Google Kalender: Die Zeit ist stehengeblieben – die mobile Version wurde seit zehn Jahren nicht aktualisiert
Der Google Kalender ist für viele Nutzer eine Standardlösung zur Planung und Verwaltung von Terminen und Aufgaben aller Art. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der starken Web-App sowie der Android-App, die natürlich dank Cloud untereinander synchronisiert werden und viele Möglichkeiten anbieten. Und dann gibt es da noch zwei mobile Apps, die zwar keine Rolle mehr spielen, aber von Google ganz offensichtlich einfach vergessen wurden.
Apps können heute auf vielfältige Weise genutzt werden, denn es gibt nach wie vor die nativen Desktop-Apps, dann natürlich die Web-Apps für den Browser, die mobilen Web-Apps, die mobilen Apps für die beiden Smartphone-Ökosysteme und dann natürlich auch noch Progressive Web Apps. Google versucht, abgesehen vom Desktop, alle Plattformen zu bedienen, die aber ganz unterschiedliche Entwicklungsstände haben können.
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Die meisten Menschen dürften Google Kalender heute als Smartphone-App verwenden, gefolgt von der im Browser laufenden Desktop-Version. Die Unterschiede sind sowohl von der Oberfläche als auch im Funktionsumfang recht groß. Weil der Kalender schon vor gut 14 Jahren im Browser gestartet ist, noch bevor es Android und die Android-Apps gegeben hat, gab es lange Zeit eine mobile Version für den Smartphone- oder gar noch Handy-Browser. Und die gibt es auch heute noch.
Versucht einmal, calendar.google.com mit dem Smartphone aufzurufen. Zuerst werdet ihr vermutlich auf die Android-App hingewiesen und könnt diese mit einem Touch entweder starten oder erst herunterladen. Lehnt ihr diesen Schritt ab, gibt es eine kleine Überraschung: Ihr werdet zu calendar.google.com/calendar/gp weitergeleitet – einer mobilen Version des Kalenders. Dieser sieht man schon auf den ersten Blick an, dass sie nicht mehr ganz so Taufrisch ist.
Das Design stammt aus einer längst vergessen Google-Zeit und alle heute für Apps üblichen Elemente sucht man vergeblich. Es gibt keine vernünftige Navigation, keinen Kontowechsel, kein Hamburger-Menü, keine Buttons am unteren Rand und noch nicht einmal eine Suchfunktion!
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Der Kalender ist in dieser Version problemlos nutzbar, wenn auch nur mit den Grundfunktionen. Es kann durch den Kalender geblättert werden – wahlweise in der Tages- oder Monatsansicht. Es lassen sich Termine aufrufen und auch neue Termine anlegen. Das alles funktioniert und wird, weil es sich um eine Web-App handelt, natürlich direkt auf die Server übertragen und ist somit sofort synchronisiert. An dieser Stelle endet das Lob allerdings wieder.
Ein Blick auf den Footer der Web-App verrät uns, warum die Zeit bei dieser Oberfläche geblieben ist: Diese Web-App wurde seit dem Jahr 2010, vielleicht auch schon vorher, nicht mehr angerührt. Am unteren Rand lesen wir noch heute (c) 2010 Google – das ist mittlerweile also schon ein ganzes Jahrzehnt her. Kurios: Ein Touch auf den Link zur Desktopversion führt direkt zur installierten Android-App bzw. in den Play Store. Das lässt sich nicht verhindern.
Warum Google den Kalender vergessen hat bzw. nie wieder ein Update spendiert hat, lässt sich schwer sagen. Natürlich hat die mobile Web-App absolut keine Priorität und muss auch nicht up-to-date gehalten werden, aber zehn Jahre ohne jegliche Aktualisierung ist bei einem aktiv gepflegten und sehr zentralen Produkt dann doch schon eine Ansage. Vermutlich werden wir aber auch im Jahr 2030 noch diese Version zu sehen bekommen, wenn es den Google Kalender dann noch in der Form gibt.
