Im Chrome-Browser stehen in nächster Zeit wieder große Änderungen vor der Tür und langfristig steht vermutlich auch die Adressleiste des Browsers mal wieder zur Disposition. Google führt schon seit längerer Zeit einen „Kampf gegen die URLs“ und hat im vergangenen Jahr damit begonnen, erste Bestandteile einfach auszublenden. Ein Googler schlägt nun den nächsten Schritt vor und möchte nur noch die Domain darstellen.
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Im vergangenen Jahr hat Google damit begonnen, erste Bestandteile der URL auszublenden, was für sehr viel Kritik gesorgt hat und einigen Zielgruppen bis heute sauer aufstößt. Für die fernere Zukunft hatte Google angekündigt, die Darstellung weiter zu überarbeiten und irgendwann auf eine alternative Darstellung zu wechseln oder noch mehr Bestandteile auszublenden. Wie das aussehen könnte, zeigt nun ein Googler.
Das Ziel des Googlers ist es, vor allem Phishing zu verhindern und den bekannten Tricks mit ewig langen Subdomains den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das könnte mit obiger Methode zweifellos funktionieren, birgt aber eben auch die Gefahr, dass der Nutzer gar nicht mehr weiß, wo er sich eigentlich gerade befindet. Wie sehr gut zu sehen ist, wird bis auf die Domain, die TLD und eventuell die Subdomain nichts mehr angezeigt. Keine Struktur, keine möglichen Hierarchien und auch keine Parameter.
In obigem Video wird das Problem und die Lösung sehr ausführlich diskutiert, wobei man sagen muss, dass es sehr gute Argumente gibt. Auf der anderen Seite ist ein Browser aber eben ein Tool, das von absoluten Anfängern über erfahrene Nutzer bis hin zu den wahnsinnigen Tech-Nerds (positiv gemeint!) von allen Zielgruppen genutzt wird. Und da ist eine solche Änderung vielleicht nicht unbedingt notwendig, denn die letzten 25 Jahre kamen die neuen Nutzer auch mit der URL zurecht. Und Anti-Phishing-Tools gibt es mittlerweile sogar tief in den Chrome-Browser integriert.
Der Googler betont mehrmals, dass das seine ganz eigene Idee und Vorstellung ist, die nichts mit Googles Plänen zu tun hat und auch nicht vom Unternehmen abgesegnet wurde. Das mag sein, aber als Mitarbeiter im Chrome-Team hat er eben doch vermutlich ein Mitspracherecht und dürfte sich von Diskussionen innerhalb des Unternehmens inspirieren lassen. Dazu kommt, dass das Video auf einem offiziellen Google-Kanal hochgeladen wurde und weder im Titel noch in der Beschreibung etwas von einer Distanzierung zu Google-Plänen steht.
Eines Tages wird es wohl so aussehen…
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