Stadia: Google spricht über Zukunft der Spieleplattform, die Startup-Kultur & den aufregenden Beginn (Video)
Vor etwas mehr als drei Monaten hat Google die neue Spieleplattform Stadia gestartet, die in vielerlei Hinsicht noch ganz am Anfang steht und einen weiten Weg vor sich hat. In einer großen Q&A-Runde auf YouTube haben einige Stadia-Mitarbeiter nun einige Einblicke in die noch vorherrschende Startup-Kultur gegeben und auch der nahen Zukunft gleich mal einen kleinen Dämpfer verpasst.
Google ist in den letzten Jahren ganz groß in den Spielemarkt eingestiegen, wobei Stadia nur ein Projekt von vielen ist und tatsächlich als „Spitze des Eisbergs“ beschrieben werden kann. Dennoch spielt Stadia die wichtigste Rolle, weil alle weiteren Aktivitäten auf den Erfolg von Stadia hinarbeiten. Dafür hat man sich aber sehr langfristige Ziele gesetzt und wird wohl auch einen sehr langen Atem beweisen.
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In einer gut 30-minütigen Q&A-Runde haben die drei Stadia-Führungskräfte Jade Raymond (VP & Head of Stadia Games and Entertainment), Erin Hoffman-John (Head of Creative, Stadia StarLab) undJustin Lambros (Executive Producer for Stadia) über die Stadia-Abteilung gesprochen, die innerhalb von Google bekanntlich noch sehr jung ist. Zuerst ging es um ihre Gedanken, wie sie überhaupt zu Google gekommen sind – und das zeigt meiner Meinung nach schon sehr gut, dass das Projekt sehr langfristig angelegt ist und auch das Stadia-Team nicht mit schnellen Erfolgen rechnet.
Erin: When Google said, here’s what we’re doing. It’s like, “oh, this is clearly where the future is going and where the next big jump will be for games.” It’s been a long time since we had one of those big jumps.
Jade: Yeah, I think in 20 years, this is probably one of the most disruptive thing that’s happened.
Beide sprechen von einem wahren Meilenstein in der Spielegeschichte, dessen Beginn erst rückblickend als Startpunkt für etwas völlig Neues betrachtet werden wird. Ähnliche Aussagen gab es übrigens auch im Jahr 2016 zum Start der Dachmarke „Made by Google“, wobei wir heute noch auf echte Innovationen warten, deren Ursprünge man in diesem Zeitraum verorten wird. Bei Stadia liegt die ganze Sache aber natürlich etwas anders.
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Startup-Feeling innerhalb von Stadia
Stadia ist zwar ein Produkt des Unternehmens Google, aber innerhalb der Abteilung soll noch ein echtes Start-up Feeling herrschen. Das ist gerade für ein noch sehr agiles Produkt im Spielemarkt wohl auch sehr wichtig. Negativ muss man natürlich anmerken, dass das immer wieder deutlich wird. Gerade in puncto Kommunikation könnte das Unternehmen vielleicht manchmal mehr Hilfestellung anbieten und hätte schon einige Ärgernisse verhindern können.
We’re able to wear a lot of hats, do a lot of things, build stuff from scratch in a lot of ways from process or products. And then you still have the big resources, support, research and all that other stuff that comes along with Google is a really remarkable opportunity.
I think one of the things that’s really impressed me is everyone’s willingness to help and take time and figure out what you’re trying to solve no matter what they’re doing or what their official job is. If you go ask someone a question, they’re gonna drop what they’re doing and help you figure out what you need to solve for, or connect you to the right person. It really feels like we’re all in it together, which is a great feeling. — Raymond
Stadia ist Start-Up und Powerhorse zugleich. Die Abteilung kann frei agieren, viele neue Projekte starten und verfügt noch über sehr flache Hierarchien, hat aber dennoch die finanzielle Unterstützung von Google und kann über dessen nahezu unbegrenzte Ressourcen verfügen. Eigentlich ein Erfolgsrezept, das in der Vergangenheit schon mehrfach zum Erfolg geführt hat.
Stadias Zukunft
Over the next five years, our consumers are going to be telling us really interesting things. We’re rolled out in our key 14 territories, but as we go and expand to new areas and look at games a little differently, I think the learnings that we’ll get from those audiences and then from those developers will really shape, hopefully, new genres and new kinds of interactive entertainment that we aren’t really thinking about now.
Google hat mehrfach darüber gesprochen, dass man mit Stadia völlig neue Möglichkeiten für Spiele schaffen wolle, was aber nicht nur Zeit braucht, sondern auch starke Rückmeldungen der Nutzer. Derzeit erhält das Stadia-Team ja eher Gegenwind von den Nutzern und man muss Stadia zugutehalten, dass man schon mehrfach auf diese Kritik reagiert hat – was bei einem großen Konzern mit lange geplanten und starren Strategien nicht selbstverständlich ist.
Leider teilt das Trio auch mit, dass es auf der anstehenden Game Developers Conference keine große Stadia-Ankündigung geben wird. Zwar hat man einige Ankündigungen im petto, aber diese sollen eher „klein“ sein. Ob man beispielsweise den Start der kostenlosen Plattform, der schon bald erwartet wird, als klein betrachtet, werden wir in einigen Wochen wissen.
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Stadia als Start-Up und Powerhorse zu bezeichnen, ist doch vorweg ein Schritt in eine gute Richtung.
Mit einem Indie-Game ,,Made by Google“ wäre es mal ein sehr guter Anfang.
Wobei ich ehrlich gestehen muss, so schön Stadia auch klingt und sein mag, eine feste Hardware ist mir irgendwie immer noch lieber. Da weiß man halt, was man hat 🙂 .
Frage mich aber auch gerade , was genau das für Kritiken sind von den Nutzern, welcher Wind und welche Windstärke da genau weht 😉 ?
Gibt kaum Kritik der Service ist nahezu perfekt.
https://www.engadget.com/2020/02/20/this-is-fine/