Canvas: Kritzeln im Browser – praktische Google-App zum Zeichnen im Browser mit Cloud-Synchronisierung
Google hat für fast alle Aufgaben des digitalen Alltags eine oder mehrere Apps im Angebot, die vielen Millionen Nutzern die Möglichkeit geben, Dokumente zu erstellen, Termine zu verwalten und vieles mehr. Eine simple App zur Anfertigung von Skizzen und einfachen Zeichnungen gibt es jedoch bisher noch nicht, aber diese Lücke könnte bald geschlossen werden. Die neue Google-App Canvas bringt einen simplen Funktionsumfang ala Microsoft Paint in den Browser, lässt sich als PWA verwenden und hat eine ständige Synchronisierung mit an Bord.
Möchte man schnell einen Entwurf zeichnen, nimmt man entweder Papier und Stift zur Hand oder man öffnet eine der unendlichen Apps auf dem Computer oder dem Smartphone. Beides hat seine Vor- und Nachteile, führt aber in den meisten Fällen zum Ziel. Genau eine solche simple App hat bisher in Googles großem Angebot Angebot der vielen Drive-Apps gefehlt, denn erst durch eine Synchronisierung der Werke über alle Plattformen hinweg und der dauerhaften Verfügbarkeit wird es wirklich interessant.
Die neue Google-App Canvas begrüßt den Nutzer direkt mit einer kurzen Einführung und erklärt, dass hier einfach der Stift oder Pinsel geschwungen und frei gezeichnet werden kann – nicht mehr und nicht weniger. Die App lässt sich nur in Verbindung mit einem Google-Konto nutzen und speichert alle Werke direkt in der Cloud, sodass die Zeichnungen jederzeit wieder aufgerufen werden können.
Bei Canvas beginnt man direkt mit einer großen leeren Leinwand und kann sich auf dieser frei austoben. Zur Wahl stehen vier verschiedene Stift-Typen, die jeweils in Deckkraft und Größe angepasst werden können, sowie ein Radiergummi zum Löschen. Außerdem lässt sich die Farbe aus der Palette auswählen oder eine beliebige weitere einstellen. Und das war dann auch schon alles. Jede Zeichnung wird automatisch im Google-Konto gespeichert und über das Google Drive synchronisiert.
Ist man dem Kunstwerk zufrieden, kann es direkt als PNG-Datei heruntergeladen und beliebig verwendet werden. Ist man nicht zufrieden, wird das Bild einfach wieder gelöscht. Man muss aber nicht mit einer weißen Oberfläche beginnen, denn es besteht auch die Möglichkeit, ein beliebiges Bild hochzuladen, dieses als Hintergrund zu verwenden und dann darauf zu zeichnen.
Auf der Startseite von Canvas wird man stets mit einer Vorschau aller bereits angefertigten Werke begrüßt und kann dort fortsetzen, wo man aufgehört hat. Das war dann auch schon wieder alles, denn die App hat eine überraschend simple Oberfläche und man bekommt eigentlich immer wieder das Gefühl, dass der äußere Rahmen fehlt. Es gibt keinen App-Namen, kein Google-Logo, kein echtes Menü und noch nicht einmal eine Möglichkeit, sich aus dem Konto auszuloggen geschweige denn das aktuell verwendete Konto zu sehen. Canvas ist also eher eine Spielwiese, die aber problemlos funktioniert.
Aufgrund dieser Merkwürdigkeiten sollte man vielleicht das wertvolle Kunstwerk nicht unbedingt nur bei Canvas ablegen, sondern es anschließend herunterladen und in einer anderen App speichern. Für einfache Skizzen oder auch handschriftliche Notizen eignet sich die App aber vollkommen und mit nur zwei Klicks lässt sie sich am Desktop als Progressive Web App einrichten – stark. Unter Windows könnte das in der Form eines Tages zu einer ernsten Konkurrenz für Microsoft Paint werden.
Vermutlich wird die App bzw. deren Funktionsumfang eines Tages ein Bestandteil der Google Drive-Apps oder vielleicht auch von Google Keep oder Google Fotos – hereinpassen würde es überall. Derzeit ist es aber eine Spielwiese, die möglicherweise auch in Verbindung mit Squoosh steht – Googles Offline-Web-App zur Bildbearbeitung. Eines Tages könnte aus den Puzzlestücken eine große App entstehen.
» Canvas
Siehe auch
» Googles neue Neu-Seiten: Mit .new neue Dokumente, Termine, Spotify-Playlisten und vieles mehr erstellen
» Google Fotos: So lässt sich die Reihenfolge der Fotoalben mit einem kleinen Trick beliebig anpassen
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