Die Startseite der Google Websuche ist seit vielen Jahren die meistbesuchte Webseite der Welt und auch zahlreiche andere Google-Produkte erfreuen sich im Browser allergrößter Beliebtheit. Eine neue Statistik zeigt nun, dass Google den Traffic auf die eigenen Webdienste in den vergangenen zwei Jahren extrem stark steigern konnte, während der größte Konkurrent Facebook Jahr für Jahr einen Besucher-Rückgang hinnehmen musste.
Google betreibt zahlreiche populäre Produkte, die im Web zum größten Teil unter der Domain google.com zu erreichen sind und somit für einen enormen Traffic sorgen. Das umfasst dann nicht nur die Websuche, sondern auch alle anderen Dienste von GMail über Google Maps bis zu Google Fotos, Google Drive und Google Kalender. All diese Angebote zusammen sorgen für gewaltigen Traffic, den andere Webdienste nicht einmal im Ansatz generieren können.
Eine neue Statistik zeigt nun, dass auf der Domain google.com im vergangenen Jahr pro Monat mehr als 82 Milliarden Aufrufe erfolgen, während es im Jahr zuvor nur 65 Milliarden und 2017 sogar nur 59 Milliarden Aufrufe waren. Wenn man bedenkt, dass Google in den vergangenen zwei bis drei Jahren keine nennenswerten neuen Produkte mit solch massivem Traffic gestartet hat, ist das schon eine gewaltige Steigerung. Dabei ist zu beachten, dass nur der globale Web Traffic gezählt wird – wobei mobile Apps natürlich mit erfasst werden könnten, es aber nicht ausdrücklich sind.
Auf den zweiten Platz, zumindest grafisch fast schon abgeschlagen, findet sich Googles Videoplattform YouTube – es bleibt also in der Familie. Aber auch YouTube konnte sich von 25 Milliarden Aufrufen im Jahr 2017 auf knapp 29 Milliarden Aufrufen im Jahr 2019 steigern. Auf dem dritten Platz folgt Facebook, für das es zumindest in dieser Statistik in den vergangenen drei Jahren steil Bergab ging und eigentlich eine Spiegelung des YouTube-Traffics ist, nur eben in die andere Richtung.
Facebook konnte im Jahr 2017 noch mehr als 30 Milliarden Aufrufe vorweisen, im Jahr danach waren es dann noch 27 Milliarden und 2019 nur noch 24,6 Milliarden Aufrufe der Domain facebook.com . Das liegt natürlich auch daran, dass sich sehr viel Social Media in Richtung Instagram und Kommunikation in Richtung WhatsApp verschoben hat – was bei Facebook schlussendlich von der linken in die rechte Tasche geht. Sowohl Instagram als auch WhatsApp konnten ihre Aufrufzahlen im gleichen Zeitraum steigern.
Die Grafik zeigt sehr erdrückend die Übermacht von Google und Facebook im Web, denn kein anderes Unternehmen kann annähernd so viele Besucher vorweisen wie diese beiden Unternehmen. Auf Platz 4 folgt Baidu, das bekanntlich den weltgrößten Markt beackert – China – und dennoch keinen Anschluss an Google und Facebook finden kann. Wikipedia auf Platz 5 ist nicht ganz überraschend und liegt sogar noch vor Amazon.
Nicht vergessen: Bei diesen Statistiken geht es um reine Besuche, nicht um Impressions oder Nutzerzahlen. Außerdem spielt der Traffic oder die Aufenthaltsdauer keine Rolle. Wer beispielsweise eine halbe Stunde lang immer wieder mal die Google Websuche bemüht, erzeugt jedes mal einen neuen Aufruf. Eine halbe Stunde bei Facebook scrollen hingegen bleibt bei einem Aufruf. Würde man den reinen verursachten Traffic auswerten, wären Amazon mit AWS, YouTube, dann natürlich auch Microsoft und andere Anbieter wie Netflix ebenfalls ganz weit vorne dabei.