Google Maps enthält zahlreiche Informationen zu sehr vielen Orten auf dieser Welt und findet immer wieder neue Möglichkeiten, weitere Daten in die Kartenplattform einzubinden. In den vergangenen Monaten stand vor allem das Thema Sicherheit im Fokus von Google Maps und nun ist ein neues Feature in Vorbereitung, das in Zukunft noch sehr interessant werden kann: Ein neuer Layer soll darüber informieren, wie hell es auf den Straßen sein wird bzw. wie stark diese ausgeleuchtet sind.
Die Google Maps-Navigation leitet die Menschen mit vielen Verkehrsmitteln zum Ziel, vom Auto über den ÖPNV und den E-Scooter bis hin zur Navigation zu Fuß. In allen Fällen möchten die Nutzer vor allem schnell UND sicher an ihr Ziel gelangen, wobei sicher nicht unbedingt für den besten Weg stehen muss, sondern tatsächlich für den Sichersten. Aus diesem Grund integriert Google Maps in letzter Zeit immer mehr Sicherheitsfunktionen von der Katastrophen-Warnung bis zum Schutz vor unseriösen Taxifahrern.
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Google Maps wird schon bald einen neuen Sicherheits-Layer erhalten, in dem offenbar vor Gefahren auf der Karte gewarnt oder eben jene Warnungen ausgeblendet werden sollen. Bisher gibt es diesen Layer noch nicht, ab in einem Teardown der aktuellen Google Maps-App wurden eine Reihe von interessanten Einträgen gefunden, die auf eine ganz neue Art der Warnung hinweisen – nämlich die vor die dunklen Straßen oder Seitengassen.
Der neue Layer soll darüber informieren, wie hell die einzelnen Straßen in der Dunkelheit ausgeleuchtet sind. Dargestellt wird das durch gelbe Linien, die über die Straßen verlaufen und verschiedene Helligkeitsstufen haben sollen. Man kann sich das wohl so ähnlich vorstellen wie bei der Stauwarnung, die ebenfalls mit einigen Farben arbeitet und den Nutzer sehr einfach auf einen Blick darüber informiert, wie es auf den Straßen aussieht. Diesmal geht es eben um das Licht.
Einen Screenshot von dieser Ansicht gibt es aktuell noch nicht, weil sich das Feature noch in einer frühen Phase der Entwicklung befindet. Der neue Layer und die markierte Ansicht der Straße läuft unter dem Safety-Label, sodass man davon ausgehen kann, dass Google es in erster Linie als Sicherheitsfunktion ansieht und weniger als Nice-to-know Info. Unklar ist, ob diese Daten auch in der Navigation berücksichtigt werden können, um die dunklen Bereiche für die Planung einer Route auszulassen. Dabei wird es vor allem um Fußgänger gehen.
Woher kommen die Daten?
Woher diese Daten stammen, ist noch nicht bekannt. Weil sie aber offenbar bei einem hohen Zoomlevel nicht zur Verfügung stehen, ist es gut möglich, dass sie in erster Linie grob von den vielen Nachtkarten ausgelesen werden. Im Web gibt es einige Karten und Verzeichnisse mit Daten zur Lichtverschmutzung, die genau solche Daten liefern. Google könnte diese einfach anzapfen und so erst einmal ein grobes Lichtnetz erfassen. Öffentliche Daten dürfte es nicht geben, denn nur weil es in einer Straße keine öffentliche Laternen-Beleuchtung gibt, heißt das ja nicht, dass sie dunkel ist.
Gut möglich auch, dass Google Maps für die Feinarbeit die Nutzer und Local Guides befragen könnte, die solche Fragen sehr schnell beantworten könnten. Eine weitere Idee wäre vielleicht auch die automatische Erfassung über die Smartphone-Sensoren, wenn die Nutzer in der Nacht während eines Weges ihr Smartphone verwenden – ob das möglich ist, kann ich aber nicht sagen. Es wird aber deutlich, dass es viele Möglichkeiten gibt, an solche Daten zu gelangen. Dass Google Maps diese bald zur Verfügung stellen will, kann daher nur gut sein und vielleicht den einen oder anderen davor bewahren, durch dunkle Seitengassen zu laufen.
Siehe auch
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