Google Maps: Was Google alles weiß – so lässt sich der Standortverlauf mit allen Bewegungsdaten aufrufen

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Viele Android-Smartphones ermitteln in regelmäßigen Abständen den Standort des Nutzers und senden diesen an die Google-Server, wo dieser dauerhaft protokolliert und für viele Produkte rund um Google Maps verwendet wird. In diesen Wochen bleiben natürlich sehr viele Menschen aufgrund des Coronavirus zu Hause und verzichten auf Besuche, Ausflüge und sonstige nicht notwendige Aktivitäten außerhalb der eigenen Vier Wände. Dennoch kann ein Blick in den Google Maps Standortverlauf immer wieder sehr interessant sein, der bei vielen Nutzern viele Jahre zurückreichen dürfte. Wir zeigen euch, wie ihr den Standortverlauf aufrufen und nutzen könnt.


Bei der Einrichtung eines Android-Smartphones stimmt der Großteil aller Nutzer der ständigen Standorterfassung zu und bestätigt somit, dass das Smartphone in regelmäßigen Abständen die aktuelle Position an Google-Server senden darf. Hat man dies einmal aktiviert, protokolliert die Plattform sehr genau, wo ihr euch aufgehalten habt, wie ihr dorthin gekommen seid und welche Strecke in welcher Zeit zurückgelegt wurde. Diese Daten lassen sich natürlich jederzeit wieder abrufen.

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Der Google Maps Standortverlauf ist sowohl auf dem Desktop als auch in der Smartphone-App im Hamburger-Menü unter dem Punkt „Meine Zeitachse“ zu finden. Alternativ lässt sich der Bereich aber auch direkt über diese URL aufrufen und zeigt viele Details zu den in der Vergangenheit aufgenommenen Bewegungsdaten. Als Erstes seht ihr abhängig von der genutzten Version (Desktop oder Mobil) eine Karte des letzten Tages oder der letzten Monate inklusive der zurückgelegten Strecken.

Für jeden Tag gibt es eine neue Strecke sowie in der dazugehörigen Auflistung die Details zu den von euch besuchten Orten. Der Weg wird jeweils durch blaue Linien inklusive Details zum Zeitraum und der Geschwindigkeit angezeigt, die Haltepunkte werden als Markierung auf der Karte dargestellt. In den meisten Fällen sind die Haltepunkte sehr akkurat und zeigen sehr zuverlässig, welchen Ort ihr besucht habt. Zu jedem Besuch gibt es außerdem die dort geschossenen Fotos (falls sie über Google Fotos hochgeladen wurden) zu sehen.

Jeder Eintrag lässt sich, wenn er nicht korrekt erkannt wurde, bearbeiten oder im Zweifelsfall auch bestätigen. Manchmal ist sich Google Maps nicht sicher und schlägt einen besuchten Ort vor, der dann abgenickt oder abgelehnt werden kann. Aber auch hier gilt, dass die Vorschläge sehr häufig ins Schwarze treffen.



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Die Google Maps Zeitachse protokolliert aber nicht nur, welche Orte ihr besucht habt und welche Strecke zurückgelegt wurde, sondern auch, womit das Ziel erreicht wurde. Die Vorschläge reichen von zu Fuß über das Auto bis hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln – und auch diese Erkennung funktioniert meist recht gut, ist aber fehleranfälliger als die besuchten Orte. Ermittelt wird das durch das Tempo der Fortbewegung, mögliche Parallelen zum ÖPNV und weiteren Signal. Wer möchte, kann auch das korrigieren und das Bewegungsprotokoll des Tages vervollständigen.

Schaut euch einfach mal ein bisschen in der Zeitachse um, vor allem auf dem Desktop bietet sie noch einige zusätzliche Informationen wie etwa die Ansicht aller jemals besuchten Orte auf der Weltkarte, die Anzahl der besuchten Orte und einiges mehr. Die Daten werden Live gesammelt, sodass ihr auch das Protokoll des aktuellen Tages sehen könnt. Genauso lassen sich auch sehr schnell Orte löschen und aus dem Protokoll tilgen. Zu beachten ist, dass vor allem die Strecken nicht vollständig akkurat sind, denn eine ständige Aufzeichnung findet nicht statt. Sitzt ihr also im Auto, erwartet hinterher keine straßengenaue Aufzeichnung eurer Fahrt. Habt ihr hingegen die Navigation verwendet, werden die Daten aufgezeichnet und lassen sich sehr präzise abrufen.

Schaut einfach einmal herein, denn es kann tatsächlich sehr interessant sein, sich die eigenen Bewegungsdaten vergangener Jahre anzusehen – insbesondere jetzt, wo wir alle im besten Fall zu Hause bleiben und uns hoffentlich sehr bald wieder auf Besuche und längere Ausflüge freuen dürfen.

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