Apple Safari: Der Apple-Browser sollte angeblich auf Googles Chromium setzen – so wie Microsoft Edge
Microsoft wird schon sehr bald die erste stabile Version des auf Chromium basierenden Edge-Browsers veröffentlichen und somit das vor allem von Google vorangetriebene Browser-Ökosystem vorantreiben. Dieser Schritt könnte auch andere Browserhersteller dazu bewegen, sich dem aktuell dominierenden System anzuschließen – vielleicht auch Apple? Ein entsprechendes Gerücht macht in den vergangenen Tagen die Runde, wurde aber mittlerweile dementiert.
Apple und Google begegnen sich in vielen Bereichen als Konkurrenten und zeigen sehr viele Überschneidungen im Produkt-Portfolio – wenn auch nicht im Geschäftsmodell. Das beginnt bei Smartphones, deren Betriebssystemen, geht über die Sprachassistenten, Karten-Apps und endet beim Smart Home und den Browsern. Im Smart Home-Bereich haben die beiden Unternehmen gemeinsam mit weiteren Partnern gerade erst eine große Kooperation verkündet – warum also nicht auch bei den Browsern?
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Vor wenigen Tagen kam das Gerücht auf, dass Apple hinter den Kulissen daran arbeiten soll, den Safari-Browser auf Chromium umzustellen und somit den gleichen Weg zu gehen wie Microsoft. Belegt wurde das durch eine angebliche Anforderung eines Apple-Mitarbeiters, die Kompatibilität zwischen den beiden Produkten zu gewährleisten. Dabei handelte es sich aber um ein Fake, der zwar auf den ersten Blick gut gemacht war, aber bei genauere Betrachtung einige Lücken aufwies – wie etwa die nicht passende Bug-ID.
This is completely fake. No such plan. The supposed email address isn’t anyone on the Safari/WebKit teams, there is no ITP code in Chromium that could be enabled, and the screenshot is not a real Safari design.
— othermaciej (@othermaciej) December 27, 2019
Ein Apple-Mitarbeiter sah sich dennoch genötigt, diese Meldung direkt zu dementieren und zugleich zu vermelden, dass es keine solchen Pläne in der Browser-Abteilung des Unternehmens gibt. Natürlich ist zum aktuellen Zeitpunkt an der Meldung nichts dran und sie stammt aus der Fantasie eines gelangweilten Autors, aber dennoch ist es eine interessante Überlegung, die vermutlich auch bei Apple schon einmal angestellt wurde. Die beiden Philosophien sind zwar sehr unterschiedlich, aber dass große Unternehmen ihre Möglichkeiten ausloten, ist ein ganz normaler Prozess.
In den nächsten Jahren wäre ein Wechsel wohl absolut ausgeschlossen, denn Apple positioniert sich seit einiger Zeit doch recht stark als das Anti-Google, das nicht auf die Datensammlung angewiesen ist und die Privatsphäre der Nutzer in den Mittelpunkt stellt. Sehr langfristig kann man sich aber schon fragen, ob die Fortführung einer eigenen Browserengine wirtschaftlich ist. So lange das Geschäft brummt, was es seit zehn Jahren tut, steht das nicht zur Debatte. Aber wenn es irgendwann mal weniger gut läuft, wäre es eine Überlegung wert.
Interessanterweise geht die von Chromium genutzte Engine aus einem doppelten Fork der Apple-Engine zurück, was aber schon weit zurückliegt und längst nicht mehr miteinander verglichen werden kann. Auf dem iPhone ist der Chrome-Browser dennoch darauf angewiesen, die Apple-Engine zu nutzen, weil unter iOS keine alternativen Browser zugelassen werden und Chrome somit nur ein Rahmen um einen Webkit-Browser des iPhones ist. Ein Wechsel zu Chromium wäre auch an dieser Stelle ein interessanter Schritt.
Vorerst müssen wir aber nicht darüber nachdenken oder diskutieren, denn aus besagten Gründen wird es zumindest (meiner Meinung nach) in den nächsten 4-5 Jahren nicht zu einem solchen Wechsel kommen. Und ob Chromium bzw. Google Chrome nun auf ewig der dominierende Browser bleiben wird, steht ebenfalls in den Sternen und ist sehr langfristig eher unwahrscheinlich. Denn einen Machtwechsel an der Spitze gab es bereits mehrfach.
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Nur mal so dahin gedacht: Wenn Microsoft auf den Google Chrome Zug aufspringt wäre es doch vielleicht eine Klasse Idee, wenn Apple (falls sie überhaupt jemals wo aufspringen wollen würden) stattdessen die Mozilla Firefox Engine andenken würden. Konkurrenz ist immer gut für den Markt. 🙂
Die Idee, dass ein großer Hersteller auf Firefox aufspringt, wäre absolut genial. Schade dabei wäre nur, dass dafür Webkit aufgegeben werden würde. Früher gab es den großen Kampf zwischen dem InternetExplorer und Netscape, aus dem Firefox hervorging. Als dritte Browser-Engine existierte damals noch Presto von Opera. Wenn nun Webkit aufgegeben werden würde, gäbe es nur noch 2 Browser-Engines. Einerseits wäre dann der Fuchs auf Augenhöhe mit der Chromium-Familie, andererseits werden es immer weniger. Aber prinzipiell ist alles gut zu heissen, was den Firefox pusht.