Waymo: Interessantes Video zeigt Besonderheiten und Gefahren der Fahrzeuge für Rettungskräfte & Ersthelfer

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Die autonomen Fahrzeuge der Google-Schwester Waymo sind in immer mehr Regionen der USA auf den Straßen zu sehen und werden sich in den nächsten Jahren mit einer Flotte von mindestens 100.000 Fahrzeugen weiter verbreiten. Damit rücken sie nun auch in den Fokus von Rettungskräften, die sich mit den neuen Gegebenheiten vertraut machen müssen. In einem (auch für Nicht-Rettungskräfte) sehr interessanten Video zeigt Waymo die Besonderheiten beim Umgang mit den Fahrzeugen im Ernstfall.


Autonome Fahrzeuge sind längst keine Zukunftstechnologie mehr und können sich sehr schnell innerhalb weniger Jahre in vielen Ländern dieser Welt etablieren – so wie derzeit die Elektrofahrzeuge. Bei beiden neuen Fahrzeugtypen gibt es für Rettungskräfte einiges zu beachten, um nicht das eigene Leben zu riskieren und die Insassen zu schützen bzw. so schnell wie möglich zu befreien. Insbesondere die Gefahr von Stromschlägen ist bei den Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor sehr präsent.

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Die Google-Schwester Waymo hat nun einen Guide sowie ein ausführliches Video veröffentlicht, wie die Rettungskräfte von der Feuerwehr mit den Fahrzeugen im Falle eines Unfalls umzugehen haben. Als Erstes ist natürlich zu beachten, dass es sich dabei um Elektrofahrzeuge handelt, bei denen ein falscher Handgriff zu einem lebensgefährlichen Stromschlag führen kann. Das gilt aber nicht nur für die Waymo-Fahrzeuge, aber dennoch wird gezeigt, an welchen drei Stellen die Feuerwehr ansetzen und die Stromversorgung durch Zerschneiden der Leitung unterbrechen kann (Frage eines Unwissenden in die Runde: Warum muss man das Zerschneiden, gibt es keine andere Lösung?).

Wenn die Stromzufuhr erstmal unterbrochen ist, herrscht keine Gefahr mehr und das Fahrzeug kann natürlich auch nicht mehr wegfahren. Aber es muss nicht immer gleich der Bolzenschneider angesetzt und die Leitung zerstört werden. Auf jeden Fall muss die Feuerwehr aber darauf achten, dass sich das Fahrzeug nicht mehr fortbewegen kann. Während das bei einem manuell gesteuerten Fahrzeug leicht zu bewerkstelligen ist und einfache Hindernisse vor den Reifen auch das Wegrollen sehr erschweren, sieht das bei einem autonomen Auto ganz anders aus.

Rein theoretisch könnte das Fahrzeug jederzeit wieder losrollen und so möglicherweise die Einsatzkräfte oder Insassen in Gefahr bringen. Um das zu verhindern, müssen die Rettungskräfte das Fahrzeug deaktivieren – was tatsächlich nur auf einem sehr umständlichen Weg möglich ist.



Das Fahrzeug muss in den manuellen Modus versetzt werden, damit es nicht von selbst losfahren kann. Dazu muss eine Waymo-Hotline angerufen werden (ja, wirklich), die per Handy oder einen Notfallknopf erreicht werden kann. Die Waymo-Zentrale muss das Fahrzeug dann für den manuellen Modus freigeben und der Feuerwehrmann anschließend einige Knöpfe am Lenkrad drücken. Natürlich sind die Einsatzkräfte nicht allein und ein Kollege kann das vielleicht schnell erledigen, aber es kommt mir dennoch sehr aufwendig vor.

Alternativ kann man das Fahrzeug am Wegfahren hindern, wenn mindestens eine Tür geöffnet oder Airbag ausgelöst worden ist. Das muss man natürlich wissen, aber genau für diesen Fall gibt es das obige Video sowie ein umfangreiches und gut bebildertes Schulungsdokument für Einsatzkräfte. Schaut es euch Mal an, ist wirklich interessant, welche Schritte notwendig sind und wie mit einem solchen Fahrzeug umzugehen ist. Einiges davon sollte man vielleicht auch jetzt schon als möglicher ziviler Ersthelfer wissen.

» Waymo: Informationen für Rettungskräfte

Siehe auch
» Google Maps: Neue Sicherheitsfunktionen – so warnt und schützt Google Maps alle Nutzer vor Gefahren

» Sundar Pichai wird Alphabet-Chef: Das kann nicht lange gut gehen – bekommt Google bald einen neuen CEO?




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