Die smarten Assistenten haben dafür gesorgt, dass die Sprachsteuerung und Spracheingabe längst etabliert ist und für viele Menschen zu einer bequemen Alternative geworden ist. Google bietet unter Android schon seit vielen Jahren eine davon unabhängige Spracheingabe an, die nach dem letzten Update vor einigen Tagen allerdings für so große Probleme sorgt, dass es kaum sinnvoll nutzbar ist. Aber es gibt zwei Lösungen.
Die Spracheingabe ist sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Desktop-Computer seit sehr vielen Jahren verfügbar, dürfte sich aber erst durch die massive Verbreitung der Sprachassistenten etabliert haben. Zuvor fanden es viele Menschen, das haben Studien immer wieder gezeigt, einfach nur merkwürdig oder gar peinlich, mit ihrem Smartphone oder einem anderen Gerät zu sprechen. Google bietet für die Spracheingabe natürlich wieder mehrere Lösungen an.
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Zahlreiche Nutzer berichten in den letzten Tagen davon, dass die Spracheingabe unter Android nahezu unbenutzbar geworden ist, weil man nach jedem diktierten Satz oder Absatz mehr Arbeit zum korrigieren benötigt, als man durch das schnelle automatisierte Tippen gespart hat. Der Grund dafür ist, dass die Spracheingabe an scheinbar beliebigen Stellen Satzzeichen einsetzt, die dort mit Sicherheit nicht hingehören. Eigentlich sollte die Software durch die automatischen Satzzeichen verbessert werden, aber das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn es auch zuverlässig funktioniert.
Das Problem dürfte darin begründet liegen, dass die Software zur Erkennung viel zu scharf eingestellt ist. Wer sehr flüssig spricht bzw. diktiert, ist von dem Problem kaum bis gar nicht betroffen. Wer aber etwas langsamer redet, was man aus Gewohnheit bei der Spracheingabe häufig automatisch tut, hat schon eher das Problem. Jede Millisekunde zwischen zwei Wörtern fehlt und kann dann schon für ein Komma sorgen. Eine nur geringfügig längere Pausen setzt dann sogar einen Punkt.
Eigentlich soll das eine praktische Funktion sein, die dem Nutzer das Diktieren von Satzzeichen abnehmen soll, aber entweder benötigt sie mehr Trennung für jeden einzelnen Nutzer oder eine von Beginn an nicht ganz so scharfe Einstellung.
Von dem Problem ist übrigens nur die Google Spracheingabe betroffen, die auf sehr vielen Android-Smartphones installiert ist. Diese Engine zur Spracherkennung wird von sehr vielen Tastatur-Apps und auch innerhalb von anderen Apps verwendet, sodass das Problem sehr weitreichend ist. Ausgerechnet Googles eigene Tastatur-App Gboard hingegen setzt nicht auf diese Engine und bringt eine eigene Spracherkennung mit. Und damit kommen wir dann auch schon zur vorübergehenden Lösung des Problems.
So könnt ihr euch vorerst behelfen
Weil Googles Tastatur-App Gboard diese Spracheingabe nicht verwendet, könnt ihr einfach Gboard als Standard-App verwenden und seid sofort von den lästigen Satzzeichen befreit. Die Alternative ist das Deaktivieren der Google-Sprachengine in den Android-Einstellungen. Dadurch geht die Funktion nicht verloren, sondern es wird einfach die standardmäßig unter Android vorhandene Text-to-Speech-Engine verwendet, die aber möglicherweise nicht ganz so gute Ergebnisse liefert.
Vermutlich wird Google das Problem schon bald beheben, aber über das Wochenende müsst ihr euch wohl noch mit einer der beiden Lösungen abfinden.