Google Chrome: Das auf und ab der Browser – so kam Chrome in wenigen Jahren an die Spitze (Video)
Google Chrome ist schon seit einiger Zeit der mit Abstand meistgenutzte Browser der Welt – und das plattformübergreifend sowohl auf dem Desktop als auch mobil. Das Wachstum des Browsers setzt sich auch heute noch fort und hat schon zu wilden Spekulationen um einen Apple-Wechsel geführt. Doch wann ist Google Chrome eigentlich der große Durchbruch gelungen und kann er wirklich schon als zweiter Internet Explorer bezeichnet werden? Ein sehr interessantes Video zeigt, wie schnell der Chrome-Browser aufgestiegen ist und wie sich die Marktanteile von 1996 bis heute entwickelt haben.
Als sich das für Privatpersonen zugängliche Web gerade zu entwickeln begann, war die Auswahl an Browsern noch nicht wirklich groß, denn eigentlich gab es nur den Netscape und den Urbrowser Mosaic. Erst als Microsoft aufgewacht ist und den Internet Explorer in das Betriebssystem Windows integriert hat, begann eine Verschiebung der Marktanteile, die bis heute anhält und zeigt, dass sich der Markt in den letzten 20 Jahren schon mehrfach komplett umgedreht hat.
Okay GUGU: 85-jährige Italienerin spricht erstmals mit dem Google Assistant – sehr unterhaltsam (Video)
Das Video beginnt mit dem großen Browserkrieg zwischen dem Microsoft Internet Explorer und dem damaligen Netscape Navigator, der auf weit über 80 Prozent Marktanteil kam und den Browsermarkt eigentlich fest im Griff hatte. Doch Microsoft hatte plötzlich das Internet entdeckt, eiligst den Internet Explorer auf Basis von Mosaic entwickelt und diesen mit dem Betriebssystem Windows gebündelt. Wie schnell sich die Marktanteile dann verschoben haben, könnt ihr im Video sehr gut sehen.
Gerade einmal drei Jahre später hat sich das Bild komplett gedreht, denn nun steht das annähernd 80:20-Verhältnis genau andersherum. IE oder Netscape war damals eine Glaubensfrage wie Cola vs. Pepsi oder McDonalds vs. Burger King – viele unserer Leser werden sich vielleicht noch erinnern. Als der Internet Explorer dann über 90 Prozent Marktanteil erreicht hatte und DER Browser war, sah es ganz danach aus, dass sich daran nie mehr etwas ändern würde. Wer sollte schon gegen den im dominierenden Betriebssystem integrierten Browser antreten, für den noch dazu das gesamte Web optimiert war? (Ich sage nur: Optimiert für 1024×768 und IE 6)
2001 trat dann der Mozilla Firefox auf den Plan und traf den Nerv der Zeit, denn Microsoft hatte die Browserentwicklung aufgrund des extrem vorteilhaften Marktanteils nahezu eingestellt und es taten sich immer mehr Sicherheitslücken, Probleme und auch nicht beachtete Standards auf. Der Firefox wurde aus diesem Grund von den Medien und Fans in den Himmel gelobt und war DER weiße Ritter, mit dem endlich alles besser werden sollte. Wer dazugehören wollte, musste nun Firefox nutzen. Dennoch entwickelte sich der Marktanteil nur langsam, erst 2005 nahm der Browser richtig Fahrt auf.
Als Firefox gerade seinen Siegeszug antrat und zwischen einem Viertel und einem Drittel des Marktes beherrschen konnte, kam Google Chrome auf den Markt. Dieser hat sich innerhalb kürzester Zeit auf den dritten Rang vorgearbeitet und konnte sehr schnell Marktanteile gewinnen. Google setzte dabei auf die große Reichweite der Google Websuche, YouTube, GMail, Maps und Co. und promotete den Browser an vielen Stellen im eigenen Ökosystem. Das wurde häufig kritisiert und führte schlussendlich dazu, dass kein anderer Browser jemals so schnell gewachsen ist wie Google Chrome.
Der Firefox blieb plötzlich bei 30 Prozent stehen, denn neben Chrome sah der Browser nicht nur „fett“ und unmodern aus, sondern hatte auch ein schlechtes Image, an dem Google kräftig mitgearbeitet hat. Schon kurz darauf kam es zur Überrundung und Google Chrome war innerhalb kürzester Zeit nicht nur der neue Zweite, sondern auch knapp darauf an der Spitze angekommen. Seitdem kennt die Entwicklung nur noch eine einzige Richtung, wie ihr auf dem letzten Bild sehen könnt.
Und nun das Ganze noch einmal in Videoform. Dort ist die Entwicklung noch einmal in Echtzeit zu sehen und kann sehr gut nachvollzogen werden. Google Chrome ist heute ohne Frage der dominierende Browser und es sieht ganz danach aus, dass sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird. Aber wie wir nun gesehen haben, dachte die IT-Welt das bereits zwei Mal. Eine Browserwelt ohne Netscape oder später ohne IE war undenkbar. Dass der Firefox NICHT den Thron erobert, war ebenfalls aufgrund des schnellen Wachstums kaum vorstellbar.
Gut möglich, dass sich auch Google Chrome in 10 Jahren am unteren Ende der Liste widerfindet, auch wenn Google einiges dafür tun wird, um das zu verhindern. Google hat eine ganz andere Reichweite als Microsoft damals und verfügt über aktive Nutzer der Produkte, nicht nur über die Reichweite des Betriebssystems. Dass man bei allen großen Browsern die Finger drin hat, trägt ebenso dazu bei, dass keiner dieser Browser dem Chrome jemals gefährlich werden kann.
Es muss also einen Neueinsteiger geben, der frischen Wind bringt und Chrome von der Spitze fegt – so wie es Google beim damals eigentlich festgefahrenen Browsermarkt getan hat. Das kann schon sehr bald passieren, kann aber auch noch 10 Jahre oder mehr auf sich warten lassen. Keine Dominanz ist für die Ewigkeit geschaffen und – es ist nur eine Frage der Zeit.
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter
Mal sehen wie es sich entwickelt. Chrome lässt nun ja nur nich limitierte adblockfunktionen zu, zumindest funktionieren auf chrome und dem Edge beta browser( auf chromium basierend) keine adblocker mehr so gut wie früher. Jedoch wird im Firefox immer noch alles wie zuvor auch bei chrome geblockt.
Vorallem die schädlichen popups, die schadsoftware verteilen sind unter chrome nicht mehr blockbar.
Mal sehen wie es sich entwickelt. Chrome lässt nun ja nur noch limitierte adblockfunktionen zu, zumindest funktionieren auf chrome und dem Edge beta browser( auf chromium basierend) keine adblocker mehr so gut wie früher. Jedoch wird im Firefox immer noch alles wie zuvor auch bei chrome geblockt.
Vorallem die schädlichen popups, die schadsoftware verteilen sind unter chrome nicht mehr blockbar.
Ich habe früher Edge genutzt (und davor IE). Anzeigefehler, Synchronisationsprobleme und vieles mehr. Jetzt nutze ich geräteübergreifend Chrome und habe Null Probleme. Es gibt natürlich viele unterschiedliche Gründe, um auf einen anderen Browser zu wechseln, aber das ist einer davon.