Bei Googles Spieleplattform Stadia stehen in den nächsten Wochen einige große Verbesserungen auf dem Plan, die durch einen Teardown der Android-App bereits entdeckt worden sind. Ein weiteres neues Feature wurde vor wenigen Stunden freigeschaltet, dürfte aber nur einen sehr kleinen Teil zur Besänftigung der Spieler beitragen: Screenshots und Screencasts lassen sich nun direkt im Browser abrufen und herunterladen.
Die allermeisten Spiele erfordern heute eine Online-Anbindung bzw. werden mit zahlreichen weiteren Spielern ohnehin über das Internet gespielt. Und wer nicht Teil des Spiels ist, schaut sich den Livestream oder die Aufzeichnungen direkt bei Twitch, YouTube & Co. an. Ausgerechnet bei Stadia ist das derzeit aber noch nicht mit Bordmitteln möglich und selbst das Anfertigen von Screenshots oder Videoaufnahmen wurde nur halb angeboten.
Stadia-Spieler hatten seit dem Start der Plattform die Möglichkeit, Screenshots anzufertigen oder auch ein Video vom Spielgeschehen aufzunehmen. Allerdings gab es keine echte Möglichkeit, diese Medien in irgendeiner Form zu verwenden, weil sie nur sehr eingeschränkt zugänglich waren. Zwar ließen sich die Bilder über die Android-App abrufen, aber aus dieser nicht herunterladen oder teilen. Die einzige Möglichkeit war also der Screenshot vom Screenshot, womit die Bilder für echte Fans natürlich nicht mehr zu gebrauchen sind.
Das hat sich nun glücklicherweise geändert, denn ab sofort könnt ihr unter der URL stadia.com/captures all diese Inhalte direkt über den Browser abrufen. Dort werden die Bilder und Videos nicht nur in Originalqualität dargestellt, sondern lassen sich auch sehr einfach herunterladen, um an beliebiger Stelle verwendet zu werden. Bei der neuen Webseite handelt es sich um eine sehr rudimentäre Galerie mit einer umgekehrt chronologischen Darstellung aller Aufnahmen.
Die Galerie lässt sich nach einzelnen Spieletiteln filtern, bietet ansonsten aber keinerlei Mehrwert. Einzelne Bilder und Videos lassen sich nur aufrufen, herunterladen oder löschen. Ein direktes Teilen ist noch nicht integriert. Außerdem gibt es keine Möglichkeit zum Wechsel zwischen den Bildern, keine Zoomfunktion und ähnliche Dinge, die man bei einer simplen Galerie bzw. einem Bildbetrachter erwarten würde.
Dennoch ist der erste Schritt nun getan, überhaupt auf diese Bilder zugreifen zu können. Das Stadia-Team dürfte diesem Bereich keine große Priorität geben, sodass in den nächsten Wochen und Monaten vermutlich keine großen Updates zu erwarten sind. Viel wichtiger ist die native Anbindung an YouTube, die zu den seit Beginn an versprochenen Funktionen gehört und ein sehr wichtiges Feature für den weiteren Erfolg der Spieleplattform sein dürfte.
Die neue Oberfläche dürfte in den nächsten Tagen hoffentlich auch in der Android-App ankommen und die entsprechenden Möglichkeiten bieten. Ansonsten lässt sich die Browserversion ja auch mit dem Smartphone aufrufen.