Google hat offenbar die hauseigene Kontaktverwaltung Google Kontakte wieder entdeckt und liefert in diesen Tagen zahlreiche Updates aus, die den Umfang des Cloudspeichers betreffen. Jetzt wird wieder ein Update ausgerollt, das der App die Möglichkeit gibt, auf dem Smartphone gespeicherte Kontakte ebenfalls mit der Cloud zu synchronisieren. Das könnte möglicherweise auch im Zusammenhang mit „Google+ 2.0“ stehen.
Auf den allermeisten Android-Smartphones hat man beim Anlegen eines neuen Kontakts die Möglichkeit, den Speicherort der Person und den dazugehörigen Details anzugeben. Je nach Hersteller ist das Speichern in den diversen eingerichteten Cloud-Diensten, allen voran Googles Kontaktverwaltung, der Standard. Ein Kontakt lässt sich aber auch rein privat nur lokal auf dem Smartphone speichern. Aber auch diese Daten hätte Google nun gerne von den Nutzern.
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Google Kontakte rollt aktuell ein neues Feature aus, das die meisten Nutzer möglicherweise überraschen dürfte. Die einen, weil sie sich den verschiedenen Speicherorten gar nicht bewusst waren und die anderen, weil sie wohl aus gutem Grund bisher keine Synchronisierung für einige Kontakte haben wollten. Die App informiert nun, sobald die Funktion bei euch angekommen ist, beim Start darüber, dass sich nun auch Kontakte aus dem lokalen Telefonbuch abrufen und mit der Cloud synchronisieren lassen.
Diese Funktion ist standardmäßig aus gutem Grund deaktiviert, lässt sich bei über den obigen Hinweis bzw. in den Einstellungen aber sehr leicht mit nur einem Schritt aktivieren. Wird die Synchronisierung aktiviert, werden auch die lokal auf dem Smartphone gespeicherten Kontakte zu Google Kontakte übertragen und zukünftig dort gespeichert sowie ständig mit zusätzlich eingegebenen Informationen synchronisiert. Es ersetzt also gewissermaßen die Funktion vieler Telefonbuch-Apps, alle Kontakte vom lokalen Speicher in den Cloudspeicher zu schieben.
Google Kontakte scheint in diesen Tagen stark darauf bedacht zu sein, die Datenbank möglichst weiter zu füllen und noch mehr Kontakte als ohnehin schon vorhanden in den Cloudspeicher zu bringen. Dafür spricht, dass erst vor wenigen Tagen die neue Möglichkeit zum Anlegen mehrerer Kontakte in nur einem Schritt ausgerollt wurde und auch auf dem Smartphone nun die zahlreichen „weiteren Kontakte“ sehr leicht und ohne Umwege über den Browser zum Abruf angeboten werden.
Dahinter steckt möglicherweise nur eine kleine neu gefundene Motivation des Kontakte-Teams, die es immer wieder mal mit kleinen Offensiven bei zahlreichen Google-Produkte gibt – vielleicht aber auch mehr. Das die Kontaktlisten nun gefüllt werden sollen, spricht dafür, dass sie auch verwendet werden. Vielleicht für einen neuen Messenger, vielleicht für eine völlig neue Kommunikationsplattform oder eben für das seit wenigen Tagen bekannte neue Produkt, das von uns vorerst als Google+ 2.0 getauft wurde. Erste Screenshots seht ihr im verlinkten Artikel.