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Google Play Music & YouTube Music: Die nächste endlose Baustelle bei Googles Streaming-Ambitionen

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Google ist in sehr vielen Branchen aktiv und hat schon vor vielen Jahren den Streamingmarkt für sich entdeckt – das große Potenzial dahinter aber wohl erst zu spät erkannt. Nachdem sich Google Play Music über viele Jahre etabliert hatte, wurde der Übergang zu YouTube Music beschlossen, der noch längst nicht abgeschlossen ist und die gesamte Streamingkategorie innerhalb des Unternehmens fast schon lähmt. Da helfen auch die kleinen Neuerungen nichts, die immer mal wieder ausgerollt werden.


Das Unternehmen Google ist meisterhaft darin, Informationen zu sammeln, zu organisieren und allen Nutzern über die zahlreichen Dienste anzubieten. Sobald man sich aber über die Grenzen dieses Kerngeschäfts hinaus bewegt, wird es schwierig: Ich denke, die Stichwörter Social Network und Messenger sprechen für sich und bedarfen keiner weiteren Erklärung. Möglicherweise muss diese kurze Liste aber um den neuen Eintrag „Streaming“ erweitert werden.

Der Streamingmarkt ist heiß umkämpft und wird je nach Branche (Video oder Audio) von verschiedenen Plattformen angeführt, wobei insbesondere Amazon mit Prime Video und Amazon Music in beiden Bereichen gut vertreten ist. Außerdem spielen große Namen wie Apple, Spotify oder Netflix und viele weitere aufstrebende Plattformen eine Rolle – aber wo ist Google? Das Unternehmen, das den Smartphone-Markt beherrscht, den Browsermarkt beherrscht, eine gigantische Infrastruktur und Reichweite hat? Unter ferner liefen.

Google Play Music ist schon vor über acht Jahren gestartet und war viele Jahre lang auf allen Android-Smartphones vorinstalliert, konnte sich aber dennoch nur bei vergleichsweise wenigen Nutzern etablieren. Über die Gründe kann man eigentlich nur spekulieren, denn das Angebot von Play Music war von Beginn an sehr gut. Weil Google das Versäumnis irgendwann selbst mitbekommen hat, wurde Mitte 2018 der Start von YouTube Music und gleichzeitig die Einstellung von Play Music angekündigt.

Heute kann man sagen, dass Google einige Versprechen oder vielleicht auch die gesamte Strategie von damals mittlerweile bereuen dürfte und vor ernsthaften Problemen steht. Denn statt die Nutzer sanft zur anderen Plattform zu schieben, dürfte man sie in Scharen an die Konkurrenz verloren haben – das lassen zumindest einige Marktforscher und die an vielen Stellen im Web nachzulesende Meinung der Nutzer vermuten.



Ob es eine gute Idee ist, den etablierten Markennamen „Google Play Music“ zu begraben und stattdessen die MUSIK auf die VIDEOplattform zu schieben? Ich weiß es nicht. Dazu kommt, dass praktisch alle Musikvideos kostenlos bei YouTube zur Verfügung stehen und das bisschen Werbung stört beim Anschauen eines Musikclips nicht. Wer Playlisten möchte, hat es bei YouTube ohnehin sehr schwer und wird allein schon deswegen nicht einmal in Erwägung ziehen, eine Google-Plattform zu verwenden.

YouTube Music hat in den letzten Monaten nachgelegt und einige Beschränkungen aufgehoben sowie das Gapless Playback eingeführt – das man besser von Anfang an hätte anbieten sollen. Mittlerweile kann man das Gefühl bekommen, dass der Markenname „YouTube Music“ bereits verbrannt ist, bevor die Plattform überhaupt richtig durchstarten konnte. Die mittlerweile behobenen starken Upload-Probleme bei Google Play Music haben die Gesamtsituation nicht besser gemacht.

Ich würde persönlich einmal die Prognose wagen, dass YouTube Music in der aktuellen Form eine genauso lange Zukunft haben wird wie YouTube Gaming. Sollte sich YouTube also mal wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren, in dem man genügend Probleme hat, muss Google eine neue Musikplattform finden. Ist das vielleicht der Grund, dass Google Play Music noch immer online ist? Gut möglich, dass das Backup-Produkt nur ungern eingestellt wird. Und damit schließt sich dann auch wieder der Kreis zu den Messengern…

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