Wie wird das Wetter? Neue Google-KI erstellt jetzt auch eigene Prognosen mit einer sehr hohen Trefferquote
Die Menschen versuchen schon seit Tausenden Jahren, das Wetter vorherzusagen und Prognosen über Temperaturen, Niederschläge, Winde und weitere Dinge abzugeben – meist mit überschaubarem Erfolg. Seit einiger Zeit versucht sich auch Google an diesem Gebiet und möchte die Prognosen mit neuen Ansätzen revolutionieren. In ersten Testläufen zeigt sich, dass man schon jetzt über den offiziellen Prognosen liegt und somit auf dem richtigen Weg ist.
Die Wettervorhersage ist eine sehr komplexe Angelegenheit, bei der heute Supercomputer zum Einsatz kommen, die rund um die Uhr zahlreiche Signale und Datenquellen auswerten. Dennoch hat man manchmal das Gefühl, dass die Wetterfrösche eher würfeln, als ernsthafte Beobachtungen durchzuführen – aber das hat seine Gründe. Weil das Thema so komplex ist, versucht es Google nun mit Künstlicher Intelligenz und scheint dabei den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.
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Die Berechnung einer einzelnen Wetterprognose kann bis zu 8 Stunden dauern, sodass die Daten selbst nach einer frischen Auswertung schon wieder veraltet sind und sich längst geändert haben können. Vor einigen Wochen hatte Google mit NowCast eine Wetterprognose vorgestellt, die genau in diesen Bereich hereinsticht und sehr schnelle Live-Prognosen abgeben kann – die deutlich präziser gewesen sind als die offiziellen Quellen. Nun wird dieses Modell auf acht Stunden erweitert.
Googles MetNet beschäftigt sich damit, den Niederschlag innerhalb der nächsten acht Stunden sehr exakt zu prognostizieren. Exakt bedeutet in dem Fall, auf zwei Minuten und einer Fläche von nur 1 km² genau – etwas, das bisher in der Form nicht möglich war. Erreicht wird das durch die Ausweitung von NowCast und einer sehr exakten Berechnung der Flugbahn einzelner Wolken. Dazu wurde die gesamte USA in ein Raster von jeweils 64 x 64 Kilometer eingeteilt. Ausgehend von der durchschnittlichen Geschwindigkeit einer Wolke von bis zu 60 km/h wird das erweiterte Raster der Signalquellen auf 1024 x 1024 Kilometer erweitert. Weiter kann sich eine Wolke normalerweise innerhalb von acht Stunden nicht bewegen.
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Durch dieses Raster müssen in Googles Berechnungen deutlich weniger Signale einfließen als für die globale Berechnung – wodurch man schneller zu Ergebnissen kommt. Außerdem kommt die Künstliche Intelligenz zum Einsatz, die durch Mustererkennung recht präzise vorhersagen kann, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit sich eine Wolkenformation bewegen wird. Und tatsächlich ist man damit so erfolgreich, dass schon heute die offiziellen Prognosen übertroffen werden.
Googles Prognosen reichen zwar nur acht Stunden in die Zukunft und sind dann qualitativ mit den Langzeitprognosen der offiziellen Dienste gleichauf, aber für die meisten Menschen dürfte das ausreichen. Wer am morgen weiß, ob und wann genau es in den nächsten acht Stunden regnen wird, kommt damit gut über den Tag. Erinnert euch nur einmal an diese Szene aus Zurück in die Zukunft. Genau das wäre mit Googles Vorhersagen möglich.
Derzeit handelt es sich noch um ein Forschungsprojekt, was immer wieder betont wird, aber langfristig hat man sich das Ziel gesetzt, die Wetterprognosen deutlich zu verbessern. In welcher Form das dann angeboten werden soll, bleibt abzuwarten. In Verbindung mit Googles Quantencomputern ergäben sich da sicherlich sehr zuverlässige Prognosen.
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