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Horror-Videos und Verschwörungstheorien: Mozilla Foundation schießt gegen die YouTube-Empfehlungen

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Mozilla steht seit einiger Zeit mit Google auf Kriegsfuß, man kann es nicht anders sagen, und lässt keine Gelegenheit aus, das auch für die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu verwenden. Nun hat sich die Mozilla Foundation Googles Videoplattform YouTube angenommen und stimmt in die vielen Kritiken ein, die in jüngster Zeit auf die Plattform niederprasseln. Mozilla fordert deutlich verbesserte Algorithmen für die Video-Empfehlungen und sammelt Horrorgeschichten.


Mozilla und Google waren einmal dicke Freunde, was sich auch heute noch an den Mozilla-Finanzen ablesen lässt. Vor dem Start des Chrome-Browsers vor knapp 11 Jahren hatte Google sogar Prämien für Firefox-Installationen gezahlt. Aber das ist längst vorbei, wie ihr der kleinen Timeline „Mozilla vs. Google“ entnehmen könnt.

Glaubt man aktuellen Statistiken, dann werden 70 Prozent aller Videoaufrufe bei YouTube durch Empfehlungen generiert, die neben den Videos oder am Ende der Videos zu finden sind. Kein Wunder, dass dieser Algorithmus immer wieder in der Kritik steht – und das von allen Seiten. Mal beschweren sich YouTuber über eine zu geringe Sichtbarkeit und mal wird über eine zu hohe Sichtbarkeit für andere YouTuber oder Themen diskutiert. Derzeit steht YouTube vor allem in der Kritik, Verschwörungstheorien zu verbreiten und diesen Videos besonders viel Sichtbarkeit einzuräumen.

Die Mozilla Foundation stimmt nun in diese Kritik ein und hat eine Webseite eingerichtet, in der Geschichten über „Horror-Empfehlungen“ gesammelt werden, die aber auch gleichzeitig als Petition für einen verbesserten Algorithmus fungiert. In den Geschichtne heißt es etwa, dass Kinder von einem „Thomas, die Lokomotive“-Video direkt zu den schlimmsten Zugunfällen geleitet werden oder Videos zur Mondlandung plötzlich voll sind mit Empfehlungen für 9/11 oder Mondlandungs-Verschwörungen.

Hier einige Beispiele

A Deadly Fail
I started searching for “fail videos” where people fall or get a little hurt. I was then was presented with a channel that showed dash cam videos from cars. At first it was minor accidents, but later it transitioned into cars blowing up and falling off bridges — videos where people clearly didn’t survive the accident. I felt a little bit sick at that point, and haven’t really sought out that type of content after that.



YouTube’s Drag Race
I used to occasionally watch a drag queen who did a lot of positive affirmation/confidence building videos and vlogs. Otherwise, I watched very little that wasn’t mainstream music. But my recommendations and the sidebar were full of anti-LGBT and similar hateful content. It got to the point where I stopped watching their content and still regretted it, as the recommendations followed me for ages after.

One Small Step for Conspiracies
I’m a teacher and I watched serious documentaries about Apollo 11. But YouTube’s recommendations are now full of videos about conspiracy theories: about 9/11, Hitler’s escape, alien seekers and anti-American propaganda.

That Went Off the Rails
When my son was preschool age, he liked to watch „Thomas the Tank Engine“ videos on YouTube. One time when I checked on him, he was watching a video compilation that contained graphic depictions of train wrecks.

Es wird interessant sein, wie Google darauf reagieren wird. Schon seit einiger Zeit kämpft man gegen Verschwörungstheorien, hat aber auch mit diesen Algorithmen zu kämpfen, die erst vor einigen Monaten den Notre Dame-Brand als Verschwörung eingestuft hatten. Schlussendlich wird man wohl nur mit Hilfe von Redakteuren oder der Community Herr der Lage werden können – wenn überhaupt.

» YouTube Regrets

Siehe auch
» Firefox: Nutzer sollen Abo für werbefreies Web zahlen & Mozilla will Google-Abhängigkeit reduzieren

» Firework: Google und YouTube planen Übernahme – der TikTok-Konkurrent arbeitet an der ‚Zukunft des Videos‘

[futurezone]


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