Google Maps verfügt über sehr viele Funktionen und Informationen rund um die Routenplanung und Navigation, die immer weiter ausgebaut und mit neuen Features versehen werden. Seit wenigen Tagen lassen sich viele Verkehrsstörungen in Deutschland melden und natürlich auch anzeigen. Ein Teil dieser global angebotenen Funktion ist in Deutschland aber nicht verfügbar, nämlich die Warnung und Meldung vor Blitzern. Mit zwei zusätzlichen Apps lässt sich das aber nachrüsten.
Google setzt für die vielen Daten in Google Maps auf ganz unterschiedliche Quellen: Das können öffentliche Dokumente und Quellen sein, Kooperationen mit einigen Partnern, Informationen aller Nutzer sowie den Local Guides, aber auch die selbst erfassten Daten auf Grundlage des Standortverlaufs – was sich erst kürzlich wieder als überraschend zuverlässig herausgestellt hat. Die Local Guides werden außerdem aktuell mit Gutscheinen für Google Play Books belohnt.
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Google Maps bietet den Nutzern viele Möglichkeiten, sich aktiv in die Kartenplattform einzubringen und durch Bewertungen, Fotos, dem Beantworten von Fragen und vielem mehr die Qualität weiter zu steigern. Die Local Guides haben noch einige weitere Möglichkeiten und bekommen zum Dank für die aktive Mithilfe derzeit Hörbuch-Gutscheine von Google. Die Local Guides sind allerdings eher für handfeste und dauerhafte Informationen zuständig, wie etwa Öffnungszeiten, Fragen nach Gegebenheiten oder dem Verschieben bzw. Anlegen von Orten.
Alle Nutzer haben seit wenigen Tagen die Möglichkeit, direkt aus der Navigation heraus Verkehrsstörungen zu melden und somit anderen Nutzern quasi Live-Informationen über Baustellen, Unfällen oder auch Hindernissen auf der Straße zu geben. Je nach Region unterscheiden sich die Möglichkeiten, die gemeldet werden und vor denen Nutzer gewarnt werden können. Während in den USA beispielsweise vor Blitzern gewarnt wird, ist das in Deutschland nicht möglich.
Weil das Interesse an diesen Blitzerwarnern extrem hoch ist, zeigen wir euch anlässlich der neuen Google Maps-Funktion nun noch einmal, wie ihr die Radargeräte auf der Karte anzeigen lassen könnt, euch akustisch und visuell davor warnen lassen und auch neue Blitzer melden könnt.
Darstellung von Blitzerwarnungen – die Fakten
Warnungen vor Blitzern sind ein sehr umstrittenes Thema, das weltweit ganz unterschiedlich gesetzlich eingestuft wird. Tatsächlich ist das Auflisten und Warnen vor Blitzern auch in Deutschland nicht illegal. Lediglich die Nutzung während der Fahrt ist verboten, was aber wiederum nur für den Fahrer und nicht für den Beifahrer gilt. Wird man dann tatsächlich bei der Nutzung erwischt, wird es auf den Einzelfall ankommen, ob es eine Bestrafung nach sich zieht oder nicht.
In obigem Video ist die gesamte Rechtslage sehr ausführlich und auch unterhaltsam erklärt. Die wichtigsten Punkte in Textform, unter anderem auch zu der Frage, ob das Smartphone eingezogen werden dürfte, findet ihr auch in unserem damaligen Artikel zu diesem Thema:
» Blitzerwarner während der Navigation: So sieht die Rechtslage in Deutschland aus
Darstellung von Blitzerwarnungen – so rüstet ihr es nach
Habt ihr euch ausreichend informiert, müsst ihr natürlich selbst entscheiden, ob und wie ihr Blitzerwarner verwenden möchtet. Dennoch an dieser Stelle zuvor ein kleiner Disclaimer:
Dieser Artikel und auch obiges Video ersetzt keine Rechtsberatung und der Autor übernimmt keine Gewähr für die Aussagen. Der Artikel soll keine Blitzerwarner gutheißen und auch nicht zur Übertretung von Geschwindigkeitsbegrenzungen animieren.
Um Blitzerwarner direkt in der Google Maps-Oberfläche anzuzeigen, benötigt ihr die App Overlays sowie eine Blitzer-App, die Widgets unterstützt. Die bekannteste App mit dieser Funktion ist Blitzer.de PLUS, kostet allerdings auch 4,99 Euro. Einige weitere bekannte Apps sind der Radarwarner oder auch das Angebot von TomTom, allerdings lassen diese sich nicht in Google Maps integrieren.
Habt ihr die beiden Apps heruntergeladen, könnt ihr Overlays einfach so einrichten, dass direkt mit dem Start von Google Maps das Blitzer-Widget eingeblendet wird. Dieses warnt den Beifahrer dann auch direkt während der Fahrt und der Navigation vor den Blitzern. Wie ihr die App einrichtet haben wir euch im folgenden Artikel am Beispiel einer Benzinpreis-Anzeige erklärt:
» Neue Funktionen für die Android-App: So richtet ihr Overlays für Google Maps ein
Wie bereits erwähnt, ist die Nutzung solcher Apps für den Fahrer verboten, für den Beifahrer aber erlaubt. Natürlich gilt das auch für das Smartphone selbst, das während der Fahrt vom Fahrer nicht verwendet werden darf (haltet euch daran!). Die Nutzung geschieht also auf eigene Gefahr und jeder muss selbst wissen, ob diese Apps genutzt werden sollen oder eben nicht. Natürlich sollte man sich an jegliche Geschwindigkeitsbegrenzungen halten (ich selbst wurde in 10 Jahren noch nie geblitzt), aber wir alle wissen, dass die Radarfallen (in diesem Fall passt das Wort) manchmal an unmöglichen Stellen stehen…
Leider lässt sich das noch nicht bei Android Auto anwenden, was an den technischen Gegebenheiten der Plattform liegt. Ob sich das eines Tages mit Android Automotive ändern wird, für das Google aktuell nach Entwicklern sucht, bleibt abzuwarten. Derzeit sieht es dafür aber noch nicht gut aus.