Googles GMail besitzt nicht nur einen sehr starken Spamfilter, sondern nach eigenen Angaben auch einen sehr zuverlässigen Schutz vor Malware und schadhaften Anhängen. Jetzt hat das GMail-Team einen sehr interessanten Einblick in den Umfang dieser Erkennungsraten gegeben und dabei auch deutlich gemacht, dass mehr als die Hälfte aller schadhaften Anhänge in Form von Office-Dokumenten versendet werden. Und das in einer gigantischen Menge.
GMail ist mit Abstand der meistgenutzte E-Mail-Dienst und hat sich in vielen Ländern geradezu zu einem Standard aufgeschwungen, mit dem gut 1,5 Milliarden Nutzer ihre E-Mails empfangen, versenden und verwalten. Nehmen wir nun die erst kürzlich kommunizierte Zahl von durchschnittlich 120 E-Mails pro Tag dazu, die jeder Nutzer laut Google erhält, kommen wir auf schwindelerregende Zahlen an E-Mails, die von GMail jeden Tag durch Spamfilter und Malware-Filter geschickt werden müssen.
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Google hat in einem interessanten Beitrag im Security-Blog nun einige Zahlen rund um die GMail-Plattform genannt. Durch die starken Filter kann man mittlerweile behaupten, dass 99,9 Prozent aller schadhaften E-Mails bzw. Anhänge automatisiert erkannt werden und somit niemals in den Posteingängen der Nutzer landen. Und wir sprechen hier nicht von einigen Millionen Anhängen oder E-Mails, sondern von 300 Milliarden Dateianhängen pro Woche.
63 Prozent der Anhänge sind jeden Tag völlig neu, sodass vorgefertigte kaum eine Chance hätten und stattdessen auf intelligente Erkennungen setzen müssen. Kürzlich hat man einen neuen Scanner an den Start gebracht, der die Erkennungsrate noch einmal um 10 Prozent erhöht hat – was bei diesen riesigen Zahlen ein extrem hoher Wert ist. Der Spamfilter kommt auf ähnliche Werte und hat dementsprechend noch sehr viel mehr zu tun.
300 Milliarden Anhänge pro Woche sind schon eine unglaublich hohe Anzahl, vor allem wenn man bedenkt, dass die meisten E-Mails vermutlich gar keine Anhänge haben. Die Anzahl der täglich versendeten und empfangen E-Mails über GMail lässt sich kaum abschätzen.
Google gibt auch einen interessanten Einblick darin, woraus diese schadhaften Anhänge bestehen. Ganze 56 Prozent bestehen aus Office-Dateien mit eingebetteten Skripten – vermutlich nach wie vor eine der erfolgreichsten Methoden für Malware. 2 Prozent stammen aus unsicheren PDF-Dokumenten und der ganze Rest kommt dann nur noch auf 44 Prozent, wobei das nicht genauer spezifiziert wird. Vermutlich viele ausführbare Dateien.