In der Tech-Branche scheint wieder die Saison der Patentklagen anzubrechen: Erst vor wenigen Tagen hat Sonos Google verklagt und nun sieht sich eine weitere (halbe) Google-Tochter dem Vorwurf der Patentverletzung ausgesetzt. Fitbit und viele andere Wearable-Hersteller sollen Patente von Philips verletzen. Nach einer Beschwerde des Elektronikherstellers laufen nun erste Untersuchungen.
Google befindet sich gerade im Prozess der Übernahme von Fitbit, die zwar noch nicht vollständig abgeschlossen ist, der aber bis auf einige kleine Stolpersteine nichts im Wege steht. Das nun ein größerer Name und auch sehr viel mehr Geld hinter der Marke Fitbit steht, weckt wie üblich Begehrlichkeiten. Auch Philips könnte nun darauf hoffen, ein Stück vom Kuchen abzubekommen, mit dem man eigentlich gar nichts zu tun hat.
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Der Elektronikhersteller Philips hat in den USA Beschwerde gegen zahlreiche Wearable-Hersteller eingereicht und wirft ihnen die Verletzung diverser Patente vor. So sollen Fitbit, Garmin, Ingram, Maintek und andere nicht im Detail erwähnte Unternehmen in ihren Produkten Technologien verwenden, die sich Philips zuvor hat schützen lassen. Es soll sich um sehr allgemeine Patente handeln, die grundlegende Funktionen des Aktivitäten-Trackings beschreiben und somit wohl von allen Herstellern verletzt werden dürften.
We believe these claims are without merit and a result of Philips’ failure to succeed in the wearables market
Die Bald-Google-Tochter Fitbit hat sich leicht spöttisch geäußert und sieht in der Beschwerde wohl ein Mittel, irgendwie Geld aus den von Philips selbst kaum genutzten Patenten zu quetschen. Warum Philips erst jetzt diese Beschwerde oder baldige Klage einreicht und sich zuvor jahrelang nicht dafür interessiert hat, könnte tatsächlich mit Googles Fitbit-Übernahme zusammenhängen, die die Karten auf dem Wearable-Markt neu mischt.
[Reuters]