wurde. Die Grundlage für diese Beobachtung lieferten die monatlich von Google veröffentlichten Zahlen zur Verteilung der Android-Versionen. Diese Zahlen wurden stets kommentarlos als Diagramm veröffentlicht und zeigten, je nach Situation, die positive oder eben auch negative Entwicklung.
Schon Mitte 2018 kam die Veröffentlichung der aktuellen Android-Zahlen ins Stocken bzw. diese wurden nur mit Verspätung veröffentlicht. Damals hieß es, dass man derzeit nicht die notwendigen Ressourcen hat, um diese Zahlen zur Verfügung stellen. Das ist natürlich eine mehr als fadenscheinige Ausrede gewesen, wurde aber eben hingenommen. Ende 2018 hatte man die Veröffentlichung dann endgültig eingestellt, nur um im Mai 2019 – zur Google I/O – noch einmalig aktuelle Zahlen zu veröffentlichen.
Seitdem waren im Android Dashboard die Zahlen vom Mai 2019 zu sehen, natürlich noch ohne Android 10 und einem völlig anderen Stand als heute. Jetzt, knapp ein Jahr später, hat man auch diese Zahlen endgültig entfernt. Nach wie vor ist aber der Hinweis zu finden, dass man an der Verbesserung der Bereitstellung dieser Zahlen arbeitet – was aber wohl nicht mehr stattfinden wird. Vorerst verweist man nun auf das Android Studio oder auf die Play Console.
Die Zahlen sind also weiter vorhanden, werden aber nicht mehr ganz so öffentlich und ohne großen Aufwand angeboten. Das ist auf einer Seite verständlich, denn grundsätzlich sind die Zahlen eben nur für Entwickler interessant. Für Endnutzer taug(t)en sie meist nur für die immer gleiche Kritik. Und auch wenn sich an der Gesamtsituation nicht viel geändert hat, ist diese Kritik seit dem Stopp dieser Zahlen gefühlt deutlich verstummt.