Google Fotos ist eigentlich ein starkes und sehr populäres Tool zum Backup und der Verwaltung von Fotos und Videos aller Art. Dank ständiger Synchronisierung stehen die Medien auf allen Plattformen zur Verfügung und können direkt in der Cloud in Alben organisiert und sortiert werden. Doch während innerhalb der Alben einige Möglichkeiten geboten werden, sieht das bei der Auflistung aller vorhandenen Alben ganz anders aus – denn dort gab es bisher keinen Spielraum. Mit einem kleinen Trick ist es möglich, die Alben beliebig zu sortieren.
Wenn man sich etwas länger mit Google Fotos beschäftigt, wird man sehr schnell feststellen, dass die Plattform gar nicht so flexibel ist, wie es zum Anfang scheint. Fotos können zwar in Alben abgelegt, bearbeitet und für diverse Dinge verwendet werden, aber bei der Organisation stößt man doch recht schnell an die Grenzen der Plattform. An diesen wird recht klar deutlich, dass das Team von Google Fotos auf die starken Algorithmen zur Fotoerkennung baut und sich auch die Nutzer darauf verlassen sollen, zumindest durch die Suchfunktion alles schnell zu finden.
Google Fotos rollt seit wenigen Tagen die alternativen Sortierungsmethoden aus, mit denen sich die Liste der Alben nach drei verschiedenen Varianten sortieren lässt. Das ist sehr praktisch und wurde von den Nutzern schon seit sehr langer Zeit gewünscht, aber es wohl nicht unbedingt die Umsetzung, die sich die Nutzer gewünscht haben. Die Sortierung nach den drei Varianten als Grundlage ist gut und schön, aber dann sollte man dem Nutzer auch die Möglichkeit geben, die Reihenfolge komplett frei – am besten per Drag & Drop – festlegen zu lassen.
Sowohl im Fotostream als auch in der Alben-Ansicht kommt eine umgekehrt chronologische Reihenfolge zum Einsatz. Das bedeutet, dass das jeweils neueste Foto in einem Album darüber entscheidet, an welcher Stelle es in der Auflistung steht. Und so kann es passieren, dass durch einen kleine „Fehler“ – etwa wenn man ein bearbeitetes Urlaubsfoto in das Album lädt – plötzlich mehrere logisch zusammenhängende Alben weit voneinander getrennt sind.
Genau diese chronologische Sortierung kann man sich aber zunutze machen, um die gewünschte Reihenfolge dann doch noch so festlegen zu lassen, wie ihr es gerne möchtet. Dazu bearbeiten wir einfach den Zeitstempel eines einzigen Fotos pro Album, der dann für die Reihenfolge ausschlaggebend ist.
So lässt sich die Reihenfolge ändern
Google Fotos nimmt für die Reihung jeweils nur das laut dem Zeitstempel neueste Foto im Album heran. Soll ein Album nach oben wandern, muss also lediglich das Datum eines einzigen Fotos geändert werden.
- Öffnet ein beliebiges Foto innerhalb des Albums
- Jetzt auf dem Smartphone das Menü mit den Detailinfos öffnen oder auf dem Desktop die Infoleiste einblenden
- Dort ist das Datum zu sehen, das einfach auf den aktuellen Tag oder auch auf ein Datum in der Zukunft geändert wird
- Fertig. Das Album wird nun automatisch nach oben rutschen
Durch das Setzen des Stempels in die Zukunft lässt sich ein Album auch dauerhaft oben halten. Ändert dazu einfach ein Datum auf das Jahr 3000 (das geht wirklich!, es muss aber natürlich nicht ganz so weit sein) und schon werden auch die Urenkel das Album noch ganz oben in der Liste vorfinden.
Und wenn ihr den Zeitstempel der wichtigen Fotos nicht ändern möchtet, dann ladet einfach ein beliebiges Dummy-Foto hoch (vielleicht einfach komplett in weiß) oder erstellt eine Art Album-Cover.
Durch feinere Schritte kann man so natürlich auch die komplette Reihung beeinflussen. Das ist einmalig etwas aufwendig, aber wer seine eigene Ordnung hat, der sollte das vielleicht in Erwägung ziehen. Habt ihr Alben, die ihr zwar aufbewahren aber nicht unbedingt ständig sehen möchtet, könnt ihr genauso ein sehr frühes Datum vergeben und das Album bleibt am unteren Ende der Liste. Aufgrund der Google Foto-Logik muss das allerdings mit jedem einzelnen Foto getan werden. Welche Variante besser geeignet ist, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.
Siehe auch
» Google Fotos: Alternative Sortierung der Fotoalben wird endlich ausgerollt – drei Varianten stehen zur Wahl
» Google Maps: Falsche Hausnummer auf der Karte – Mafiosi erbeuten kistenweise Bananen statt Drogen