Hunderte Millionen Nutzer verwenden Google Fotos zum Backup aller Fotos und Videos in der Cloud, denn dank des theoretisch unbegrenzten Speicherplatzes und der automatischen Backup-Funktion ist das so komfortabel wie bei wenigen anderen Diensten. Natürlich geht man dann auch davon aus, dass die nicht geteilten Daten privat sind und von keinen anderen Nutzern gesehen werden können. Jetzt informiert Google einige Nutzer darüber, dass das im vergangenen Jahr unter Umständen nicht der Fall gewesen ist.
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Google Fotos dürfte für die meisten Nutzer vor allem ein Backup sein, auf das man sich mehr oder weniger verlassen kann und dafür sorgt, dass nach einem lokalen Datenverlust weiterhin alle Fotos und Videos zur Verfügung stehen. Umgekehrt bietet Google aber auch die Möglichkeit an, ein Backup von Google Fotos und vielen anderen Diensten herunterzuladen. Dafür gibt es seit langer Zeit Google Takeout. Im verlinkten Artikel haben wir es euch ausführlich erklärt.
Jetzt informiert Google einige Nutzer darüber, dass es Ende November 2019 bei Takeout ein kleines Problem gegeben hat. Bei den zwischen dem 21. November und 25. November 2019 erstellten Archiven kann es Probleme mit den enthaltenen Videos geben. Es ist möglich, dass in diesem Backup nicht alle Videos enthalten sind und – schlimmer noch – Videos von anderen Nutzern enthalten sind! Das bedeutet umgekehrt natürlich auch, dass eure Videos in Archiven von anderen Nutzern aufgetaucht sein könnten.
Weil Google gegen ein bereits heruntergeladenes Archiv nichts tun kann, empfiehlt man nun allen betroffenen Nutzern, die Archive einfach zu löschen und somit auch die Privatsphäre der anderen Nutzer bzw. den Datenschutz zu beachten.
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Whoa, what? @googlephotos? pic.twitter.com/2cZsABz1xb
— Jon Oberheide (@jonoberheide) February 4, 2020
Wie viele Nutzer sind betroffen?
Wie viele Nutzer betroffen sind, sagt Google leider nicht – ich würde aber davon ausgehen, dass es nur eine sehr sehr geringe Zahl an Nutzern ist. Laut einem Statement sind 0,01 Prozent aller Nutzer betroffen, die in diesem Zeitraum ein Google Fotos-Archiv angefordert haben. Im Vergleich zur gigantischen Nutzermasse von Google Fotos dürfte der Anteil derer, die ein Archiv anfordern, schon einmal verschwindend gering sein. Dazu kommt der kurze Zeitraum von nur fünf Tagen, dann die Tatsache, dass Videos enthalten sein müssen und von diesen Nutzern auch nur 0,01 Prozent. Ich kann es absolut nicht abschätzen, aber die betroffenen Nutzer dürfte man an einer Hand abzählen können. Oder was meint ihr?
Alle betroffenen Nutzer werden nun per E-Mail darüber informiert, in der aber ebenfalls nur sehr vage von den möglichen Problemen gesprochen wird. Es ist gut möglich, dass ihr private Videos eines anderen Nutzers in eurem Archiv habt, aber eure eigenen Videos nicht auf fremden Rechnern gelandet sind. Weil Google das nicht detailliert angibt, müsst ihr nun – falls betroffen – einfach mit dieser Information leben.