Der Chrome-Browser erfreut sich sehr großer Beliebtheit und wird mittlerweile nicht mehr nur von Google, sondern indirekt auch von Microsoft weiterentwickelt. Microsoft bringt eine ganze Reihe von kleinen Verbesserungen in das Chromium-Projekt, die in einigen Fällen auch von Google aufgegriffen und umgesetzt werden. Jetzt ist eine weitere Änderung bekannt geworden, die ebenfalls von Google umgesetzt werden soll – aber wohl kaum als „Verbesserung“ bezeichnet werden kann.
Im Browser-Alltag kann man schon mal nach einer längeren Session ein Dutzend oder noch mehr Tabs geöffnet haben, deren Übersichtlichkeit mit jedem weiteren Tab leidet. Weil Google gefühlt seit Jahren mit den Tab-Gruppen auf dem Desktop nicht vorankommt, kann man sich sehr einfach mit einem weiteren Fenster behelfen. Glücklicherweise macht es Chrome sehr einfach, einen oder mehrere Tabs in ein neues Fenster zu verschieben, sodass sich eine einfache thematische Trennung ergeben kann.
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Microsoft hat einen Eintrag in das Tab-Menü des Chromium Edge gebracht, mit dem sich ein Tab direkt in einem neuen Fenster öffnen lässt. In der neuesten Version ist es sogar möglich, ein bereits bestehendes Fenster als Ziel zu nutzen und somit für Ordnung zu sorgen. Googles Entwickler sollen davon wohl recht angetan sein, denn angeblich soll diese Verbesserung schon bald ihren Weg in den Chrome-Browser finden. Das ist allerdings aus vielerlei Gründen recht merkwürdig.
Die Funktion tut genau das, was sie verspricht. Sie schiebt den aktuell ausgewählten Tab in ein ganz neues Fenster bzw. bereits bestehendes Fenster und löst ihn gleichzeitig aus dem aktuellen Fenster heraus. Der Tab wird also nicht kopiert bzw. dupliziert, sondern einfach nur verschoben. Genau dafür ist aber eigentlich gar kein Menüeintrag notwendig, denn im Chrome-Browser lässt sich jeder Tab einfach per Drag & Drop herauslösen und an ein beliebiges anderes Chrome-Browserfenster andocken. Wird der Tab in den leeren Raum gezogen, wird ein neues Fenster erstellt.
Diese klassische Drag & Drop-Methode funktioniert seit Version #1 des Chrome-Browsers und war eine der damaligen neuen Genialitäten, mit denen Chrome vor über zehn Jahren gestartet ist. Microsofts Chromium Edge bietet diese Möglichkeit ebenfalls an, sodass der Umweg über das Menü nicht benötigt wird – vor allem, weil es viele unnötige Schritte sind, die man sich eigentlich ersparen könnte. Dazu kommt, dass das Chromium Edge-Menü im Vergleich zum Chrome Edge-Menü leicht überladen ist.
Dass Google das nun umsetzen möchte, ist aber auch aus einem anderen Grund nicht nachvollziehbar: Erst Ende 2019 hatten die Chrome-Entwickler das Menü aufgeräumt und einige unnötige Einträge entfernt – sehr zum Missfallen vieler Nutzer. Dass man nun einen neuen Eintrag hinzufügt, der absolut überflüssig ist, will nicht so recht ins Bild passen. Vielleicht hat es aber auch etwas mit dem browserübergreifenden Tab-Wechsel zu tun, an dem Google und Microsoft derzeit arbeiten.
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