Heute ehrt Google die österreichische Schriftstellerin und Friedensforscherin Bertha von Suttner mit einem sehr schönen Google-Doodle auf vielen internationalen Startseiten. Am heutigen 10. Dezember vor genau 114 Jahren wurde Bertha von Suttner als weltweit erste Frau überhaupt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, was auf dem Doodle sehr schön thematisiert wird. Es ist heute bereits das dritte Doodle in Folge.
Google Maps: Zensiert & Verpixelt – so werden geheime Orte & Militär-Einrichtungen von der Karte entfernt
Das heutige Google-Doodle für Bertha von Suttner zeigt die österreichische Schriftstellerin im Zentrum des Google-Schriftzugs. Sie hält ein Buch in der Hand, was ihre Rolle als Schriftstellerin symbolisiert – aber es gibt noch mehr zu sehen. Im Verlauf des Doodles verwandeln sich die fliegenden Seiten immer mehr Friedenstauben, die im letzten Schritt jeweils links und rechts nach oben aus dem Doodle heraus fliegen. Dies symbolisiert ihre Rolle als Pazifistin und natürlich als Trägerin des Friedensnobelpreis.
Aber auch damit haben wir noch nicht alles gesehen. Die Friedenstauben haben den typischen Olivenzweig im Schnabel, der nicht einfach so auftaucht, sondern praktisch im Hintergrund des gesamten Logos wächst. Aus diesen Olivensträuchern entsteht dann auch der heutige Google-Schriftzug, der auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen ist, obwohl er doch einigermaßen klar dargestellt wird. Im Gegenzug zu vielen anderen Doodles ist heute der gesamte Schriftzug zu sehen, ohne dass innerhalb eines einzelnen Buchstabens etwas passiert.
Das heutige Google-Doodle für Bertha von Suttner wurde von der bei Google angestellten Künstlerin Alyssa Winans erstellt, die sich auf der Detailseite des Doodles rund um das heutige Thema äußert.
Santa Tracker 2019: Googles großer Adventskalender bietet wieder zahlreiche weihnachtliche Spiele & Späße
Früher Entwurf für das Bertha von Suttner-Doodle
Google hat auch heute wieder einige frühe Entwürfe für das Doodle veröffentlicht, die sowohl die Entstehung zeigen als auch mögliche Varianten für alternative Darstellungen. Meiner Meinung nach hat man sich auch heute wieder für die beste Variante entschieden, die sehr ruhig wirkt und somit sehr passend für Bertha von Suttner gewählt wurde.
Bertha von Suttner wurde am 9. Juni 1843 in Prag geboren und heißt mit vollem Namen Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner, geborene Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau. Weil sie in eine recht wohlhabende Familie geboren wurde, hatte sie ein friedvolle Kindheit, musste aber nach dem Tod des Vaters dann doch diverse Anstellungen annehmen. Tatsächlich war sie in Paris im Jahr 1876 sogar für zwei Wochen die persönliche Sekretärin von Alfred Nobel.
Sie betätigte sich vor allem als Schriftstellerin und Journalistin und wandte sich erst später der Friedensbewegung zu. Viele Details zu ihrem gesamten Lebenslauf, in dem sehr viel geschehen ist, findet ihr direkt bei Wikipedia. 1891 regte sie die Gründung einer „Österreichischen Gesellschaft der Friedensfreunde“ mit folgenden Worten an:
Darum ist es nothwendig, daß überall dort, wo Friedensanhänger existieren, dieselben auch öffentlich als solche sich bekennen und nach Maßstab ihrer Kräfte an dem Werke mitwirken.
Der Erfolg dieses Aufrufs war überwältigend. Bertha von Suttner wurde von der Österreichischen Gesellschaft der Friedensfreunde sogleich zur ersten Präsidentin ernannt, die sie bis zu ihrem Tode 1914 blieb. Im November 1891 wurde sie anlässlich des Weltfriedenskongresses in Rom zur Vizepräsidentin des Internationalen Friedensbüros gewählt und gründete 1892 die Deutsche Friedensgesellschaft, die binnen kurzer Zeit über 2.000 Mitglieder hatte.
Am 10. Dezember 1905 erhielt Bertha von Suttner den von ihr angeregten Friedensnobelpreis, den sie am 18. April 1906 in Kristiania entgegennahm. Obwohl Alfred Nobel bereits bei der ersten Vergabe 1901 an Bertha von Suttner als Preisträgerin gedacht hatte, wurde sie erst in dieser fünften Preisrunde bedacht.