Google Maps Streetview: Britin bereist die Welt mit Streetview-Panoramas und veröffentlicht Urlaubsfotos

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Seit weit über zehn Jahren ist das Google Maps-Team mit den verschiedensten Streetview-Fahrzeugen rund um die Welt unterwegs und ermöglicht es uns, jeden abgelichteten Ort virtuell zu besuchen und zu entdecken. Was für viele Menschen ein sehr praktisches Werkzeug zur Urlaubsplanung ist, ist für eine Britin krankheitsbedingt tatsächlich die einzige Möglichkeit, andere Länder zu entdecken. Und so reist sie seit Jahren virtuell um die Welt und schießt dabei kunstvolle Fotos von den Aufnahmen, die sich nicht nur auf Instagram großer Beliebtheit erfreuen.


Mit Google Maps Streetview kommt man immer wieder mal in Berührung, denn die Straßenaufnahmen sind tief in die Kartenplattform integriert und werden häufig in den Infobereichen vieler Orte oder auch der Navigation eingesetzt. Damit auch tatsächlich große Teile des Globus abgedeckt werden können, ist Google aber nicht nur mit den klassischen Autos inklusive Kameraaufbau unterwegs, sondern hat im Laufe der Jahre zahlreiche weitere Fahrzeuge im Einsatz gehabt. Damit können wir auch Orte entdecken, die wir sonst normalerweise nicht zu Gesicht bekommen würden. Eine schöne beispielhafte Liste findet ihr in diesem Artikel.

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Es klingt kurios, aber der Hintergrund der Geschichte ist dann doch eher ernst: Die Britin Jacqui Kenny leidet an Agoraphobie – einer verstärkten Form der Platzangst – und hat dadurch nicht die Möglichkeit, selbst die Welt zu bereisen. Flugzeuge und Züge kann sie nicht besteigen und selbst im Auto wird es sehr schnell zu eng – und damit bleibt ihr die große weite Welt verschlossen. Die Krankheit hat sich langsam entwickelt und ist dann vor 10 Jahren endgültig diagnostiziert worden. In London hat sie aufgrund der Menschenmassen vielleicht nicht den perfekten Wohnort, aber sie verlässt das Haus ohnehin nur dann, wenn es unbedingt nötig ist.

Da Kenny aber dennoch die Welt entdecken möchte, hat sie vor einigen Jahren Google Map Streetview für sich entdeckt und nutzt die Möglichkeiten der Plattform auf interessante Weise aus: Jeden Tag sucht sie ein neues Ziel aus, bereist es stundenlang virtuell und ist auf der Suche nach sehenswerten Orten und Straßen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Also eigentlich tut sie genau das Gleiche, wie jeder andere physisch anwesende Tourist auch. Sobald sie einen schönen Ort entdeckt hat, macht sie dann ein Foto und teilt es mit all ihren Followern. Nur sind es in diesem Fall eben Screenshots.

Die Britin fokussiert sich bei ihren virtuellen Reisen um die Welt vor allem auf kleinere Orte, verlassene Landschafte oder Wüstenstädte – also eigentlich genau auf die Orte, die für ihre Psyche sehr gut wären. Große Städte meidet sie und sind auch nicht auf ihrem Instagram-Profil zu finden.



streetview instagram

Auf ihrem Instagram-Konto hat sie mittlerweile mehr als 114.000 Follower versammelt und verdient sich mit einem Fanshop etwas dazu – denn die schönsten Aufnahmen können tatsächlich gekauft werden und sind nicht billig. Vor allem wenn man bedenkt, dass es eigentlich nur Screenshots sind. Einen Teil der Einnahmen spendet sie an die Hirnforschung. Von Google hat sie laut eigenen Angaben eine „temporäre Erlaubnis“, diese Bilder zu verwenden und auch zu verkaufen.

Die Aufnahmen haben ihre ganz eigene Faszination, denn es handelt sich tatsächlich einzig und allein um Screenshots von Google Streetview, ohne jegliche weitere Bearbeitung. Das sieht man den Aufnahmen weder in puncto Qualität noch in der gesamten Szenerie an. Könnte aber auch daran liegen, dass sie sich eben auf ihre Nische der Wüstenstädte konzentriert, die einfach immer wieder schön aussehen, für die Touristen faszinierend sind und die Aufnahmen meist mit dem Kamera-Rucksack und nicht mit dem Auto erstellt werden.

Schaut einfach mal beim Agoraphobic Traveller vorbei oder begebt euch selbst auf virtuelle Reise mit Streetview bei Google Maps.

» Agoraphobic Traveller




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