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Irena Sendler: Google-Doodle zum 110. Geburtstag – die Geschichte hinter dem Apfelbaum (Judenretterin)

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Am heutigen 15. Februar hätte die polnische Sozialarbeiterin Irena Sendler ihren 110. Geburtstag gefeiert und wird anlässlich dessen von Google mit einem sehr schönen Doodle geehrt. Irena Sendler rettete während des zweiten Weltkriegs tausende jüdische Kinder und sorgte später wieder für die Zusammenführung mit den Eltern – was auch im heutigen Google-Doodle thematisiert wird.


Das heutige Google-Doodle für Irena Sendler zeigt das Geburtstagskind während oder nach dem zweiten Weltkrieg an einem Apfelbaum. Dieser Baum spielte tatsächlich eine sehr wichtige Rolle, denn darunter hatte sie Flaschen und Gläser mit verschlüsselten Listen versteckt – mehr dazu später im Artikel. Natürlich sind in dem Doodle auch die Flaschen sowie der überdimensional große Apfelbaum zu sehen.

Irena Sendler selbst steht vor dem Baum und bringt entweder neue Flaschen oder holt diese nach dem Ende des Weltkriegs wieder aus ihrem fast schon genialen Versteck ab. Der Google-Schriftzug ist heute direkt in der Krone des Baumes zu finden und trotz einer recht ähnlichen Farbgebung zum Hintergrund sehr deutlich zu erkennen. Man darf aber bezweifeln, dass der Baum tatsächlich nur so klein bzw. Irena Sendler so groß gewesen ist 😉

Das Google-Doodle für Irena Sendler wurde von der Google-Designerin Lydia Nichols entworfen, die auch einige Entwürfe zu diesem Doodle veröffentlicht hat, in denen bis auf eine Ausnahme stets der Baum und natürlich auch die Flaschen eine große Rolle gespielt haben. Im Folgenden seht ihr die vier veröffentlichten Entwürfe.

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Irena Sendler wurde am 15. Februar 1910 in Warschau unter dem Namen Irena Stanisława Sendler geboren und arbeitete schon vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in diversen Abteilungen des Sozialamts in Warschau. Diese Position nutzte sie nach dem Ausbruch des Weltkriegs und der Besetzung von Warschaus ab September 1939 aus, um Hunderte Dokumente für Juden zu fälschen. Statt den jüdischen Namen setzt sie polnisch klingende Namen ein und schützt sie somit vor einer schnellen Entdeckung.

Ein Jahr später arbeitete sie in der Sanitärkolonne und half gemeinsam mit einigen anderen Helfern dabei, mehr als 2.500 jüdische Kinder aus dem Ghetto zu schmuggeln und somit vor dem fast sicheren Tod zu bewahren. Die Kinder wurden in jüdischen Familien, Klöstern und Waisenhäusern untergebracht – und hier kommen nun die Flaschen ins Spiel. Um die spätere Zusammenführung der Kinder mit ihren überlebenden Eltern zu ermöglichen, notierte sie die Namen der Kinder und die neuen Adressen in verschlüsselter Form auf zahlreichen Papieren.

Diese Papiere rollte sie ein, steckte sie in Flaschen und Gläser, die dann wiederum unter einem Apfelbaum vergraben worden sind. Nach Ende des Weltkriegs konnte sie dieses Versteck wieder aufsuchen und anhand der Listen viele Familien wieder zusammenführen. Dass sie selbst den Weltkrieg überlebt hat, grenzte fast schon an ein Wunder, denn sie wurde zwischenzeitlich verhaftet und sogar zum Tode verurteilt. Mehr Informationen dazu findet ihr direkt bei Wikipedia. Außerdem findet ihr viele Informationen und auch ein Foto vom Baum bei Google Arts & Culture.

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[Wikipedia]


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