Stadia: Mit Xbox & PlayStation unmöglich – Entwickler loben die Multiplayer-Power der Google-Spieleplattform
Nach vielen Monaten des immer wieder künstlich aufgebauten Hypes ist am gestrigen Dienstag Googles neue Spieleplattform Stadia ohne großes Aufsehen gestartet. Der Start war und ist etwas holprig und hätte vielleicht besser organisiert werden können, aber das ist nur eine kurzfristige Erscheinung. Der Entwickler des populären Rennspiels GRID hat sich nun in einem Interview sehr begeistert von Stadia gezeigt und davon gesprochen, dass das Multiplayer-Feature in der Form auf allen anderen Plattformen nicht möglich wäre.
Google ist nun tatsächlich in den Spielemarkt eingestiegen und erfüllt damit den ersten Teil der riesigen Expansion in neue Geschäftsfelder. Welche Bedeutung Stadia in Zukunft für Google und vielleicht auch die gesamte Spielebranche haben wird, ist völlig offen und wird sich auch nach den ersten Wochen noch längst nicht beantworten lassen. Fest steht aber, dass Google neue Freiheiten bringt, die Konsolen und Gaming PCs bisher nicht bieten konnten.
Multiplayer-Spiele sind eine große Stärke von Stadia, das wurde in den letzten Wochen immer wieder von Googles Stadia-Team und auch vielen Spieleentwicklern herausgestellt. Das liegt vor allem daran, dass das Spiel nicht bei dem Nutzer zu Hause, sondern auf den Google-Servern stattfindet und die üblichen Latzenprobleme damit sehr stark minimiert werden. Die Eingaben des Nutzers und die Ausgabe mag viellicht im Millisekundenbereich bei einigen Spielern versetzt sein, aber der Spielserver muss nun nicht mehr auf alle Teilnehmer „warten“ und Latenzen ausgleichen.
Durch diese neue Umsetzung war es den Entwicklern hinter dem Rennspiel GRID nun erstmals möglich, einen Multiplayer-Modus mit nicht weniger als 40 Spielern zugleich anzubieten. 40 Fahrzeuge, die gleichzeitig auf derselben Strecke unterwegs sind und somit natürlich auch miteinander interagieren. Laut dem Entwickler war das bisher auf der Xbox, PlayStation und auch den Gaming PCs absolut undenkbar.
Development on any new hardware is always equal parts exciting and interesting. Perhaps the area with the biggest difference was the streaming, but also the ability of Stadia to talk to other Stadia so quickly transforms some ideas around multiplayer – for example developing a whole new mode for GRID Stadia which has 40 cars on track at the same time, something that just isn’t possible with other hardware.
Natürlich gibt es schon viele Titel mit einer solch hohen Multiplayer-Anzahl, aber dabei handelt es sich meist um rundenbasierte Spiele oder um Titel, bei denen die absolute Geschwindigkeit nicht die Hauptrolle spielt. Bei einem Rennspiel hingegen geht es vor allem um Geschwindigkeit und im Zweifelsfall sind die 40 Fahrzeuge auch sehr nahe beieinander unterwegs. Dabei geht es aber nicht nur um die Latenz der Eingaben aller Spieler, sondern auch um die Darstellung.
GRID benötigt enorm viel Rechenpower, um die 40 Fahrzeuge gleichzeitig zu rendern und natürlich auch die entsprechenden Berechnungen im Hintergrund auszuführen. Natürlich haben auch Googles virtuelle Spielekonsolen in den Rechenzentren ihre Grenzen, aber im Bedarfsfall steht immer genügend Rechenpower zur Verfügung, während sich die Entwickler bei den Konsolen streng an die Limits halten und bei Gaming PCs sogar sehr flexibel sein müssen.
Google wird diese Stärke von Stadia in Zukunft voll ausspielen wollen, denn schon vor einigen Wochen hatte man angekündigt, sehr stark auf native Stadia-Spiele zu setzen, die nicht nur von anderen Konsolen portiert werden, sondern in dieser Form einzig und allein nur bei Stadia möglich sein. Und dabei geht es nicht nur um die Rechenpower, sondern auch um die vielen weiteren Vorteile, die die Plattform bieten soll. Ist ein interessantes Interview, schaut mal rein.
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