Waymo: Google-Schwester zeigt neue Technologien für das autonome Fahren – LIDAR, Radar & Kamera (Video)

waymo 

Die Google-Schwester Waymo hat sehr große Pläne mit den autonomen Fahrzeugen und hat gerade erst die vielleicht wichtigste Säule des zukünftigen Geschäftsmodells vorgestellt: Den Gütertransport mit den Waymo Trucks. Doch nicht die äußere Form ist entscheidend, sondern die Technologie zur Wahrnehmung der Umgebung und absolut zuverlässige Erkennung von Hindernissen. Jetzt hat Waymo die mittlerweile fünfte Generation, bestehend aus zahlreichen einzelnen Komponenten, vorgestellt.


Waymo hat in den vergangenen Jahren sehr große Schritte gemacht und betreibt in einigen als Testgebiete ausgewählten Städten in den USA bereits eine autonome Taxiflotte. Zum Teil sind die Fahrzeuge nun schon vollständig ohne menschliche Sicherheitsfahrer unterwegs, stehen aber natürlich dennoch unter strenger Beobachtung und fahren nur in gut bekannten Regionen. Eines Tages soll sich das natürlich ändern und die Technologie rund um die Welt in allen Szenarien einsetzbar sein.

waymo car sensoren fünfte generation

Ein Auto ohne menschlichen Fahrer autonom durch bekanntes Gebiet zu steuern oder über Parkplätze und Autobahnen fahren zu lassen ist keine große Sache und dank der zahlreichen Assistenzsysteme schon heute theoretisch bei vielen Fahrzeugen möglich. Das echte Fahren im Verkehr, eigenständiges Navigieren, die Interaktion mit dem Verkehr sowie das Fahren in vollkommen unbekannten Gebieten hingegen sind die echten Herausforderungen – die sich auch ein menschlicher Fahrer immer wieder stellen muss.

waymo sensoren

Waymo hat nun die mittlerweile fünfte Generation der eigenen autonomen Technologie vorgestellt, die nicht nur auf den bekannten LIDAR-Sensor auf dem Dach setzt, sondern eine Kombination aus drei völlig unterschiedlichen Technologien zur Erkennung der Umgebung und Hindernissen nutzt. Neben LIDAR kommen bei der fünften Generation auch ein klassisches Radar sowie zahlreiche Kameras zum Einsatz. In Kombination dürften sie sehr zuverlässig sein, machen die Autos aber zumindest rein optisch nicht unbedingt besser (siehe obiges Foto).

Aber wir haben euch ja erst kürzlich gezeigt, wie Waymo begonnen hat und das schon seit damals extrem große Schritte getan wurden.



LIDAR

waymo sensor lidar

LIDAR liefert ein 360-Grad-Bild der gesamten Umgebung mit einer Reichweite von bis zu 300 Meter und ermöglicht stets die beste Sicht auf die Strecke und Hindernisse – und das vollkommen unabhängig von den Sichtverhältnissen. Zur Unterstützung des am Dach platzierten großen LIDAR haben die Fahrzeuge nun vier weitere LIDAR-Sensoren an den Seiten, die sicherstellen sollen, dass die Sicht niemals versperrt ist. Gleichzeitig liefert das System eine vollständige Draufsicht auf das Fahrzeug.

Kameras

waymo sensor camera

Rund um das Fahrzeug sind nun zahlreiche Kameras angebracht, die wichtige Details zu erkannten Objekten liefern und diese somit einstufen können. Die Kameras unterstützen die Informationen vom LIDAR und helfen dabei, jedes Objekt und natürlich auch Fußgänger oder jegliche weitere Hindernisse sehr frühzeitig zu erkennen. Die Kameras sind an vielen strategischen Positionen untergebracht und decken ebenfalls 360 Grad vollständig ab. Im Optimalfall können die Kameras Verkehrsschilder aus bis zu 500 Meter Entfernung erkennen.

waymo sensor camera beispiel



Radar

waymo sensor radar

Während LIDAR alle Objekte und Hindernisse erkennt und die Kameras weitere Informationen liefern, kommt auch noch das Radar unterstützend dazu, das natürlich ebenfalls 360 Grad abdeckt. Das Radar liefert wichtige Informationen über die Geschwindigkeit und Größe eines Objekts und hilft dabei, bei sehr schlechten Sichtbedingungen wie Regen, Schnee oder Nebel alle Hindernisse zu erkennen. Alle drei Systeme unterstützen sich und arbeiten im Verbund.

Es wird sich zeigen, ob diese zahlreichen Sensoren dazu in der Lage sind, absolut nichts mehr zu übersehen und auch nicht mit alltäglichen Mitteln überlistet werden können. Irgendwo wird sicherlich immer eine Lücke existieren, aber auch menschliche Fahrer können bekanntlich mal Fehler machen. Entscheidend ist dann, wie schnell diese erkannt und ausgeglichen werden. Genau daran wird es langfristig wohl auch im Wettrennen mit der Konkurrenz gehen.

[Waymo-Blog]




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