Google hat mit den Pixel 4-Smartphones die Astrofotografie eingeführt, die den starken Nachtmodus erweitert und das Fotografieren des Nachthimmels mit vielen Details ermöglicht. Weil diese Funktion etwas Übung und Vorbereitung erfordert, haben Googles Experten nun wieder eine Reihe von Tipps veröffentlicht, wie sich in den nächsten Wochen die Milchstraße möglicherweise sehr gut mit diesem Modus fotografieren lässt.
Mit der dritten Pixel-Generation hat Google die Nachtfotografie eingeführt, die in der Dunkelheit sehr beeindruckende Ergebnisse liefert und bis heute von der Konkurrenz unerreicht ist. Sehr gut zu sehen ist das in den von Google produzierten Werbespots und wirklich sehr sehenswerten Werbespots Lose the Flash, not the moment und auch No competition. Für die Pixel 4-Smartphones hatte man sich etwas Neues einfallen lassen und dabei auch in die Sterne gesehen.
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Den Sternenhimmel zu fotografieren ist für jede Kamera und jeden Fotografen eine große Herausforderung: Das Licht ist schlecht, ein Blitz hilft nur bedingt und die eigentlichen Objekte sind Hunderttausende oder viele Millionen Kilometer entfernt. Keine guten Voraussetzungen, erst recht nicht für eine Smartphone-Kamera. Problematischer wird es, wenn nicht nur der Himmel zu sehen ist, sondern auch Personen und Szenerien ganz in der Nähe – das ist aber zumindest für die heutige Milchstraßen-Fotografie nicht der Fall.
Die Milchstraße ist zwischen Frühling und Herbstbeginn besonders gut zu sehen und gerade im Laufe der nächsten Wochen sehr gut zu fotografieren. Ein perfekter Zeitpunkt, um die Astrofotografie der Pixel 4-Smartphones auszuprobieren bzw. auch für dieses spezielle Gebiet einmal zu verwenden. In den letzten Monaten hat das Team immer wieder Tipps für den Astromodus sowie beeindruckende Polarlicht-Fotos veröffentlicht und heute schauen wir in die wohlbekannte Milchstraße.
Im Folgenden findet ihr die deutsche Übersetzung aller Tipps und weiter unten noch ein Beispielfoto sowie Links zu den weiteren Tipps und Beispiel-Galerien. Wenn man bedenkt, dass all das mit der winzigen Smartphone-Kamera geschossen wurde, ist das schon sehr beeindruckend.
Tipps für die Astrofotografie
Wähle den richtigen Ort und den richtigen Zeitpunkt
Die Milchstraße am Nachthimmel ist nicht sehr hell, sodass der perfekte Moment und Ort abgepasst werden müssen. Suche dir einen Ort in größerer Entfernung zu einer Stadt, um einen möglichst dunklen Nachthimmel ohne Lichtverschmutzung zu haben. Außerdem sollte ein passives Mondlicht vorhanden sein, sodass die Sicht auf den Himmel nicht vollständig verdunkelt ist.
Am besten eignen sich die Nächte zwischen Neumond und drei Tage vor dem nächsten Vollmond – und das wiederum vor allem im Frühjahr. In den nächsten Tagen sind die Nächte zwischen dem 24. März bis 4. April sowie vom 22. April bis zum 4. Mai empfehlenswert. Halte etwa eine Stunde vor der morgentlichen Dämmerung Ausschau nach der Milchstraße und achte natürlich auch auf den Wetterbericht, damit die Milchstraße nicht von Wolken verdeckt wird.
Informiere dich vorab
Du kannst einige praktische Android-Apps verwenden, um den Aufgang von Sonne und Mond abzupassen und den perfekten Zeitpunkt zu finden. Eine Light pollution map wird dir dabei helfen, möglichst dunkle Orte zu finden. Eine star charts app kann dich dabei unterstützen, die Sternenkonstellationen und Positionen genauestens zu erfassen oder vielleicht auch andere interessante Dinge vor die Linse zu bekommen.
Sei bereit und halte still
Aktiviere den Nachtmodus auf deinem Pixel-Smartphone und befestige das Smartphone auf einem Stativ, lehne es an einen Stein oder nutze andere Hilfsmittel. Wichtig ist, dass du das Smartphone nicht in der Hand hältst, weil durch die erforderliche Langzeitbelichtung absolut keine Bewegung passieren darf.
Mache dich mit den Kamerafunktionen vertraut
Nutze alle Funktionen der Kamera-App und mache dich mit ihnen vertraut. Als Beispiel solltest du wissen, dass du die Aufnahme jederzeit durch Drücken des Auslösen-Knopfs unterbrechen kannst. Hast du etwa die perfekte Aufnahme gefunden und es kommt ein Auto mit eingeschalteten Scheinwerfern, dann stoppe die Aufnahme vor dessen Ankunft. Du wirst dennoch ein sehr gutes Bild erhalten.
Das Vorschaubild arbeitet am Besten bei vollem Mondlicht, aber in sehr dunklen Umgebungen kann es möglicherweise nur sehr grobkörnig dunkle Flächen anzeigen. Wenn das der Fall ist, halte das Smartphone nach Gefühl auf das Motiv und drücke den Auslöser. Sobald der erst Frame fertiggestellt ist, kannst du die Aufnahme abbrechen, das Ergebnis kontrollieren und das Gerät eventuell neu positionieren. Sollte es viele Korrekturen geben, bewege das Smartphone nach jedem fertigen Frame.
Die Kamera-App wird versuchen, automatisch auf das Geschehen zu fixieren, aber der Autofokus kann unter extrem dunklen Bedingungen Probleme haben, sodass manuell justiert werden muss. Für Landschaften sollte der Fokus auf „weit“ eingestellt werden, der für alle Objekte mit einer Entfernung von mehr als vier Metern konzipiert ist.
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Solche Aufnahmen wie auf obigem Beispielbild sind vermutlich trotz aller Vorbereitung einfach nur Glückssache. Google besteht aber darauf, dass diese Bilder und auch weitere Beispiele einzig und allein mit Pixel 4-Smartphones entstanden und auch nicht nachträglich bearbeitet worden sind. Wie man sieht, können die Smartphones gerade im Nachthimmel sogar mehr Details erfassen, als das menschliche Auge wahrnehmen bzw. in der Dunkelheit erkennen kann.
Hier noch einige Links zur Astrofotografie, die auch für Hobby-Fotografen mit der dritten Pixel-Generation sehr interessant sein können, denn auch auf der 2018er Generation der Smartphones steht der Modus mittlerweile zur Verfügung.