Coronavirus: Globale Krisenkarte – neuer Bing COVID-19 Tracker zeigt alle bekannten Coronafälle, Infos & Videos
Die Ausbreitung des Coronavirus schreitet weltweit in hohem Tempo voran, was quasi stündlich durch immer neue Horrorzahlen und Meldungen in den Medien vermittelt wird. Microsofts Bing hat nun eine Weltkarte gestartet, auf der alle bekannten Corona-Fälle verzeichnet sind und weitere Informationen zu allen ausgewählten Regionen angeboten werden. Genau eine solche Plattform inklusive Krisenkarte würde man eigentlich von Google erwarten.
Google ist für sehr viele Menschen die erste Anlaufstelle auf der Suche nach Informationen zu allen nur erdenklichen Themen – das gilt nun insbesondere auch für das Coronavirus. US-Präsident Trump hat Google bereits in die Pflicht genommen und durch wenig fundierte Ankündigungen Druck aufgebaut, dem das Unternehmen nun auch nachkommt. Wie man eine solche Info-Plattform aufbauen kann, muss sich Google nun ausgerechnet von Microsoft Bing zeigen lassen.
Symbolbild, die Google.org-Krisenkarte enthält NOCH keine Corona-Infos. Hoffentlich folgt das bald.
Das Coronavirus ist heute wie gestern und übermorgen das dominierende Thema in der globalen Presse und wird es auch auf absehbare Zeit bleiben – was auch zu zahlreichen Falschmeldungen führt. Zwar gibt es offizielle Anlaufstellen, aber gerade die großen Medien sind es, die die Informationen unter den Menschen verbreiten. Gerade in einer solchen Krisenzeit sollte es aber auch zuverlässige Anlaufstellen und Plattformen geben, die direkt von den Behörden und Organisationen versorgt werden. Google wäre dafür geradezu prädestiniert.
Die Microsoft-Suchmaschine Bing hat nun genau eine solche Plattform gestartet, die wohl in den nächsten Tagen weiter ausgebaut werden dürfte – der Bing COVID Tracker. In erster Linie handelt es sich um eine sehr übersichtliche Weltkarte mit der Auflistung aller bekannten Corona-Fälle, geheilter Fälle sowie der leider auch sehr zahlreichen Todesfälle. Diese Informationen sind sowohl in der Liste als auch auf der Karte nach allen Ländern der Welt sortiert. Gerade die Karte zeigt sehr eindrucksvoll, wo das Virus besonders wütet.
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Jedes Land kann angeklickt werden und zeigt dann weitere Details und Informationen an, die von Algorithmen zusammengestellt werden. Es gibt erneut die Fallzahlen für das ausgewählte Land und darunter News, Schlagzeilen sowie Videos – und das sogar in der Landessprache des Nutzers. Klickt ihr also beispielsweise Brasilien an, erhaltet ihr die Statistik für das riesige südamerikanische Land, aktuelle Schlagzeilen sowie Videos in deutscher Sprache.
Man kann aktuell von einer Mischung aus News- und Infoportal sprechen – aber es ist ein sehr guter Anfang. Bing hat meiner Meinung nach ein cleveres Format gewählt, das jederzeit durch weitere Informationen ergänzt werden könnte. Es gleicht einer halb-offiziellen Plattform einer US-Universität, ist aber deutlich nutzerfreundlicher gestaltet. Fragt sich, warum Google so etwas bisher nicht mit Google Maps, Google News und YouTube auf die Beine gestellt hat.
Dass soll natürlich keine Kritik an Google sein, das Unternehmen tut enorm viel gegen das Coronavirus, aber vielleicht nimmt es als Anstoß, weiterhin das zu tun, wofür das Unternehmen seit über zwei Jahrzehnten steht: Zuverlässige und schnelle Informationen liefern, gerade in solchen Zeiten. Vor allem, weil Alphabet ohnehin eine globale Krisenkarte besitzt.
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