Seit rund zwei Wochen habe ich nun ein Pixel 4 als Testgerät und nutze es inzwischen als mein Hauptgerät. Das Pixel 4 gefällt mir nach wie vor sehr gut und auch an den fehlenden Fingerprint-Sensor habe ich mich inzwischen gewöhnt. Dennoch sind mir einige Sachen bei der Kamera aufgefallen, die Google ändern sollte.
So funktioniert der Weißabgleich zum Teil nicht wirklich gut, insbesondere unter LED-Beleuchtung, die ja immer mehr Leute zuhause haben. Farben wirken dabei oft deutlich heller. Bei Android Police gibt es eine Galerie von Bildern.
Ich hatte vor einigen Tagen einige Filament Samples fotografiert und dabei viel mir auf, dass manche Proben einem Blaustich auf dem Bild haben. Hier ein Beispiel. Das Bild oben wurde mit angeschaltetem Deckenlicht aufgenommen, das untere ohne
Die Farben des unteren Bild entsprechend deutlich besser der realen Farbe.
Wo wir schon bei der Kamera sind, erstaunlich gut funktioniert der Zoom bei der Kamera bzw. die automatische Bildbearbeitung nach der Aufnahme. Unser Hund Sammy schläft regelmäßig direkt an der Tür. Der Hund auf dem Bild liegt circa vier Meter entfernt und wurde mit der Kamera mit dem Faktor von ungefähr 4,9 herangeholt.
Das Fell des Hundes ist besser zu erkennen und das Rauschen deutlich reduziert. Da das Originalbild ein RAW-Image ist, sind hier die Farben etwas heller. Der Grünton des unteren Bildes entspricht aber der Tatsächlichen Wand.
Sammy schläft aber nicht nur, sondern geht auch gerne spazieren.
Wie man das zweite Bild ist deutlich detaillierter und zeigt mehr von der Straße im Hintergrund, die Hundeleine kann man erkennen und auch die Vegetation vor der Hecke kommt besser raus.
Beim ersten Artikel hatte ich geschrieben hatte, fehlte mir da der Fingerprint-Sensor zum Entsperren. Inzwischen fehlt er mir nicht. Das liegt aber auch daran, dass das Face Unlock extrem gut funktioniert und das Smartphone schnell reagiert und entsperrt ist. Das Radar-Sensor trägt dazu bei.
Die Gesichtserkennung funktioniert bei Tageslicht und unter künstlicher Beleuchtung sehr gut, im halbdunklen Räumen und in absoluter Dunkelheit funktioniert es gut. Weniger gut funktioniert das Face Unlock wenn man seitlich liegt und das Handy entsperren möchte. Hierbei erscheint regelmäßig „nicht erkannt“ und man gibt „genervt“ die PIN ein.
Ich denke, dass Google die Probleme des Weißabgleichs in den Griff bekommen kann und mit Software-Updates beseitigen wird. Während der Präsentation sagte Google, dass man den Blitz eigentlich nicht mehr braucht. Beim Testen – und auch insbesondere im Vergleich mit dem Pixel 3 – wurde mir vom Pixel 4 öfters angezeigt, dass die Aufnahme mit Blitz gemacht wird. Das Pixel 3 fertigte des Motiv unter gleichen Bedingungen ohne Blitz mit einem sehr guten Ergebnis an.
Wer das Pixel 4 auch als Taschenlampe nutzen möchte, dürfte sich freuen. Die Helligkeit ist deutlich stärker als beim Pixel 3.
Das Pixel 4 gibt es inzwischen bereits ab 739,99 Euro, das Pixel 4 XL ab 899 €. Da die Kamera rund 1,5 Millimeter vom Gehäuse absteht, würde ich den Kauf einer Hülle sehr empfehlen. Beim Pixel 3 hatte ich mir damals eines der Stoff Cases von Google gekauft. Zwar ist der Preis mit 45 Euro recht hoch, aber das Smartphone hat man täglich dutzende Male in der Hand und die Hülle stützt vor Kratzern und sorgt dafür, dass die Kamera nicht direkt auf dem Tisch aufliegt.
PS: Sammy hat natürlich für die Arbeit als Modell eine Aufwandsentschädigung von Form von Leckerlis bekommen 😉