Ein weiteres Kuriosum: Sucht einmal mit der Google-Websuche auf dem Smartphone nach „Google Kalender“. Ihr werdet Werbeanzeigen sehen, Wikipedia-Einträge, Support-Seiten und vielleicht noch News-Artikel. Zum eigentlichen Kalender führt aber auch bis Ergebnis Nummer 50 kein Link (weiter habe ich nicht mehr gesucht). Natürlich kann das Ranking und die Reihenfolge bei euch anders sein, aber dass es keinen Link zum eigentlichen Google Kalender gibt dürfte bei jedem Nutzer der Fall sein.
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Und wollt ihr noch eine weitere Stufe zurückgehen, dann ruft einfach mal calendar.google.com/calendar/m auf – die eigentliche und allererste mobile Version. Hier wird nicht einmal versucht, eine Web-App zu suggerieren – es ist sowohl gefühlt als auch tatsächlich eine ganz einfache statische Webseite. Zwar lassen sich auch hier Termine abrufen und sogar neue Termine anlegen, aber alles ist nochmal deutlich träger. Jeder Klick auf einen Termin führt übrigens direkt zur Google Kalender-App.
Auch hier gibt es ein Kuriosum: Obwohl diese Web-App deutlich älter ist als die 2010er-Version, sehen wir am unteren Rand das Copyright aus dem Jahr 2020. Das bedeutet natürlich nicht, dass Google hier Hand angelegt hat, sondern dass man einfach nur ein dynamisches Datum verwendet hat – offenbar ganz anders als in der neueren Web-Version. In dieser Version ist sogar noch das alte Google-Logo in Verwendung. Nostalgie pur!
Und das war dann auch schon wieder unser kleiner Ausflug in die Google-Historie, sicher gibt es noch etliche weitere Webseiten und Apps, die längst vergessen, aber aus kaum nachvollziehbaren weiter zugänglich sind.
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GANZ GROSSES MIMIMIMIMIMIMIMI
Ist euch schon mal in dem Sinn gekommen, dass die mobile Version des Google Kalenders für alle uralten Handys und Smartphones noch funktioniert soll und das auf keinen Fall möglich ist, wenn diese Version der aktuellen Desktop Browser Version in nichts nachstehen soll.
Im Übrigen funktioniert dies auch mit Gmail, auch hier ist noch die alte mobile Browser Version verfügbar.
Ich finde es ausgesprochen löblich, dass Google hier noch die Möglichkeit bietet mit Steinzeit-Geräten noch seinen Kalender zu nutzen. Davon könnten sich einige andere Anbieter einen Scheibe abschneiden.
Alles im Netz ist überhäuft mit überflüssigen Funktionen und alle Seiten sind übelst langsam.
Es vor kurzem hatte ich es noch mit ein paar Freunden darüber, dass seit Mitte der 90er, als man noch mit max 64KBit/s und Netscape Navigator im Internet unterwegs war, von der Dauer bis sich eine Seite aufgebaut hat nicht viel verändert hat, nur dass heute alles bunter, lauter und aufdringlicher ist.
Die beiden beschriebenen Kalender-Versionen entsprechen denen, die man in diversen Website-Plugins zu Gesicht bekommt. Dennoch ist das UI hier sehr altbacken, aber die Funktion wohl wegen der Plugin-Funktion absichtlich nicht eingestellt.
Die Ganze Schei*** funktioniert halt. und das seit Jahren. Ob altbacken oder nicht. Wenn ich andere Software sehe die Feature UI Updates bekommen und dann mit den einhergehen Problemen kämpfen….
Progrtamme, die funktionieren, müssen nicht ständig geupdated werden. Auch braucht niemand in einem Kalender eine Funktion zum Essen kochen und Hund Gassi Führen, also sinnlose Funktionserweiterungen. Seid froh, daß endlich mal ein Programm einfach BLEIBT und nicht wieder Bananensoftware ist die beim Kunden reift und durch Scrumidioten so lange geupdated wird bis sie nicht mehr geht.