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Googles Hardware-Portfolio: Wachstum am Kerngeschäft vorbei & kein erkennbares Konzept – Pixel, Home & Co

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Google hat sich längst aus dem Web hinaus entwickelt und steckt immer mehr Energie in physische Produkte bzw. Hardware. Was vor vielen Jahren mit dem Chromecast begonnen hat, ist heute längst ein umfangreiches Line-Up aus vielen Kategorien, das in seiner Gesamtheit nicht mehr so einfach zu überblicken ist, wie noch vor wenigen Jahren. Wie wir immer wieder beleuchtet haben, scheint Google dabei aber keiner erkennbar klaren Linie zu folgen.



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Googles Hardware-Portfolio ist mittlerweile genauso gewachsen wie die vielen Apps für das Smartphone und das Web – teilweise unkontrolliert und ohne erkennbare gerade Linie. In beiden Bereichen tanzt Google auf sehr vielen Hochzeiten, ist dabei aber abseits der Kernprodukte nur wenig erfolgreich und stellt wohl auch nicht genügend Ressourcen zur Verfügung, um dies zu ändern. Und dann findet bekanntlich regelmäßig ein Kahlschlag statt – das gilt mittlerweile auch für die Hardware (Daydream & Cardboard).

Natürlich kann man von Außen immer klug reden, aber man muss sich mit Blick auf das Portfolio schon manchmal fragen, welche Strategie das Unternehmen verfolgt. Natürlich ist keines der Produkte „unnötig“, aber dass man keine Produkte im Kerngeschäft hat und genau die wichtigen Android-Plattformen schleifen lässt, kann sich sehr schnell rächen und gibt der Konkurrenz jede Menge Zeit, dies aufzuholen und den Google-Plattformen den Rang abzulaufen. Denn gerade die Android-Ableger sind längst nicht so etabliert wie das Smartphone-Betriebssystem.

Insbesondere im Bereich Smart Home hat sich Google in diesem Jahr und vielleicht auch noch mit der kommenden Generation schwer verzockt, denn das Line-Up ist nicht nur sehr überschaubar, sondern auch alt. Das kann man sich bei dieser großen Konkurrenz und diesem boomenden Markt einfach nicht erlauben. Dennoch hat Google erst vor wenigen Tagen in der großen Top 100 der Geschenkideen verlauten lassen, dass der hauseigene Smart Speaker Google Home das populärste Weihnachtsgeschenk ist. Ob man das glauben darf?

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Google ist aber nicht nur Produzent der zahlreichen Produkte, sondern längst auch Verkäufer. Der Google Store gewinn an Priorität und ist auf den Spuren von Apple und Amazon. Beide bieten ebenfalls Hardware und Software aus einer Hand und verkaufen die Geräte noch dazu in Eigenregie. Noch dazu sind beide sehr erfolgreich und scheinen die richtige Strategie gewählt zu haben, um auch mit Hardware Geld zu verdienen und diese nicht nur als Mittel zur Verbreitung der eigenen Plattform einzusetzen.

Gerade der Google Store ist allerdings mehr Schaufenster zu den Produkten als ein echter Onlineshop. Natürlich kann man dort einkaufen und ist schon vorab extrem gut über das Produkt informiert, aber die Information scheint doch deutlich mehr im Vordergrund zu stehen als der eigentliche Verkauf. Viele Nutzer dürften sich wohl dort informieren und dann bei den günstigeren Händlern kaufen. Google Hardware-Abteilung kann das schlussendlich egal sein, aber insgesamt dürfte die Marge dadurch wohl spürbar sinken – was wiederum Einfluss auf den Erfolg der gesamten Abteilung und dessen Produktplanung hat.

Schon 2016 hieß es, dass der Oktober 2016 in Zukunft rückblickend den Anfang einer neuen Ära bedeuten würde – und aus Sicht von Googles Hardware mag das auch stimmen, aber noch befindet man sich in der Lernphase, die wohl bald zu einer Aufräumphase führt. Und danach kann Google dann mit den ganz großen mitspielen. Wenn man das denn selbst möchte. Grundlegend wäre das Potenzial vorhanden.

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